38༉

655 48 4
                                    

Jisung;


Ich sah auf als ich die Stimme von dem Menschen hörte, den ich damals so sehr geliebt hatte.


Als ich meine Blicke über ihn wandern ließ, fiel mir sofort auf wie gut er aussah. Er sah noch männlicher als früher aus, was ja logisch war. Dennoch fiel es mir sofort in die Augen und trotzdem hatte er diese Niedlichkeit in seinem Gesicht. Da wollte man automatisch seine Hand nach ausstrecken und über diese schönen Wangenknochen fahren. Minho war noch viel hübscher geworden als früher und ich ärgerte mich nur mehr, ihn nicht mehr in meinem Leben zu haben, als vorher. Ich hatte einen gewaltigen Fehler begannen, hatte damit Leben müssen. Mit all den Konsequenzen aber jetzt zog es mich doch wieder zu ihm.


Ich kam mir so erbärmlich dabei vor.


Nicht wegen ihm. Sondern wegen mir. Ich hatte damals so viel vor gehabt, ich war so hoch geflogen und war so tief auf die Klappe gefallen. Mehr als nur einmal. Meine Selbstsicherheit war so groß gewesen und jetzt? Jetzt lag sie unten in einem Scherbenhaufen verteilt und ich fühlte mich so erniedrigt vor mir selbst. Es war mir peinlich und unangenehm. Ich schämte mich für das was aus mir geworden war aber ich hatte keine Kraft mehr um es zu ändern. Jedes Mal bekam ich dafür wieder einen Schlag und wenn man ständig nur angeschrien und verletzt wurde, verlor man den Mut und man blieb auf den Boden liegen.


Jetzt war es zu viel gewesen.


Als ich nachhause gekommen war, nachdem ich mich mit Felix traf und er leider meinen Arm gesehen hatte, nachdem mein Ärmel hoch gerutscht war. Er war schon bei der Umarmung skeptisch gewesen und als er nach meinen Arm griff und den Ärmel noch weiter hoch schob, so weit es ging, fing das Drama erst richtig an. Er redete auf mich ein und versuchte mir zu erklären, dass ich mich so nicht behandeln lassen durfte. Das war der Punkt, an dem ich angefangen hatte zu flennen wie ein Baby weil das alles raus musste. Felix hatte mich beruhigt und ich sagte ihm, dass ich das nicht konnte. Ich konnte meinen Freund nicht verlassen. Er würde mich vielleicht sogar umbringen damit mich kein anderer haben konnte. Wusste man es?


Na ja, und als ich dann Zu hause ankam, spürte ich sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Viel schlimmer, als die Stimmung sonst war.


Ich glaubte so laut hatte er mich noch nie angeschrien. Hätte ich in einem normalen Haus gewohnt, dort wo es die Nachbarn interessierte wenn etwas schlimmes geschah, hätte jemand die Polizei gerufen weil es so laut wurde. Je doch juckte es da niemanden. Jeder hatte Probleme. Andere interessierte keinen. Mein Freund hatte mit Sachen um sich geworfen, hatte meine halbe Einrichtung zerstört bis es nicht nur beim Schreien blieb und er mich schlug. Da war vorbei und ich war einfach nur noch weg gelaufen. Ich wusste nicht wohin. Meine Beine hatten mich einfach irgendwo hin getragen bis ich realisiert hatte, wo ich stand.


Tja, und jetzt war er direkt ein paar Meter von mir entfernt. Mein Exfreund, welcher mich nie im Leben so behandelt hätte.


Er schien nicht richtig verstehen zu können weshalb ich nach all den Jahren wieder zu ihm kam und hier auftauchte. Er wirkte misstrauisch und verwirrt zu gleich. Ich konnte ihn verstehen. An seiner Stelle hätte ich mich auch nie wieder sehen wollen.


„I-Ich..", fing ich an aber verlor meine Stimme dabei. Ich wusste nicht wirklich wo ich anfangen sollte, was ich sagen sollte. Das war alles so erbärmlich. Wie konnte man nur so tief sinken?


„Was tust du hier?", fragte er nach, trat näher an mich heran und ich wich sofort verschreckt zurück. Nicht weil ich Angst vor ihm hatte aber mein Körper war schon daran gewöhnt sofort zurück zu weichen wenn mir jemand näher kam.


Nervös spielte ich mit dem Ärmel meines Pullovers herum. Wenn er mich jetzt auch ablehnen würde dann wäre mein Leben vorbei.


„Ich kann nicht mehr Nachhause..", „Und dann kommst du hier her zu mir?"


Nachdem Satz hatte ich erst Recht schiss er würde mich ablehnen und vor seiner Tür sitzen lassen. Obwohl ich eigentlich wusste Minho würde nie so etwas tun. Er war nicht kaltherzig und genau deswegen führten mich meine Beine auch hier hin. Ich war nur leider so verzweifelt, dass ich dachte die ganze Welt würde mich ablehnen und deswegen fing ich an zu heulen.


„Ich weiß nicht wo ich sonst hin soll.." 


Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
𝐓𝐄𝐄𝐍𝐀𝐆𝐄 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt