XVII - Zweifel

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Hastig wendete ich meinen Blick wieder auf Madara und sah ihn etwas nervös an. Ich mochte Deidara wirklich sehr gerne und war gerne seine Schülerin. Um ehrlich zu sein wollte ich es auch bleiben. Mir war nämlich bewusst, dass Madara viel mehr fordern würde, als Deidara und wahrscheinlich auch um einiges strenger sein würde. Außerdem war ich noch nicht in der Lage die Explosion richtig und im passenden Moment anzuwenden. Mir fehlt noch einiges an Übung.
„Aber-", murmelte ich leise und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich hatte kein Recht ihm zu widersprechen oder seine Entscheidungen zu bemängeln. Nein. Ich bin nur ein Werkzeug. Ein Hund. Seine Befehle haben oberste Priorität, denen ich widerwillig folgen muss.
„Aber was?", antwortete er und überkreuzte dabei seine Arme. Sein wunderschönes, funkelndes Auge strahlte dabei durch seine Maske.
Mir war klar, dass er es nicht gut finden würde, wenn ich ihm jetzt erzählen würde, dass ich keine Lust habe meinen Sensei zu wechseln. Er würde wütend werden oder mir wahrscheinlich drohen mich einfach alleine zu lassen.
Deshalb musste ich mir eine Notlüge einfallen lassen.
Schnell griff ich zu den Schwert, welches er mit überreichen wollte, zog ein gefälschtes Lächeln auf und antwortete:"Aber ich habe mich doch noch gar nicht bedankt! Vielen Dank für dieses traumhafte Geschenk."
Ich bin mir nicht sicher, ob er meine Lüge geglaubt hat oder es bemerkte. Jedenfalls schien er mit der Situation zufrieden zu sein. „Wir werden wieder zurück ins Versteck gehen und dort weitersprechen", erklärte Madara und schritt nach vorne.
Wortlos folgte ich ihm durch den Wald. Einzelne Blätter fielen zu Boden. Der angenehme Duft der Gräser zog durch die Lüfte und das Rauschen des Wasser war traumhaft. Madara achtete wohl nicht so sehr auf solche alltäglichen Dinge wie ich. Ich habe mich als Kind sehr viel mit dem Wald beschäftigt. Er war alles, was ich hatte. Täglich spielte ich dort alleine und stellte mir ein besseres Leben vor.
Um ehrlich zu sein, bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich den richtigen Weg gehe. Mir ist schon lange bewusst geworden, dass ich eigentlich nur ausgenutzt werde. Madara betonte mehrmals wie göttlich meine Fähigkeiten doch wären. Unsicher biss ich auf meine Unterlippe und versuchte mich wieder auf positive Dinge zu konzentrieren.
Woher kommen diese plötzlichen Zweifel? Vor wenigen Monaten vertraute ich ihn doch wie blind. Ich wollte nichts anderes als bei ihm bleiben zu dürfen.
Habe ich etwa an den Luxus, nicht alleine zu sein gewöhnt?

The girl who joined •ΛКΛТSUКł•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt