XIII - Freundschaft

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Ja. Er war wirklich total verrückt. Diese Technik hatte sehr hohe Risiken für mich. Ich musste jederzeit mit höchster Konzentration arbeiten.
Nachdem mir Deidara alles erklärt hatte, machten wir uns an die Arbeit. Mir viel auf, dass es ihm sehr gefallen hatte, dass ich mich mit der Explosion beschäftigte. Es war fast so, als wäre er Feuer und Flamme darauf, mir seine Kunst beizubringen.

Der erste Tag verging. Leider hatte ich es nicht geschafft, das Jutsu zu meistern. Es war einfach viel zu schwierig. Stundenlang saß ich auf dem Boden, starrte in die Luft und konzentriere mich darauf, sie explodieren zu lassen. Nichts passierte. Ich starrte nur in die Leere.
„Bei dir sieht das so einfach aus Sensei", sagte ich währenddessen wir uns an die Theke eines Ramenrestaurants setzten. Er schlug vor, nach dem langen und vor allem harten Training der letzten Monate etwas essen zu gehen. Das Angebot konnte ich natürlich nicht abschlagen.
Gerührt lachte er und strich sich sein gelbes, strahlendes Haar aus seinem Gesicht. „Tja meine Liebe, du hast eben noch viel zu lernen", gab er stolz von sich. Deidara und ich hatten auf eine komische Art und Weise eine Bindung aufgebaut. Ich war wirklich glücklich, dass ich mit ihm trainieren durfte. Er war zwar immer recht grob, genervt und etwas chaotisch, dennoch war er manchmal auch ziemlich feinfühlig. Ob wohl alle Künstler so sind?
„Du hast recht. Weißt du, es freut mich, dass ich dich Sensei nennen kann", antwortete ich lächelnd.
Überrascht sah er mich an. So, als hätte er niemals mit so einer Aussage gerechnet. Irgendwie wirkte er aber auch geschmeichelt. Zumindest entnahm ich dies an seinem Gesicht, welches leicht rötlich anlief. Grinsend nahm er seine heiße, dampfende Schüssel Ramen an.

„Was grinst du denn so?", sagte ich frech und nahm ebenfalls mein Essen an.
„Sei höflicher oder ich Spreng dich weg!", gab er übermütig von sich und zeigte mit seinem Holzstäbchen auf mich. Mit Deidara konnte ich immer wieder lachen. Er redet soviel dummes Zeug und lässt sich nie unterkriegen.
Leise fing ich an zu lachen. Ich hatte wirklich sehr viel Glück, ihn zu begegnen. Und das alles nur, wegen den Mann mit den schönen, roten  Augen. Ich danke dir Madara.
„Lachst du mich aus?!", schimpfte er und setzte einen ernsten Blick auf. Andere hätten wahrscheinlich Angst bekommen. Doch ich lernte ihn bereits gut kennen und fürchtete mich nicht mehr. Selbst wenn er wirklich die Absicht hätte, mich einzuschüchtern, würde er mich nicht ernsthaft verletzen. Er würde im schlimmsten Fall eine seiner brennenden Schellen anwenden.
„Weißt du Sensei Deidara, du bist der erste Mensch mit dem ich lachen kann. Ich danke dir, dass du mir gezeigt hast, wie man zusammen lacht." - „Hör auf so wirres Zeug zu reden."
Gierig fing er an seine warme Nudelsuppe zu essen. Er war nicht wirklich ein schneller Esser. Obwohl sich das negativ auf seine Fähigkeit auswirken könnte.
Seinem Lehm sollte er zumindest sehr schnell verzehren um wieder kampfbereit zu sein. Oder? „Schmeckt dieser Lehm eigentlich nach was? Und wirst du satt davon?", fragte ich neugierig.
Ich störte ihn beim Essen mit meinen ständigen Fragen. Deswegen wurde er langsam wütend. Gereizt steckte er eines seiner Stäbchen in seine Schüssel und zerriss dabei eines der Eier, die sich in der Suppe befanden. „Du ungezogenes...", murmelte er wütend.
Ich fand es amüsant, wenn ich ihn ärgern konnte. Deshalb tat ich es auch immer wieder. Es fühlte sich fast so an, als hätte ich so etwas wie eine Freundschaft gefunden.

The girl who joined •ΛКΛТSUКł•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt