XLIII - Kohanas Clan

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„Du hast bald Geburtstag hm?"
Überfordert sah ich in sein leuchtendes Auge, welches durch die orangene Maske schien. Hinter uns konnte man das knackende Feuer hören, welches im Karmin loderte und den Raum schön warm hielt. Alles wirkte so harmonisch, obwohl die Situation eher seltsam war.
Unsicher spielte ich mit meinen Daumen, zog ein verschwitztes Lächeln auf und antwortete:"Keine Ahnung."
Obito beobachtete das brennende Feuer, welches das Holz nach und nach mehr in Asche verwandelte und antwortete:"Ich hab deine Geburtsurkunde gefunden. Du hast in einer Woche Geburtstag. Wünscht du dir etwas besonderes?"
„Warum soll man sich an so einen Tag etwas wünschen? Ich wurde doch nur geboren?", gab ich etwas verwirrt von mir.
Obito fing an etwas zu lächeln. Manchmal konnte man das sehr gut sehen, auch wenn der größte Teil seines Gesichts unter seiner Maske versteckt war. Vorsichtig hob er seine Hand und legte sie auf meine Schulter. Heute war sie sehr warm und sogar etwas weich.
„Das macht man eben so. Man feiert den Tag deiner Geburt. Und zu einer Feier gehören Geschenke. Aber wie auch immer. Ich habe noch etwas auf der Urkunde herausgefunden und es wird dich bestimmt interessieren", sprach er mysteriös und weckte meine Interesse. Eigentlich verlangte er zwar von mir, meine Vergangenheit hinter mir zu lassen, aber schließlich war er derjenige, der mich neugierig machte.
Langsam fuhr er mit seinen Fingerspitzen über mein Kinn hinauf zu meinen Augen. Kurz vor meiner Pupille blieb zu stehen und sprach weiter:"Du hast rote Augen. Das ist ziemlich ungewöhnlich. Ich vermutete bereits, dass du vom Utone-Clan stammen könntest. Aber die Urkunde bestätigte es noch einmal. Wenn du möchtest, kann ich dich zu deinen Clan bringen und du kannst mit ihnen reden."
Unglaubwürdig sah ich ihn an. Er konnte meine Familie ausfindig machen?!
„Aber- ihr seid doch jetzt meine Familie. Ich liebe euch und nicht den Utone-Clan", murmelte ich unentschlossen.
Ich war sehr glücklich bei Akatsuki und wünschte mir gar nicht mehr, bei meiner ursprünglichen Familie aufzuwachsen.
„Du willst also nicht wissen welche Beweggründe sie hatten, damals so zu handeln? Du willst es also einfach so hinnehmen, dass sie dich in Stich gelassen haben und du willst keine Antwort haben? Du willst für immer mit deinen Fragen klar kommen müssen und vielleicht irgendwann daran zerbrechen? Hör auf dir einzureden du würdest deine Vergangenheit verkraften. In Wahrheit klammerst du dich wie ein kleines Kind an mich und an Akatsuki weil du Verlustängste hast. Du hast Angst wieder alleine zu sein. Ich will dir helfen. Helfen, deine Psyche zu stabilisieren. Du sollst nicht mehr leiden müssen und ein selbstständiger Mensch werden."
„Widerspricht das deinen Idealen? Ich sollte dir und Madara doch steht's treu ergeben sein. Ist es nicht nur vorteilhaft an euch zu klammern?"
„Natürlich ist es das. Aber sollte jemand von Akatsuki sterben könntest du das wahrscheinlich nicht verkraften weil du immer noch viel zu schwach bist. Deine Schwäche, ist deine Psyche."

The girl who joined •ΛКΛТSUКł•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt