I fucking love you | Buch 2

Kapitel 154

Seit zehn Minuten warten wir vor der Sporthalle auf unsere Sportlehrerin, die wohl meint, nicht zur Arbeit zu kommen. Betty und Yon zicken schon wieder herum und wollen mich zwingen zum Sekretariat zu gehen, da ich der Klassensprecher bin, aber ich gebe meinen Platz auf der Bank doch nicht her. Mino wird auch ganz bestimmt nicht von meinem Schoß aufstehen, weil er es sich gemütlich auf mir gemacht hat. Juhee sitzt zwischen Ethan und Hyungjin und tötet die beiden Mädchen mit ihren Blicken.

"Könnt ihr mal die Schnauze halten? Wenn in fünf Minuten kein Lehrer hier auftaucht, dann haben wir die zwei Stunden frei", zischt Juhee die Beiden an, als sie es nicht mehr aushält.

"Natürlich kommt das von dir. Du bist so eine asoziale-", erwidert Betty abwertend, aber unsere beste Freundin unterbricht sie.

"Ich bin so eine asoziale Fotze. Das weiß ich schon und mich interessiert es kein Stück, was ihr beschissenen Schlampen von mir denkt. Wenigstens bin ich nicht so erbärmlich und bettle meine Lehrerin an im Sportunterricht zu tanzen, damit ihr mit euren hässlichen Ärschen wackeln könnt. Ich frage nächste Stunde auch mal, ob wir Boxen können. Dann will ich sehen, wer dann mehr draufhat", haut sie raus und nimmt kein Blatt vor den Mund.

Bettys Gesicht läuft vor Wut rot an, jedoch erwidert sie nichts mehr und zerrt Yon mit sich, die Juhee einfach nur schockiert hinter her sieht. Mino und Ethan klatschen in die Hände und loben Juhee, da sie das gut gemacht hat.

"Warum lassen sie dich einfach nicht in Ruhe? Das nervt richtig", fragt Hyungjin entgeistert.

"Wenn ich das bloß wüsste, Hyung", seufzt Juhee genervt und steht von der Bank auf, um sich zu strecken.

Im selben Moment kommt auch Jimin auf uns zu gerannt und stolpert fast über seine eigenen Beine, aber fängt sich irgendwie noch auf. Völlig aus der Puste bleibt er vor uns stehen und stützt sich mit seinen Händen an seinem Knien ab. Ich klopfe Mino auf den Oberschenkel, damit er von mir aufsteht, was er widerwillig tut.

"Alles Gut, Herr Park?", fragt Ethan und legt eine Hand auf seinen Rücken.

"Nein! Eure dumme Lehrerin hat mir nicht Bescheid gegeben, dass ich euch vertreten soll, weil sie mit meiner Matheklasse auf einem Ausflug ist. Ich musste mich heute Morgen so beeilen und dann vom Lehrerparkplatz hier her sprinten. Das war alles andere als lustig. Jetzt gehen wir erstmal in die Sporthalle. Ich kann nicht mehr", presst er gequält heraus und holt seine Schlüssel heraus, um die Tür aufzuschließen.

"Oh, Jimin. Hyungjin und ich haben unsere Sportkleidung Zuhause vergessen", sage ich ihm Bescheid.

"Ist mir doch scheiß Egal. Ich hatte nicht vor wirklich Sport zu machen", mault er mich an und reißt die Glastür auf.

"Was bist du schon wieder für eine Zicke? Ich sage Eomma, dass sie dich beim nächsten Familientreffen nicht einladen soll", murre ich beleidigt zurück.

"Halt mal dein Maul. Ich kenne deine Familie länger als du! Sie würde es niemals über das Herz bringen mich nicht einzuladen. Vor allem solltest du eigentlich Jimin heißen, weil deine Mutter meinen Namen so schön fand. Wenn Jeongguk sich nicht durchgesetzt hätte, wärst du auch ein Jimin geworden. Darum Maul halten", keift er mich, während die anderen die Sporthalle betreten und sich gegenseitig, wegen unserer dummen Diskussion, verwirrt anschauen.

"Ich bin froh, dass sich Jeongguk durchgesetzt hat", sage ich nur noch und renne dann meinen Freunden hinterher, um nicht gehauen zu werden.

"Ich bring dieses Kind irgendwann um. Warte ab, wenn ich euch mal besuchen komme, dann haue ich dir auf die Fresse", ruft mir dieser Winzling hinterher.

Lachend renne ich in die Halle und verstecke mich hinter Soobin, da Jimin nach wenigen Sekunden in die Halle gestürmt kommt und mich mit seinem Schlüssel abwerfen wollte. Jedoch ist Soobin mein Schutzschild und er kann diesen nicht einfach mit irgendwas abwerfen. Meine Freunde hätte er einfach aus dem Weg geschubst, aber bei den anderen Schülern muss er sich noch benehmen.