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Einen Tag später löste er das Genjutsu auf. Der Tag, an dem ich in den Krieg ziehen musste. Ich war aufgeregt und besorgt zugleich. Eigentlich wollte ich das auch nicht. Viele unschuldige Shinobis werden ihr Leben verlieren und wegen mir werden viel Leid geschehen. Deshalb werde ich versuchen die Shinobis nur zu verwunden und außer Gefecht zu setzen. Niemand soll sein Leben geben.
„Bist du aufgeregt?", fragte Obito lächelnd und schaute mich überraschend entspannt an. Natürlich war ich das. Versteht er überhaupt welche Ausmaße ein Krieg hat? Das ist keine kleine Sache mehr. Das ist etwas, was sich durch die Geschichte der Ninjas ziehen wird. „Du wirst das schaffen", fuhr er fort und spielte sich mit meinen Haarspitzen. Wie viel Zeit bleibt uns noch zusammen? Jetzt, wo der Krieg angefangen hat, wird es nicht mehr lange dauern bis er oder ich fällt. Sollte ich ihm meine Gefühle Beichten? Madara war nicht anwesend und konnte mir keine Schmerzen zubereiten. Allerdings bestand immer noch ein kleines, restliches Risiko, dass er uns bemerken könnte. Außer-

„Können wir kurz in deine Welt gehen, Obito?", fragte ich hastig und ballte meine Hände nervös zu Fäusten. Ich musste ihm einfach erzählen, was ich für ihm empfinde. Wenn nicht jetzt, wann dann? Es gibt keinen besseren Zeitpunkt.
Obito war etwas verwirrt. Doch er nahm meinen Wunsch an und versetzte uns mithilfe von Kamui in seine Dimension. Hier waren wir ungestört. Und niemand konnte uns mehr beobachten oder hören. Selbst Madara nicht.
War es jetzt wirklich so weit? Ich wurde plötzlich so unsicher und nervös. Eigentlich kenne ich so ein Verhalten von mir gar nicht. Ich fühlte mich wie ein eingeschüchtertes Schulmädchen. „Was ist denn?", fragte er.
Meine Wangen liefen rot an. Ich sollte es am besten einfach herauslassen. Kurz und schmerzlos. Dann werden alle glücklich sein. Oder? Was wenn nicht? Warum bin ich so durcheinander? Vielleicht sollte ich ihn das Fluchmal zuerst zeigen. Ja. Eine gute Idee.
Ohne ein Wort zu sagen, öffnete ich meinen Akatsuki Mantel und warf ihn zu Boden. Langsam packte ich mein Oberteil und zog es über meinen Kopf. Es machte mir nichts aus, dass er mich Oberkörperfrei sehen konnte. Ihm schien es allerdings sehr in Verlegenheit zu versetzen.
„W-was wird das?", fragte er aufgebracht und wagte es nicht mich anzusehen. „Schau mich bitte an", flüsterte ich und drehte mich langsam um. Ich offenbarte ihn das eingebrannte, mächtige Fluchmal an meinen Rücken. „Was ist das?"

The girl who joined •ΛКΛТSUКł•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt