CXII - Gefälschte Realität

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Alles wurde schwarz. Ich verfiel in einen tiefen Schlaf mit meinem schönsten Träumen.

„Kohana? Kohana!", hörte ich eine ziemlich bekannte Stimme sagen. Sie kam von Obito. Etwas verwirrt schaute ich mich um. Ich kannte diese Umgebung nicht. Wir befanden uns in einer etwas kleinen und kitschig eingerichteten Wohnung. In der Mitte des Raumes befand sich ein Esstisch auf den Boden. Langsam wendete ich meinen Blick auf Obito und erstarrte für einen Moment. Er sah ganz anders aus. Er hatte weder ein vernarbtes Gesicht noch diese Leere in seinen Augen. Am Kopf trug er eine seltsame Brille und sein Stirnband. So sah er wohl aus, als sein Leben noch in Ordnung war. Aber warum bin ich überhaupt hier? Meiner Vermutung nach, bin ich im Dorf Konohagakure. Lebe ich hier? Zusammen mit Obito? Das alles erschien mir so unrealistisch und übertrieben.
Ich sollte mich lieber darauf einlassen. Schließlich ist das jetzt mein neues Leben.
„Komm lass uns gehen", sprach Obito lächelnd und griff nach meiner Hand. Schmunzelnd umklammerte er sie und schaute zu einer alten Dame, welche ebenfalls im gleichen Raum war. „Es hat mich wirklich gefreut deine Freundin kennenzulernen. Da hast du dir ja ne ganze Liebe ausgesucht", sagte sie mit zitternder Stimme und wirkte sehr glücklich. Alle hier waren so unnormal gut gelaunt und alles lief perfekt. Nun ja. Dies ist ja auch nicht die echte Welt. Die Fälschung, der echten Welt. Vielleicht sollte ich die Zeit einfach genießen. Kein Madara weit und breit.

Obito ging mit mir nach draußen. „Oh Mann ich war so nervös. Aber Gott sei Dank mag dich meine Oma", gab er etwas verlegen von sich und kratzte sich am Hinterkopf. Dieser Obito wirkte ganz anders als den, den ich kennenlernte. Er war viel warmherziger und fröhlicher. Auch wenn er nicht der echte ist, konnte ich ihn leiden. „Ich bring dich noch nach Hause!", fuhr er übermütig fort und schritt tapfer voran. Er verhielt sich, als würde er einen Begleitschutz für eine Königin durchführen. Dabei bin es doch nur ich. Ich wäre auch stark genug mich selbst zu wehren.
Allerdings kam mir sein Angebot ganz gelegen. Um ehrlich zu sein wusste ich nicht einmal, wo ich Zuhause bin. Aber meine Vermutung, in Konoha zu wohnen, bestätigte sich jetzt wohl endgültig.

Ein Leben zusammen mit Obito. Im Dorf Konohagakure. Vielleicht will ich mich sogar an diese gefälschte Realität klammern. Sie wirkt ziemlich angenehm auf den ersten Blick.

The girl who joined •ΛКΛТSUКł•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt