„Liebst du ihn?"
Errötet quietschte ich auf. Ich verstand nicht, weshalb mich seine Fragen so nervös machten. Komischerweise hatte ich auch keine Angst mehr vor Madara. Warum konnte er mich immer in solche Extremsituationen versetzen? Egal ob ich total verängstigt oder verlegen war, es war immer seine Schuld. Es schien fast so, als würde er sich so gut mit dem Gefühlen der Menschen auskennen, dass er sie beliebig ausnutzen konnte.
„Ich weiß nicht was Liebe ist. Weder kenne ich mich mit Gefühlen aus. Madara, Erzähl mir was Liebe ist", forderte ich fast dreist. Überrascht sah er mich an. Irgendwie verwirrte ich ihn heute immer.
„Ich hatte nie eine Frau oder so etwas."
„Hattest du noch nie das Gefühl jemanden zu lieben, Madara?"
Bedrückt wich er meinen Blicken aus und starrte auf den trostlosen Steinboden.
Ich bewirkte etwas in ihm, was ihm sensibel verstimmte. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Er ist doch eigentlich der starke, furchteinflößende Mann ohne Gnade. Doch jetzt sah er aus, wie ein sentimentaler Kerl, der gerade nicht wusste, wie er reagieren soll.
Anfangs war sein Blick eher depressiv getrübt. Doch er wechselte in nur wenigen Sekunden in eine aggressive Stimmung.
„Hör auf vom Thema abzulenken. Beantworte meine Frage", gab er grob von sich und wendete seine Augen wieder auf mich, um mich einzuschüchtern.
Ich wusste nicht welchen Wunden Punkt ich getroffen habe, aber anscheinend war er sehr tief und verletzlich. Dies zeigte mir, dass Madara nichts weiteres war, als ein Mensch mit Gefühlen und negativen Erfahrungen. Er war gar nicht so seltsam.
„Ich weiß es leider nicht. Jedenfalls würde ich für Obito sterben, wenn es sein muss", gestand ich lächelnd.
Er bedeutete mir alles. Mein Leben lag in seinen Händen und ich würde nicht zögern, für ihm ins Feuer zu laufen. Ob man von Liebe sprechen konnte, wusste ich nicht. Schließlich hatte ich meine Gründe, Obito zu vertrauen und zu dienen. Er schenkte mir mein jetziges Leben, also gehörte es genau genommen auch ihm, und nicht mir.
„Madara. Mach dir keine Sorgen. Auch ich, wünsche mir, dass alle Menschen auf der Welt glücklich sein werden. Und mir ist auch schon lange bewusst geworden, dass dies nicht auf natürlichen Weg möglich ist. Es wird immer Verlierer und Gewinner geben. Und Verlierer können nicht glücklich werden. Ich werde alles dafür geben, das endlose Tsukuyomi in Gange zu bringen", gab ich entschlossen von mir. Ich wollte damit erreichen, dass mir Madara sein Vertrauen schenkt. Es war mein voller ernst, seinen Plan durchzuführen. Ich wollte das Glück aller Menschen schaffen. Niemand sollte mehr so leiden müssen wie ich es tat.
Niemand verdiente es, alleine und traurig zu sein. Deshalb muss gehandelt werden. Und Madara wird mich dorthin führen.
„Du hast die Welt verstanden. Sie ist total verdorben. Schmerz, Leid und Trauer werden vertuscht mit einzelnen Glücksmomenten. Und es gibt tatsächlich noch Menschen die an natürliche Wege glauben. Schwachsinnig.
Aber schön. „Es freut mich, dass du dich bereit erklärst, die Welt zu verbessern", raunte er mit einem kleinen Lächeln und erhob seine Fingern. Ich dachte anfangs, er würde mir wieder etwas antun. Schließlich fasste er mich noch nie an, ohne, dass ich Schmerzen erlitt.
Langsam setzte er zwei Fingern auf meine Stirn und drückte sie etwas dagegen. Es schmerzte nicht, fühlte sich aber komisch an.
„Wir werden uns bald wieder sehen."
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The girl who joined •ΛКΛТSUКł•
FanfictionSie war gerade mal ein paar Monate alt, als ihre Eltern sie verlassen haben. Ihr Zuhause wurde aus Furcht von dem Bewohnern des Dorfes niedergebrannt. Jeder Kontakt zu ihr wurde vermieden und deshalb wuchs das Mädchen einsam und alleine auf. Durch...