Kapitel 171

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Am Abend haben Jeongguk und ich das Glück, dass kein Idiot zu Besuch gekommen ist, und können einen schönen, entspannenden Filmabend im Schlafzimmer machen. Wir haben uns vor Jahren einen Fernseher gekauft, um dort zusammen Filme zuschauen, aber wegen unseren täglichen Besuchern hängt er nur als Deko an der Wand und wird kaum benutzt. Darum nutzen wir die seltene Gelegenheit und haben uns ins Bett geschmissen. Es herrscht eine angenehme Ruhe, die ich herzlich in Empfang nehme, weil Jeongguk mich den ganzen Tag terrorisiert hat, nachdem ich dieses dumme Kind zum Heulen gebracht habe. Ich bin jedenfalls froh, dass er sich umentschieden hat und auf ein weiteres Kind in unserem Haus verzichten kann. Keine Ahnung, was vorhin mit mir los war, aber allein ein Baby im Arm zu halten, hat mich gestresst. Klingt zwar auch selbstsüchtig, aber ich möchte meinen Mann für die nächsten Jahre für mich allein haben. Es reicht mir schon, dass Hyungjin, Yuna, Yeesul und Jaemin ihn ständig für sich beanspruchen. Deshalb habe ich meine Arme um seinen Oberkörper geschlungen, meinen Kopf auf seine Brust gebettet und mein Bein zwischen seine gelegt. Er hat seinen Arm um meinen Körper geschlungen und riecht hin und wieder an meinen Haaren, da ich vorhin duschen war.

Im Moment schauen wir uns 'Die Nanny' an und kichern hin und wieder, wenn was Lustiges passiert. Ich bin gerade wunschlos glücklich, weil ihn den ganzen Tag nur für mich hatte. Keine dummen Jugendlichen, die mir auf den Sack gehen. Ich gebe offen zu, dass ich ziemlich besitzergreifend bin, wenn es um Jeongguk geht. Das war ich schon seit meiner Geburt und es wird auch so bleiben. Ich war schon immer richtig vernarrt in ihn und kann verstehen, wieso Hoseok mich als einen Perversen sieht.

"Tae, du drückst mir die Luft aus den Lungen. Hast du schon wieder deine besitzergreifenden Momente?", murmelt er gegen meine Stirn und küsst diese anschließend, während seine Augen am Bildschirm kleben.

"Ja, sorry", erwidere ich leise und lockere meinen Griff um ihn, jedoch fängt er bei meiner Antwort an zu lachen und drückt mich fest an sich.

"Wenn du mir kein Touchy-Touchy-Verbot gegeben hättest, dann lägst du schon unter mir, weil du so süß bist", sagt er total locker und reibt seine Wange gegen meinen Kopf.

"Genau wegen solchen Aussagen habe ich dir Touchy-Touchy-Verbot gegeben", meine ich und merke auch schon, wie rot ich im Gesicht werde.

"Manno, aber mein hübscher Ehemann ist so unwiderstehlich. Wenn ich dieses hübsche Gesicht sehe, dann komme ich auf ganze wilde Gedanken. Willst du wissen, welche?", drückt er mit einer Hand meine Wangen zusammen und grinst mich breit an.

"Ich will es nicht wissen", antworte ich darauf.

"Ich sag es dir trotzdem. Also zum Beispiel wie deine hübschen vollen Lippen um meinen-... HMPF", legt er direkt los, aber ich lasse ihn kaum aussprechen, da ich ihm meine Hand auf den Mund presse.

"Halt die Klappe!", rufe ich beschämt und setze mich auf.

Jeongguk greift nach meinem anderen Arm und zieht mich mit einem Ruck wieder auf sich. Dabei grunzt er wie ein Schwein beim Lachen, während ich ihn böse beäuge. Er umschließt sanft mein Handgelenk mit seinen Fingern und verteilt kleine Küsschen auf meiner Handfläche, die ich auf seinen Mund gepresst habe. Ich gebe einen frustrierten Laut von mir und lasse meine Stirn gegen seine Brust knallen, weil ich nicht lange auf ihn sauer sein kann.

"Wie süß kann man sein? Du bist mein Baby. Komm her. Ich muss dich küssen", wispert er in mein Ohr und nimmt mein Gesicht zwischen seine Hände, um es abzuknutschen.

"Dein Baby mag es nicht, wenn du solche Sachen sagst. Das ist peinlich", schmolle ich und schließe entspannt bei seinen Küssen die Augen.

"Ja, ich weiß. Ich soll sie lieber machen", höre ich ihn kichern.

I fucking love you | Buch 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt