Kapitel 69

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Bedauerlicherweise müssen Tae und ich um 15 Uhr wieder nach Hause fahren, weil wir noch Einkaufen gehen müssen, bevor ich arbeiten gehe. Darum sitzen wir nun in seinem Jeep und fahren zum nächstbesten Supermarkt. Taehyung kann man nicht alleine einkaufen gehen lassen, da er gerne die hälfte der Dinge, die er kaufen sollte, vergisst und lieber Süßigkeiten kauft. So ein fettes Vieh. Manchmal kriege ich total das Verlangen ihn zu ärgern, wenn er gerade nichts tut oder sich auf irgendwas konzentriert. Ich grinse fies los und drehe mich mit meinem Oberkörper in seine Richtung, um seine Reaktion zu sehen.

"Was willst du von mir?", jammert er direkt los und sieht mich verzweifelt an, da er ganz genau weiß, dass jetzt was dummes kommt.

"Ach, Taehyung. Wenn ich dich nicht hätte, dann hätte ich jemand anderes, aber er wäre nicht so Nass im Schlitz, du reudiges Rindvieh", lache ich und begrabsche seine Brust.

"Oh, Gott. Deine Sprüche werden immer schlimmer", schüttelt Taehyung lachend den Kopf und nimmt meine Hand in seine, um sie davon abzuhalten ihn weiter zu betatschen.

"Gib es doch zu, dass du ganz nass im Schritt wirst, wenn ich dich reudiges Rindvieh nenne, du heiße Fritteuse", wackle ich mit den Augenbrauen.

"Kim Jeongguk. Halt bitte deine Klappe", sagt Taehyung noch belustigt.

"Also in deinem Mund würde ich gerne meine Pommes frittieren", erwidere ich und lache laut los, als Taehyung meine Hand los lässt und mir in den Oberschenkel kneift.

Kichernd versuche ich seine Hand von meinem Bein zu lösen, aber er lässt nicht locker und kneift so oft wie er kann in meine Haut, da ich nur eine kurze Shorts trage. Taehyung hat ein breites Grinsen auf dem Gesicht und verschont mich dann nach wenigen Sekunden, damit er sich wieder auf die Straße konzentrieren kann.

"Lässt du es jetzt mit diesen Sprüchen?", fragt er mich schließlich.

"Nö, du bist meine geile Nuss, die ich zum Nachtisch verspeise", mache ich weiter und er stöhnt entgeistert auf, aber insgeheim liebt er diese Sprüche.

"Wenn dich deine Tochter bloß hören könnte, dann wäre sie für ihr Leben verstört", meint mein Ehemann.

"Tu nicht so, als würdest du nicht auch sowas sagen. Soll ich dich daran erinnern, dass du gefühlt 20 verschiedene Ausdrücke für Geschlechtsverkehr hast?", sage ich dann und er fängt sofort an zu lachen.

"Was hast du denn dagegen? Möchtest du denn nicht mehr mit mir kopilieren, den Beischlaf mit mir vollziehen, den Akt der Liebe erleben, unsere Körper miteinander verschmelzen, den Koitus tätigen oder unsere Genitali-", kommt es aus ihm geschossen.

"Taehyung!", stoppe ich ihn und muss mir mein Lächeln verkneifen.

"Sei ruhig, du nasses Gewinde. Lass mir meine Ausdrücke und ich lasse dir deine Sprüche", verteidigt er sich und zuckt mit den Schultern.

So ein Depp. Jetzt habe ich noch weniger Lust zur Arbeit zu gehen, wenn wir so einen schönen Tag zusammen haben und das sogar alleine. Meistens ist irgendein Spast aus unseren Familien dabei und klebt uns am Arsch. Die haben auch nichts besseres zu tun. Ich kneife Taehyung noch in die Wange und lasse ihn dann wieder in Ruhe.

Nach 15 Minuten kommen wir dann am Supermarkt an und steigen aus dem Auto, nachdem Tae dieses geparkt hat. Um diese Uhrzeit ist immer die Hölle los, darum ist es schwer einen großen Parkplatz für den Jeep zu finden, weil diese Missgeburten nicht einparken können und sich auf zwei Parkplätze stellen. Ich hole schnell einen Einkaufswagen, während Tae noch unsere Einkaufstüten aus dem Kofferraum holt. Als er neben mir steht, legt er seine Hand auf meine Hüfte und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Wange.

"Theoretisch müssen wir nicht richtig einkaufen gehen und können Süßigkeiten und Eis kaufen. Dann haben wir auch mehr Zeit für uns alleine und könnten das ganze Eis alleine essen", gibt Tae nach wenigen Minuten nachdenklich von sich und sieht mich aus dem Augenwinkel hoffnungsvoll an.

"Und was soll Yuna essen?", möchte ich von ihm wissen.

"Bei meiner Eomma", antwortet er blitzschnell.

Schweigend mustere ich ihn und überlege, ob ich ihm seinen Willen geben soll oder nicht. Aber durch seinen traurigen Blick, mit dem er mich anschaut, werde ich schwach und sage, dass wir seinem Wunsch nachkommen können. Wie auf Knopfdruck freut er sich wie ein kleines Kind und läuft voraus zur Süßigkeitenabteilung. Wie süß kann man eigentlich sein? Lächelnd folge ich ihm und beobachte ihn dabei wie er vor diesem riesen Regal steht und sich wohl nicht entscheiden kann, was er sich nehmen soll. Nebenbei schaue ich auch nach Süßigkeiten und schnappe mir diese bunten Spaghettischnürre.

"Guk? Darf ich die alle haben?", fragt er mich mit einer Babystimme und steht mit acht Packungen in seinen Armen vor mir.

"Oha, das sind zu viele, Schatz", entgegne ich und werde direkt wieder schwach, als er deprimiert den Kopf sinken lässt, "Na gut. Du darfst alle haben".

"Du bist der Beste!", strahlt er mich an, gibt mir einen Kuss auf die Lippen und schmeißt die Packungen in den Wagen.

I fucking love you | Buch 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt