Kapitel 68

1.5K 111 52
                                    

Die Sicht vom einzigartigen Beleidigungsking Kim Jeongguk:

Mir gefällt das alles nicht. Mir gefällt das alles ganz und gar nicht. Was soll die Scheiße? Ich verstehe es einfach nicht. Wie kann ich so einen gutaussehenden Mann haben, der alle Blicke jeglicher Personen in unserem Umfeld auf sich zieht? Taehyung und ich sind in ein Schwimmbad gefahren, da wir seit längerer Zeit nichts mehr alleine unternommen haben. Dabei habe ich ganz vergessen, wie attraktiv Taehyung auf andere Menschen wirkt. Diese ganzen notgeilen Schlampen gaffen ihn ständig an und treiben mich in den Wahnsinn.

Darum schmiege ich mich an meinen heißen Mann und vergrabe den Kopf in seiner Halsbeuge, der seelenruhig auf unserer Stranddecke liegt und sich entspannt. Tae legt automatisch seinen Arm um mich und gibt mir einen Kuss auf die Stirn, was mich direkt zum Lächeln bringt.

"Wann musst du arbeiten gehen?", fragt mich Taehyung nach wenigen Sekunden, da ich heute Abend mit Elisa die Schicht wechseln muss, worauf ich wenig Lust habe.

"Um 18 Uhr. Ich will nicht", antworte ich ihm und tue so, als würde ich gleich weinen.

Taehuyng seufzt auf und findet es wohl auch nicht so cool, dass er heute alleine ins Bett gehen muss, weil ich die nächsten Tage im Waisenhaus übernachten werde. Auch wenn ich meine Arbeit und die Kinder liebe, ist es einfach nur ätzend dort zu schlafen. Die Jugendlichen kriegen manchmal diesen dummen Gedankenblitz sich einfach raus zu schleichen und mich mitten in der Nacht anzurufen, weil sie Scheiße gebaut haben und meine Hilfe brauchen. Ich kann nicht mal an meinen Händen abzählen, wie oft das schon passiert ist.

"Ich will dich ungerne alleine dort schlafen lassen. Vor allem wegen deinen Albträumen", haucht er in mein Ohr und hinterlässt mehrere Küsse auf meinem Hals.

"Es wäre schön, wenn du auch im Waisenhaus schlafen würdest, aber wer passt dann auf Yuna auf?", murmle ich und streichle über seine entblößte Brust.

"Die kann bei deinen oder meinen Eltern schlafen. Ich mag es nicht, ohne dich einzuschlafen. Dann fühle ich mich so einsam. Yuna ist auch kein kleines Mädchen mehr und hält es ohne uns aus", meint mein süßes Baby und schlingt seine Arme um meinen ganzen Körper, um mich wie einen Teddybären zu zerdrücken.

Lächelnd mustere ich sein Gesicht, weil ich es einfach so süß finde, wenn er sich wie ein kleines stures Kind aufführt, das seinen Willen durchsetzen möchte. Er hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Zwar sieht er nun viel erwachsener und reifer aus, aber seine Persönlichkeit ist gleichgeblieben.

"Bin ich der einzige, der es traurig findet, dass unsere kleine Prinzessin schon so groß ist?", frage ich lachend und streichle dem Älteren durch die Haare.

Tae schaut mich mit einem undefinierbaren Blick an und stützt sich mit seinem Ellenbogen auf den Boden ab, damit wir uns gegenseitig ins Gesicht schauen können.

"Wie meinst du das? Natürlich bin ich etwas traurig darüber, aber Kinder werden nun mal älter", erwidert er und zuckt mit den Schultern.

"Ja, ich weiß, aber es ging alles so schnell. Es kommt mir so vor als wäre es gestern gewesen, als ich sie in meinen Armen gehalten habe", gebe ich nachdenklich zurück und beginne seinen Blick zu vermeiden, da es mir ein wenig unangenehm ist.

Danach herrscht eine kurze Stille zwischen uns und ich spüre wie Taehyung mich mit seinen Blicken durchbohrt. Ich beiße mir auf die Lippen und spiele mit der Stranddecke unter uns.

"Willst du mir gerade damit sagen, dass du noch ein Kind haben möchtest?", kommt es irgendwann aus Taehyung, der seine Hand unter mein Kinn legt und mein Gesicht anhebt, damit ich ihn wieder anschaue.

I fucking love you | Buch 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt