I fucking love you | Buch 2

Kapitel 2

Missbillig beobachte ich Sora von dem Küchenfenster aus, die gerade vor dem Haus parkt und natürlich ihren neuen Lover dabei hat. So eine ekelhafte Fotze. Das tut sie jedes Mal, wenn sie Yuna abholen kommt. Zum Glück spielen Jaemin und Yuna zusammen in meinem alten Zimmer, welches meine Eltern in ein Spielparadies für die beiden verwandelt haben, da ich diese blöde Kuh nun zur Rede stellen kann. Die ist 20 Jahre alt und hat ihr Leben überhaupt nicht im Griff.

Mit dem Gedanken verlasse ich die Küche und öffne die Haustür, um die beiden abzufangen. Sora lächelt mich arrogant an und kommt schon mit offenen Armen auf mich zu, um mich zu umarmen, aber ich gehe einen Schritt zurück und sehe sie kalt an.

"Huch, was ist denn mit dir los, Guk? Freust du dich denn nicht mich zu sehen?", tut sie natürlich einen auf lieb und nett vor ihrem hässlichen Spasti, der so aussieht, als wäre sein Vater ein Affe und seine Mutter ein Schwein.

"Mir wäre es lieber, wenn du dich mit deinem Affen da, nicht vor deiner Tochter blicken lässt. Wo hast du den überhaupt aufgegabelt? Vor dem Arbeitsamt?", entgegne ich wütend und schließe die Haustür hinter mir, damit die beiden nicht eintreten können.

"Wen nennst du hier Affe, du Hurensohn?!", ruft dieser Mongo und packt mich am Kragen.

Ich schnalze genervt mit der Zunge und trete ihm fest gegen sein Schienbein. Somit lässt er mich los und fängt an herumzuschreien. Unbeeindruckt schaue ich auf ihn herab und schubse ihn dann einfach am Kopf noch hinten auf den Boden. Er fällt auf seinen Hintern und ich grinse schadenfroh los.

"Geht es noch, Jeongguk?! Was soll die Scheiße?", schreit mich Sora an und ballt ihre Hände zu Fäusten.

"Das kann ich doch genauso fragen! Anstatt Zeit mit deiner Tochter zu verbringen, lässt du dich von diesem Spacko ficken und bringst ihn auch noch hier her? Wenn du glaubst, dass ich euch zu ihr lasse, kannst du es vergessen! Du bringst diesen Kerl dort hin, wo er auch herkommt und kommst dann alleine wieder hier her", erwidere ich und gehe anschließend wieder zurück ins Haus.

Sora versucht noch rein zu kommen, aber da knalle ich ihr schon die Tür vor der Nase zu. Als ob ich die beiden in das Haus meiner Mutter reinlasse oder zu Yuna lasse. Der hat doch tausende Drogen in seinem Körper. Meine Mutter kommt in den Flur gestürmt und fragt mich, was passiert ist.

"Die hat irgendeinen Drogenabhängigen dabei. Will dieses Weib mich eigentlich verarschen? Ihre Tochter hält schon wenig von ihr und dann muss sie es noch schlimmer machen!", erzähle ich ihr aufgebracht.

Meine Mutter sieht mich ungläubig an und läuft schnell in die Küche, um aus dem Fenster zu sehen. Ich folge ihr und reiße meine Augen auf, als ich Taehyung vor den beiden stehen sehe, der diesen Affen mit einem ernsten Blick beäugt. Er wollte gerade eben zur Arbeit fahren. Wieso ist er immer noch hier? Plötzlich rennt dieser Penner los, aber Taehyung hält ihn blitzschnell am Kragen fest und drückt ihn gegen Soras Auto. Er holt seine Handschellen aus seiner Hosentasche und bringt sie in wenigen Sekunden an den Händen von dem Kerl an.

"Oh, Gott. Der Typ hat Dreck am Stecken gehabt!", stellt meine Mutter fest und legt sich schockiert eine Hand über den Mund.

"Eomma, was ist los? Von draußen kommen laute Schreie", möchte Jaemin plötzlich wissen, der Yuna an der Hand hält, die ein wenig verängstigt aussieht.

"Es ist nichts los, mein Schatz. Wollt ihr Kekse mit mir backen, meine Süßen?", antwortet meine Mutter und wendet sich vom Fenster ab, um zu den beiden zu gehen.

"Oh, ja!", ruft Yuna und greift nach der Hand meiner Mutter.

Jaemin sieht mich dagegen ernst an, als wüsste er was los ist und widmet sich dann unserer Mutter, die Yuna an die Kücheninsel setzt und aufzählt, was man fürs Kekse backen braucht.

Dieses Kind ist so schlau und aufmerksam, dass es schon gruselig ist. Man kann Jaemin nicht anlügen, da er uns alle durchschaut. Er hat uns nicht mal geglaubt, dass es einen Weihnachtsmann gibt. Irgendwie feier ich ihn auch dafür.. Als ich viereinhalb war, habe ich alles geglaubt, was meine Eltern gesagt haben. Jaemin ist einfach anders.