I fucking love you | Buch 2

Kapitel 40

Irgendwann hatte ich keine Lust mehr Jeongguk und Taehyung beim Streiten zuzusehen und bin dann in mein Zimmer gegangen, aber keine Person in meinem Leben gönnt mir mal Ruhe und ruft mich nach einer halben Stunde, in der ich einfach nur mein Leben genossen habe, an. Es ist Freitag. Lasst mich doch in Ruhe. 

"Warum störst du mich beim Liegen?", gehe ich unfreiwillig dran und höre schon Minos Gackern am anderen Ende. 

"Sorry, Jae. Aber wo warst du vorhin? Ich habe dich in Mathe vermisst", sagt er und schleimt sich bei mir ein, weil er irgendwas von mir will. 

"Aha, sag was du willst, sonst lege ich auf", lächle ich und höre ihn schon aufschnauben. 

"Weißt du, Jae, wir waren so lange nicht mehr zusammen feiern. Ich habe dich vermisst und möchte deinen schwitzenden Adoniskörper an meinem spüren, wenn du mich nach Hause trägst", meint er und beginnt zu lachen.

Warum ist der Kerl so? Wieso muss er alles ins Perverse ziehen? Kann er nicht einfach normal sagen, dass er mit mir feiern gehen will? Auch wenn ich gerade heulen könnte, weil Mino so ein Vogel ist, muss ich trotzdem wegen seinen Worten lachen.

"Du bist so ein Depp. Sag erstmal, wohin du mich entführen möchtest, dann schaue ich mal, ob ich mitkommen will", erwidere ich und setze mich auf.

"Hausparty bei so 'nem Mädchen. Keine Ahnung, wie die heißt, aber die hat so viel Alk mit ihren Freundinnen gekauft. Wir müssen dahin!", gibt er von sich und ist total entschlossen.

"Eigentlich habe ich gar keinen Bock auf Hauspartys. Da rennen nur die Leute aus unserer Schule rum", tue ich so, als hätte ich gar kein Bock und seufze gespielt enttäuscht auf.

"Oh Nein, Jaemin. Meine Sonne, mein Baby, mein LEBENSSINN. Bring jetzt nicht so eine Aktion. Ich lasse dich sogar in meinem Bett schlafen, wenn du mitkommst. Dann können wir eng umschlungen im Bett kuscheln und uns gegenseitig wärme schenken. Uh~.. alleine schon bei dem Gedanken werde ich ganz wuschig", versucht er mich sofort zu überreden und ich bekomme einen richtigen Lachflash zum Ende hin.

Mino steigt in mein Lachen ein und verschluckt sich anscheinend an seiner eigenen Spucke, da er wie ein verreckendes Alien hustet und gar nicht mehr aufhört. Dadurch lache ich noch mehr und schmeiße mich zurück aufs Bett. Darum liebe ich Mino vom ganzen Herzen, der ist so bescheuert, dass es mit ihm nie langweilig wird. Er nervt ja, aber die Liebe zu ihm ist zu groß, um ihn den Wind zu schießen. 

"Kommst du jetzt mit oder nicht? Ich bin sogar fast wegen dir gestorben. Du hast jetzt keine andere Wahl mehr", will er nun wissen und hustet immer noch ein wenig. 

"Ja, ich komme mit. Holst du mich dann ab?", willige ich ein und er fängt an zu jubeln. 

"Ich steh schon vor deiner Haustür. Wenn du jetzt 'Nein' gesagt hättest, dann wäre ich rein gekommen und hätte dich gezwungen", erwidert er und klingelt im selben Moment.

Was ein Typ, anstatt dass er gleich reinkommt, ruft er mich erst an und vergammelt vor meinem Haus. Nach wenigen Sekunden steht er auch schon in meinem Zimmer und grinst mich wie ein perverser alter Sack an, bevor er zu mir aufs Bett springt und sich mit seinem ganzen Gewicht auf meinen Bauch legt, da ich immer noch auf meinem Rücken liege.

"Yay! Heute ist Mino und Jaemin Abend! Woah, unser Shipname könnte einfach Jaemino sein. Mein Name ist schon in deinem drin", freut er sich total und sieht mich erstaunt an, als er bemerkt, dass wir so passende Namen haben.

"Meinst du das wirklich ernst? Du willst heute keine Mädchen oder Jungs abschleppen?", frage ich ihn grinsend, weil er sich da echt was vorgenommen hat.

"Wer braucht schon diese bitches, wenn ich einen Jaemin an meiner Seite habe? Okay, nein. Seit Gestern habe ich überhaupt keine Lust jemanden kennenzulernen. Kannst du glauben, dass Lisa zu mir nach Hause gekommen ist, um mir zu sagen, dass sie sich in mich verliebt hat? Ich kenne die seit zwei Wochen! Was geht bei der?", erzählt er mir aufgebracht und ich sehe ihn nur verwirrt an.

"Wer zum Teufel ist Lisa? Ich kenne die nicht mal", antworte ich darauf und jetzt schaut er mich irritiert an.

"Du musst sie kennen. Ich habe dir von ihr erzählt", meint er ernst.

"Junge, du erzählst jeden zweiten Tag von einer anderen Person! Wie soll ich mir diese ganzen Namen merken?", verteidige ich mich und hebe meine Hände unschuldig hoch.