XLVI - Streit

502 34 5
                                    

„Du wirst sterben", gestand er leise und konnte eine kleine Träne dabei nicht zurückhalten. Ich konnte nicht glauben, dass es ihm so wichtig war, dass ich am Leben war. Er weinte vor Angst und Sorgen um mich. Es gab doch tatsächlich Menschen, die mich leiden konnten. Und er wahr wahrscheinlich der, der mich am meisten leiden konnte. Anfangs hatten wir ziemlich viele Schwierigkeiten miteinander auszukommen. Ich war unerfahren, etwas unreif und im Vergleich zu ihn eine totale Niete. Er musste sich mit herablassenden Aufgaben beschäftigen und das alles wegen mir. Und dennoch entwickelte er Gefühle für mich und-
Konnte man von Liebe sprechen? Würde jemand, der liebt so fühlen wie er?
„Du unterschätzt mich. Wir werden nicht sterben. Schließlich haben wir Ziele, die erfüllt werden müssen. Findest du nicht?", raunte ich leise in sein Ohr und wischte seine Träne weg.
„Hör auf an deine verdammten Missionen zu denken. Ich unterschätze dich nicht. Nein. Du überschätzt dich! Du denkst du kannst das alles alleine auf dich nehmen und am Schluss gehst du drauf. Dann kann ich dich an deinem Grab besuchen. Wer hat dir diesen Scheiß überhaupt eingeredet mit deiner Familie? Ignorier sie doch einfach, wenn wir dir soviel Wert sind. Das haben wir alle hinbekommen. Also warum schaffst du es nicht?! Ich kann es nicht fassen, dass ich mich in eine Frau wie in dich verliebt habe. Du bist einfach nur wahnsinnig und übermütig. Du wirfst dein Leben einfach weg als wäre es nichts Wert. Und alles was du erreichen willst sind die Wünsche anderer. Du hast nicht mal einen eigenen Willen", brüllte er wütend und schubste mich grob zur Seite.
Noch nie sah ich Deidara so emotional. Seine Augen waren mit Tränen und Verzweiflung gefüllt.
Um sich zu beherrschen biss er auf seine Unterlippe und verschwand so schnell wie er nur konnte.

Überfordert saß ich noch im Gras. Ich fühlte mich schrecklich, ihn emotional so aus der Bahn geworfen zu haben. Er liebte mich. Ja. Er hatte Gefühle für mich und wünschte sich, an meiner Seite bleiben zu dürfen. Er konnte nicht damit klar kommen, dass ich vielleicht sterben könnte.
„Irgendwie haben Emotionen nicht nur gute Seiten", flüsterte ich deprimiert. An diesem Tag musste ich leider feststellen, dass nicht nur schöne und positive Dinge passieren können, wenn man für andere Menschen fühlt. Es kommt zu Missverständnissen, Sorgen und zu Ängsten. Man möchte nicht, dass den anderen etwas zustößt.
Auch wenn dies in der Welt der Ninjas kaum möglich ist zu verhindern.
Diese Welt war verdorben. Wieder einmal zeigte es mir, dass es nicht möglich war alle Menschen glücklich zu machen. Denn es wird immer und immer wieder Auseinandersetzungen geben.

The girl who joined •ΛКΛТSUКł•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt