XCVIII - Reales Glück

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„Ich war mein ganzes Leben lang alleine. Niemand wollte etwas mit mir zu tun haben. Sie nannten mich Fuchsungeheuer. Ich wäre wahrscheinlich irgendwann verzweifelt und würde jetzt an deiner Stelle stehen. Doch als ich älter wurde, lernte ich Freunde kennen. Sie gaben mir Selbstvertrauen und akzeptierten mich so wie ich bin. Ich verstand, dass das Leben auch gut sein kann, wenn man sich nur anstrengt. Man kann alles erreichen, wenn man es wirklich möchte", predigte er ehrlich und zeigte mir ein kleines, verschwitztes Lächeln. Er hat doch keine Ahnung. Dieser Idiot schwafelt wirres Zeug und redet sich diese verfluchte Welt schön.
„Wenn du weißt, wie es sich anfühlt, warum verstehst du mich dann nicht?!", schrie ich.
„Du bist hier diejenige die es nicht versteht. Du willst eine gefälschte Welt erschaffen und dabei ist es dir egal, wie viele Menschen sterben müssen. Nur weil du nicht verstehst, wie das echte Leben funktioniert, willst du ein einfaches haben. Das ist echt armselig."

Sprachlos sah ich in seine blauen Augen. Immer noch schützte das gelbe Chakra seinen Körper. Liegt er doch nicht so falsch? Ich muss gestehen, dass ich kein riesiger Fan vom endlosen Tsukuyomi bin. Aber anders wird es niemals Frieden für alle Menschen geben. Die Welt wird immer mehr von Hass und Leid geprägt werden. Und dies nur wegen unseren Fähigkeiten und Kräften.
„Hast du denn niemanden, der dir wichtig ist?", fragte er ruhig und ging auf mich zu. „Doch", flüsterte ich unentschlossen und blickte deprimiert auf den ausgetrockneten Boden. Ich fühlte mich wie ein kleines Schulmädchen, welches nicht mehr wusste, wie sie handeln soll. Was ist richtig und was ist falsch? Wer hat Recht und welcher Weg ist der richtige? Wir alle wollen das gleiche. Frieden. Doch dafür bekriegen wir uns. Das macht doch alles keinen Sinn.
„Und wer ist das?", hakte er weiter nach und blieb kurz vor meinen Augen stehen. Ich kann mir nicht erklären weshalb, doch irgendwie wollte ich ihm vertrauen. „Obito. Der Mann, mit der Maske", gestand ich etwas verlegen.
„Warum schafft ihr dann nicht euerer reales Glück? Auch ich wurde glücklich durch meine Freunde. Und dem Anschein nach, bist du ja nicht alleine. Oder bist du zu Feige, deine Welt zu verbessern?"

Wenn es doch nur so einfach wäre. Ich würde sofort mit Obito eine Beziehung eingehen und glücklich werden, wenn es doch nur möglich wäre. Wäre da nicht dieses Fluchmal. Diese Welt wird niemals alle glücklich machen. Und ich bin ein gutes Beispiel dafür.

The girl who joined •ΛКΛТSUКł•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt