XCVI - Kurama und Naruto

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Ich rannte zu einem verlassenen und ablegenden Waldrand. Niemand hier wird uns entdecken. Eigentlich wird dieser Ort nur von Tieren bevölkert und genutzt. Der Zutritt für Menschen ist genau genommen sogar illegal.
„Wenn du mir den Bijuu gibst, werde ich dir nicht weh tun", schlug ich entschlossen vor und zog mein schimmerndes Schwert aus meinem schwarzen Mantel hervor. Er ist so eine gute Seele. Schmerzen würde er nicht verdienen.
„Nein. Vergiss es", widersprach er mutig und zog einen zornigen Blick auf sich. Wie eine Bestie starrte er mich an. Seine Augen sahen aus wie die, von Kurama. Und auch seine Kleidung sowie sein Chakra stammten von ihn. Dem Anschein nach, schaffte er es wirklich, seinen Bijuu zu kontrollieren und wurde somit zu einen viel stärkeren Ninja als zuvor. Ich kann zwar nicht erklären warum, aber irgendwie freute mich das. Doch tief im inneren wollte er dieses Ungeheuer bestimmt loswerden. Es ist wie ein Fluch, eine Qual, die einem das ganze Leben lang begleitet. Genau so wie bei mir. Verabscheut und verstoßen wegen angeborenen Kräften. Nur schwache Menschen werden akzeptiert. Die starken werden gefürchtet und gemieden.
„Sei ehrlich. Du willst Kurama doch los werden. Dann bist du befreit von all deinen Sorgen", sprach ich deutlich zu ihm.
„Du liegst falsch. Er soll bei mir bleiben. Er ist ein Teil von mir und das wird sich auch nicht ändern. Vielleicht siehst du ihn ja als Monster an, doch ich sehe ihn wie ein Freund."

Ein Freund? Ein Bijuu? Das konnte nicht sein ernst sein. Als ob er wirklich Freundschaft zu einer Bestie pflegen würde. Unrealistisches Geschwafel eines naiven Trottels.
Niemals würde sich der Neunschwänzige auf so etwas einlassen. Er wird von Hass und Zorn getrieben. Genau so, wie einige Shinobis.
„Nimm ihn nicht in Schutz", murmelte ich etwas gereizt und hob mein Schwert in die Luft. Anscheinend verzichtet der Junge auf die sanfte Art. Mein Beileid. Doch ich hatte keine andere Möglichkeit. Ohne mich weiterhin auf eine Konversation einzulassen, stürmte ich auf ihn hinzu und wollte meine scharfe Klinge durch seine Kehle rammen.
Doch kurz bevor ich ihn erreichte, stoppte das leuchtende, wunderschöne Chakra des Neunschwänzigens mein Schwert. Es prallte ab, und die Verletzung wurde nicht Naruto, sondern Kurama zugefügt. Unglaublich. Er nahm ihn tatsächlich in Schutz. Ich starrte ihn fassungslos an. Noch nie hatte ich eine gute Beziehung zwischen Bijuu und Shinobi gesehen. „Ich sagte doch bereits, er ist mein Freund."

The girl who joined •ΛКΛТSUКł•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt