Der Streit mit Deidara setzte mir zu. Es belastete mich irgendwie und ich wollte es gerne klären. Allerdings brach er auf seine Mission auf ohne sich von mir zu verabschieden. Er war wirklich sehr sauer und enttäuscht von mir. Vielleicht war meine Entscheidung doch nicht die richtige. Vielleicht hätte ich auf seine Worte hören sollen und die Idee einfach vergessen sollen. Ich hatte schließlich keine Ahnung wie stark mein Clan ist und ob ich eine Chance gegen sie habe.
„Was ist los?", riss mich Obito aus meinen Gedanken. Ich bemerkte seine Anwesenheit gar nicht. Aber er war sowieso ein Spezialist darin, aus dem nichts aufzutauchen.
Betrübt blickte ich zu ihn hinauf und antwortete:"Ich hab mich mit Deidara gestritten. Er meint ich würde sterben bei der Mission und es wäre besser sie nicht auszuführen."
Obitos Blick wurde wütend. Anscheinend passte ihm Deidaras oder mein Verhalten nicht so ganz.
Dennoch ließ er sich bis auf sein Äußeres nichts anmerken und versuchte ruhig zu bleiben.
„Also findest du es Gerecht, wenn deine Mutter ihren Traum leben kann? Findest du, sie hat das genau so verdient wie du?", fragte er. Seine Worte verletzten mich und machten mich gleichzeitig wütend. Natürlich war meine Mutter verantwortungslos und feige. Aber es tat trotzdem weh daran zu denken, dass sie mich nicht bei ihr haben wollte. Ich bin doch ihr Kind.„Ach halt doch dein Maul", gab ich grob von mir und reagierte völlig über. Mein Verhalten war respektlos und total unhöflich gegenüber Obito. Im Nachhinein bereue ich es.
Aufgebracht stand ich auf und rannte davon. Von allen Seiten wurden mir verschiedenste Dinge eingeredet und ich sollte noch klar denken können? Einerseits wird mir erzählt, es wäre eine gute Idee meine Familie aufzusuchen , andererseits würde ich dabei möglicherweise sterben. Doch alle vergessen dabei wie ich mich fühle. Niemand beachtet meine Trauer und meine Wut. Alle denken nur an sich und wie es ihnen ergehen würde.
Mitgenommen rannte ich durch den Wald. Ich wollte einfach nur alleine sein und mir einen klaren Kopf schaffen. Emotionen und Gefühle sind so komplex und brauchen Zeit. Ich bin auch nur ein Mensch und kann nicht perfekt mit allem umgehen.
Als ich gerade ein ruhiges Plätzchen gefunden hatte, spürte ich eine raue Hand an meinem Handgelenk und eine weitere an meinem Mund. Es war Obito. Ich erkannte es klar und deutlich an seinen Geruch, welchen ich eigentlich immer sehr mochte. Heute aber störte er mich.
Grob hielt er mich fest und verhinderte, dass ich sprechen konnte. Er kannte keine Gnade für Fehlverhalten wie dieses.
„Was soll das denn?!", gab er ernst von sich und erhärte den Druck seiner Hände. Ich wehrte mich nicht. Es wäre sinnlos gewesen. Am Ende wäre er nur noch wütender geworden.
„Du weißt, dass ich das nicht durchgehen lassen kann?", fuhr er fort und nahm langsam seine Hand vom meinen Mund, damit ich ihn antworten konnte.
„Ich weiß, dass es dich kein Stück interessiert, wie ich mich fühle", antwortete ich mit zitternder Stimme. Ich wusste nicht warum, aber meine Kehle wurde auf einmal so schwer und meine Augen fingen an zu Tränen. Ich war so überfordert, dass ich anfing zu weinen.
„Ihr alle redet auf mich ein. Dabei interessiert es euch nicht einmal, wie sensibel dieses Thema für mich ist", weinte ich jämmerlich und spürte immer noch Obitos kräftige Hand.„Entschuldige. Ich möchte eigentlich nur das beste für dich. Ich kenne deine Fähigkeiten besser als jeder andere und weiß, dass du dich durch diese Mission nur verbessern wirst. Es war nicht meine Absicht, dich so zu verwirren"
Ich verstand nicht weshalb Obito auf einmal nicht mehr wütend war. Er zeigte sogar Einsicht und ließ mich los.
Langsam erhob er seine Hand und trocknete meine Tränen. Er war plötzlich so liebevoll und feinfühlig.
„Dieses eine Mal werde ich dein Verhalten ignorieren. Ein zweites Mal sollte es nicht mehr vorkommen. Komm jetzt her", befahl er und legte seine Arme um mich. Ohne mich zu fragen, drückte er mich an seine warme Brust und beruhigte mich etwas. Ja. Ich fühlte, wie meine Emotionen wieder ins Gleichgewicht rückten und mein Körper sich langsam wieder abreagierte. Es fühlte sich gut an, so nah bei Obito zu sein.
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The girl who joined •ΛКΛТSUКł•
FanfictionSie war gerade mal ein paar Monate alt, als ihre Eltern sie verlassen haben. Ihr Zuhause wurde aus Furcht von dem Bewohnern des Dorfes niedergebrannt. Jeder Kontakt zu ihr wurde vermieden und deshalb wuchs das Mädchen einsam und alleine auf. Durch...