LXVIII - So fühlt es sich also an...

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Immer und immer weiter drückte ich meinen Körper gegen seinen. Es störte mich nicht, dass er ganz verlegen darauf reagierte. Ich wollte ihm zeigen, wie sehr ich ihn leiden konnte. Und Berührungen sind da viel mehr Wert als zeitlose Gespräche. Ich konnte seinen Herzschlag spüren. Er war leicht erhöht.
Vorsichtig legte er seine Hand auf meinem Kopf. „Glaubst du, dass wir Menschen vielleicht doch glücklich sein können? Also so richtig glücklich? Dauerhaft? Ohne Tsukuyomi?", fragte er leise und fuhr mit seiner Hand zu meinen Rücken und stoppte bei meiner Taille. Eine sehr gute Frage. Im Moment schien es so, als wären wir sehr glücklich. Doch hinbezogen auf unser gesamtes Leben, ist eher das Gegenteil der Fall. Ich weiß zwar nicht was Obito im Leben durchmachten musste, aber man musste kein Experte sein um zu erkennen, dass er kein leichtes hatte. Wahrscheinlich musste er genau so viel leiden wie ich. „Das kann ich dir nicht beantworten. Aber ich denke nicht, dass dauerhaftes Glück für jeden Menschen ohne Tsukuyomi möglich ist", flüsterte und beobachtete das spiegelnde Wasser vor uns. Wenn es nämlich möglich wäre, alle glücklich zu machen, hätte ich mich mit Deidara nie gestritten. Es wäre nie soweit gekommen und ich hätte seine Gefühle niemals verletzt. Dabei wollte ich das doch gar nicht. Man muss der Realität eben ins Auge sehen. Glück ist zu kostbar und selten, dass es jeder haben kann.
„Warum machst du das eigentlich?", fragte er etwas nervös. Verwirrt sah ich ihn an. „Naja, das mit dem ganzen Körperkontakt?", fuhr er fort. Seine Hand umklammerte immer noch meine Taille. Von dem her war er nicht besser als ich. Verliebt schmunzelte ich und griff nach seiner Maske. Musste man den immer einen Grund haben?
Frech hob ich seine Orange Maske an und schaute ihn direkt in sein errötetes Gesicht. Er konnte es nicht leiden in der Öffentlichkeit offenbart zu werden. Aber wir waren sowieso ganz alleine. Was soll schon passieren? Außerdem hätte er sich wehren können. Wenn er es nicht gewollt hätte, hätte er mich einfach durch seinen Körper gleiten lassen. Das dachte ich mir schon öfters. Jedes Mal wenn ich ihn anfasste oder auch eine reinhaute, blieb er materialisiert. So, als würde er es sogar wollen, dass ich ihn näher komme.
Nachdem ich ihn nochmal anlächelte, lief er so rot an, dass er etwas gegen die Situation tun musste.
Hastig packte er mich an meinen Handgelenken und warf mich nach hinten ins weiche Gras. Hauchend beugte er sich über mich und war immer noch total rot.
„Du Tomate", lachte ich. Er war irgendwie unglaublich süß ohne Maske. Doch am schönsten waren immer noch seine Augen. Das Sharingan war wunderschön. So aussergewöhnlich und mächtig.
Obitos Griff wurde fester und ich hätte keine Möglichkeit gehabt wegzulaufen. Aber das war auch nicht meine Absicht.
„Du bist ganz schön frech", brachte er nur schwer aus sich heraus und traute sich nicht mir in die Augen zu sehen.
„Mach doch was dagege-", kurz bevor ich meinen Satz aussprechen wollte, beugte er sich nach vorne zu meinen Kopf und drückte seine Lippen auf meine. Das war also ein richtiger Kuss. So weich, so vertraut. Endlich durfte ich es erleben.

The girl who joined •ΛКΛТSUКł•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt