Kapitel 23

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Am nächsten Tag ist ein riesiges Chaos in der Schule, da das Schulfest so gut wie niemanden juckt und einfach eine riesige Party veranstaltet wurde. Eine Klasse hat große Boxen in der Schule aufgestellt und lassen laute Musik laufen. Die Streber-Klassen kriegen beinahe einen Anfall, weil ein paar Jungs aus den Stufen unter uns ihre Stände auseinander genommen haben.

Ich wünschte, sie hätten das auch mit unseren Ständen gemacht, aber natürlich fanden sie diese cool und missbrauchen Juhees Karaokemaschine mit ihrem grässlichen Gesang.

"Uh, Jaemin. Du siehst ja richtig gut aus", ruft Juhee über die laute Musik hinweg und klopft auf meine Brust.

Zu meinem Bedauern hat uns Jimin dazu gezwungen ein weißes Hemd und eine schwarze Hose zu tragen, um dem Wunsch der Mädchen nach zu gehen. Wir durften dann auch einen Wunsch äußern. Darum steht Juhee in einem schwarzen, engen Kleid vor mir und grinst mich wie ein kleines Kind an. Die anderen Jungs wollten, dass die Mädchen schwarze enge Kleider tragen, was ihnen überhaupt nicht gepasst hat, aber es gilt eine Gleichberechtigung in unserer Klasse.

"Du siehst auch nicht schlecht aus, meine Liebe", erwidere ich lächle sie an.

"Ach, sei doch ruhig. Ich hasse Kleider wie die Pest und ihr habt mich gezwungen, diesen Dreck zu tragen", beschwert sie sich und sieht missbillig an sich herunter.

"Natürlich muss das Mannsweib wieder herum meckern. Aber du hast Recht, an dir sieht das Kleid wie Dreck aus", kommt Betty von der Seite an und lächelt Juhee fies an.

"Denkst du, du guckst gerade in den Spiegel oder wieso verwechselst du deine Hässlichkeit mit mir? Schau erstmal dich an, bevor du mir etwas sagen möchtest, bitch", pfeffert meine taffe beste Freundin zurück und sieht Betty grinsend an.

Ich verstehe einfach nicht, warum kein einziges Mädchen Juhee mag. Sie ist wirklich hübsch mit ihren langen braunen Haaren und ihren hellen Augen, die eine Mischung aus braun und grün sind. Ihr Charakter ist einfach Gold wert, weil sie einfach total witzig ist und ihre Freunde niemals hinter gehen würde. Vielleicht ist sie nicht ganz Ladylike, aber das macht sie unglaublich sympathisch.

Betty klappt ihren Mund entsetzt auf und möchte noch irgendwas erwidern, doch da mache ich ihr ein Strich durch die Rechnung und lege einen Arm um Juhee, um einfach abzuhauen. Juhee sieht mich verwirrt an und fängt an zu lachen, als ich sie flehend anschaue, damit sie ihre Klappe einfach hält.

Ich führe sie dann zu Hyungjin, der alleine in unserer Klasse sitzt und sich auf zwei Tische gelegt hat. Er spielt an seinem Handy herum und interessiert sich nicht fürs Schulsfest so wie jedes Jahr.

"Ui, Hyung. Du siehst auch toll aus. Wo ist Ethan?", ruft Juhee und springt zu dem Blonden rüber, um ihn zu umarmen.

Hyungjin legt nur einen Arm um sie und tätschelt ihren Rücken. Das bringt Juhee zum Schmollen und sie sieht ihn ein wenig enttäuscht an, aber sie fängt dann wieder an zu strahlen und umarmt mich dann von der Seite, als ich bei der Schlafmütze ankomme.

"Keine Ahnung, wo er ist", murmelt Hyung und wirkt echt schlecht gelaunt.

"Warum bist du so schlecht gelaunt?", frage ich ihn und er zuckt nur mit den Schultern.

Seufzend wuschle ich ihm durch die Haare und seine Mundwinkel heben sich etwas. Manchmal weiß ich echt nicht, was in seinem Kopf vorgeht, aber ich weiß, dass er Ethan, Juhee und mich echt lieb hat. Wenn ich ehrlich bin, hat er nur noch uns, weil ihn das Jugendamt aus seinem Elternhaus geholt hat. Deswegen überhäufen wir ihn immer so oft mit Komplimenten und versuchen ihn zum Lächeln zu bringen, da seine Kindheit echt nicht die schönste gewesen ist. Hyungjin ist einfach unser großes Baby und wir lieben ihn alle dafür.

"Was macht ihr hier drinnen?", ertönt plötzlich Jimins Stimme, der uns irritiert anschaut.

Yoongi erscheint hinter ihm und muss sofort grinsen, als er Hyung auf dem Tisch liegen sieht. Er hat mal gesagt, dass es ihm so vorkommt, dass Hyung sein Seelenverwandter wäre, da sie sich so ähnlich sind.

"Ich habe keine Lust auf diese Date kacke", murrt Hyungjin wie ein kleines Kind.

"Das ist auch eine komplett bescheuerte Idee, Jimin. Ich habe mich richtig verarscht gefühlt, als du zu diesem Vorschlag ja gesagt hast", meine ich zu Jimin und sehe ihn giftig an.

"Ey, Jae. Ich gebe dir schon gute Noten, also kannst du auch ein bisschen leiden", lacht Jimin mich aus.

"Du bist so ein Arsch", erwidere ich und fühle mich so verraten.

I fucking love you | Buch 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt