𝐓𝐄𝐄𝐍𝐀𝐆𝐄 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓

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Jisung;

„Du hast doch nicht das Bier jetzt echt in den Fluss gestellt."

Hyunjin prüfte skeptisch die Tat von Chan, welcher das Bier ehrlich in den Fluss gestellt hatte.

„Na ja, so wird es wenigstens kalt, oder?"

Die anderen fingen an zu lachen während ich schlecht gelaunt auf dem Baumstumpf saß, welcher hier gleich am Fluss aus dem Boden ragte. Ich hatte mir meine Kapuze über den Kopf gezogen und meine Hände in meinen Jackentaschen vergraben. Meine schlechte Laune ließ ich freien Lauf denn das mit mir und Minho ging mir wieder durch den Magen.

Das alles hatte ich mir anders vorgestellt.

Ich wollte gestern Abend mit ihm nachhause nach dieser Party. Ich wollte trinken, tanzen und Spaß haben. Doch dann musste er mich wieder so anschmachten und das gefiel mir ja auch. Ich wollte nur noch nicht mit ihm schlafen und ich kannte Minho wenn er es versuchte. Einerseits konnte ich ihn ja auch verstehen und es war ja auch nicht so, dass ich keinen Sex mit ihm haben wollte. Das wollte ich, wirklich.

Jedoch fühlte ich mich noch nicht so weit. Ich konnte nicht genau sagen wieso. Es fühlte sich einfach noch nicht so an und deswegen zierte ich mich so. Anstatt ihm das allerdings zu sagen, verschwieg ich es ihm. Das war so peinlich!

Ich verhielt mich auch nicht richtig bei jedem Versuch ihn heiß auf mich zu machen. Ich spielte so gerne damit und ich liebte das Gefühl wenn er mich mehr als jeden anderen begehrte. Das Gefühl liebte ich und deswegen trieb ich es jedes Mal so weit mit ihm. Manchmal war es weil ich ihn ärgern wollte. Sehr oft sogar aber dennoch fühlte ich mich oft so, dass ich ihn wollte, meine Meinung dann allerdings doch änderte und ihn schließlich nicht ran lassen wollte. Wahrscheinlich weil ich selbst nicht mal wusste was ich wollte.

Das war alles so mega peinlich und deswegen behielt ich es für mich und überspielte es mit meiner neckischen Seite. Minho war oft deswegen frustriert wenn ich ihn so geil machte und dann einfach von seinem Schoß stieg und ging. Oder wenn ich ihn von mir runter schubste oder wie gestern Abend einfach die Situation wechselte damit er nicht mehr so weit kam mir an die Wäsche zu wollen.

Ich wollte Minho. Wirklich. Ich wollte niemand anderen an mich heran lassen und trotzdem wies ich ihn ständig von mir ab.

„Ey, Leute! Guckt mal was ich mitgebracht habe!"

Jeongin lief quasi auf uns zu während er mit Changbin gerade zu uns stieß. Er stolperte dabei über eine Wurzel und zum Glück konnte er sein Gleichgewicht dann noch halten sonst wäre der kleine Innie volles Rohr auf die Nase gefallen. Im schlimmsten Fall hätten wir unseren Samstagabend dann im Krankenhaus verbracht.

Die anderen fingen an zu lachen nachdem der Schockmoment vorbei war, indem wir alle dachten Jeongin würde sich die Nase aufschlagen. Manchmal war der Jüngste reifer als wir alle zusammen und dennoch war er noch so unbeholfen niedlich. Auch wenn er ganz anders konnte.

„Ich habe Marshmallows mitgebracht! Wow, die sind so lecker, die müssen wir nachher einfach essen!"

Gekonnt ignorierte Jeongin die Tatsache, dass er gerade fast auf sein hübsches Gesicht gefallen war und hielt die Tüte hoch mit den weißen und pinken Dingern.

„Man, geht es dir wirklich gut?"

Die anderen kümmerten sich sofort um Innies Wohlergehen während ich leise seufzte und zusammen zuckte, als Felix sich plötzlich neben mich quetschte, den Arm um mich legte und sein Handy hochhielt weil er ein Selfie von uns machen wollte.

„Lächeln!"

Er drückte stürmisch ab, besah sich das Bild an und verdrehte gleich die Augen als er meinen Gesichtsausdruck auf dem Bild erkannte.

„Ernsthaft, Ji? Ich wollte das Foto posten! Wieso ziehst du noch so ein Gesicht wegen Minho? Ich finde du solltest mit ihm reden.", „Dafür müsste er erst mal hier sein aber nein er hat ja etwas Besseres zu tun."

Schnippisch verdrehte ich die Augen und die anderen schienen das mit aufgeschnappt zu haben denn Chan drehte sich zu mir um während die anderen sich darum stritten, wer jetzt über den mitgebrachte Lautsprecher Musik abspielen durfte. Leider wollte sein Lieblingslied spielen und am Ende lief wieder nur wahllos irgendeine Playlists und keinen interessierte es. So lief es immer ab und auch wenn ich diese Abende sehr mit meinen Freunden liebte, waren sie schöner wenn Minho dabei neben mir war oder mit den anderen herum alberte. Oder bei mir hing und mir ständig Küsse auf die Wange drückte. Jedoch war dieser nicht hier und verpasste einen, sicher sehr lang werdenden, Abend mit uns allen.

Das machte mich innerlich traurig aber ich wollte das nicht zeigen. Dafür war ich viel zu stur.

„Tja, dreimal darfst du raten wen ich doch überredet habe das er herkommt.", verkündete der Älteste stolz und ich seufzte leise.

„Das ist ja ganz super.."

Auf der einen Seiten wollte ich Minho sehen und auf der anderen Seite wollte ich nicht mal über ihn reden und geschweige dann noch sehen. Wieso mussten Gefühle so kompliziert sein?