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Minho;


"Du weißt doch das ich dich liebe oder?", fragte er mich und ich nickte langsam, obwohl ich mir nicht mal so sicher war ob er das wirklich tat. Ich hatte ihn sicherlich enttäuscht dabei wollte ich ihn nur glücklich machen anstatt zu enttäuschen.


"Baby.. du musst sagen, das du mich auch liebst.." Ich schwieg als er das sagte, schmollte wie ein Baby und sah es gerade auch nicht ein etwas zu sagen. Ich war ein Idiot und er wollte einfach nur nett sein weil er mein Freund war und das so tun musste.


"Linoooo, komm schon. Ich liebe dich so sehr und wir machen es einfach so oft bis wir es hinbekommen. Es war doch auch nicht ganz so schlecht, nur neu und das heißt, dass wir üben müssen. Wenn du neue Schritte beim Tanztraining lernst, dann musst du sie doch auch erst einige Male durchspielen eh du sie perfekt meisterst. Ich hab mir auf der Fahrt hierher Foreneinträge durchgelesen von anderen Erfahrungen und du glaubst nicht was für gruselige Dinge manche erlebt haben und daran hab ich gemerkt das wir gar nicht so schlecht waren. Übung ist alles.", plapperte er so schnell das ich angst bekam das er gleich keine Luft bekommen würde.


Er meinte es nur gut, wollte mich aufheitern und glücklich machen aber es half mir nicht. Ich fühlte mich nutzlos und schlecht, das verschwand nicht durch süße Worte und Hoffnung das es beim nächsten Mal besser werden würde.


Es würde nämlich kein nächstes Mal geben.


Ich wollte nie wieder Sex haben. Ihn nie wieder enttäuschen denn das hatte sich in mein Gehirn eingebrannt.


"Keine Übung. Ich werde dich nie wieder anfassen. Und auch nie wieder Sex haben. Hör auf es gut zu reden und zu lügen. Ich weiß genau wie sehr du es gehasst hast und ich werde es nicht erneut tun um dann wieder dein enttäuschtes Gesicht zu sehen. Du hast dir einen nutzlosen Freund gesucht, such dir lieber einen neuen", kam es patzig von mir. Ich ertrug seine Lüge einfach nicht. Er log damit ich mich besser fühlte aber all die anderen Menschen waren mir egal. Ich wollte meinen Freund glücklich machen aber das ging in die Hose und jetzt würde ich wahrscheinlich nie wieder einen hochkriegen aus Angst zu versagen.


"Lino..."


"Können wir einfach nicht reden? Du wirst nichts sagen was es besser macht also spar dir die Luft.", sagte ich ruhig. Ich wollte nur hier in dieser Position verweilen und mir Vorwürfe machen. Er meinte es gut und er liebte mich aber das half mir nicht die Scham zu vergessen. Ich wollte nie wieder in die Schule gehen damit ich meine Freunde nicht ansehen musste. Wahrscheinlich gackerten sie sich gerade einen ab weil ich so ein Idiot war und Jisung es besser treffen könnte. Er war so hübsch und perfekt, niemand kam an ihn ran und es hatte mich schon immer überwältigt das er mich ausgewählt hatte damit ich sein Freund wurde. An dem Tag hätte ich nicht glücklicher sein können. Er wurde zu meiner Welt und alles drehte sich stets um Jisung.


Jetzt war ich aber der Idiot der ihn nicht befriedigen konnte und jeder brauchte Sex. Irgendwann würde er mich verlassen weil er jemanden wollte der ihm das gab was er brauchte.


Ich wusste nicht wie wir es schafften einzuschlafen auf der Couch aber Stunden später rüttelte meine Mutter sanft an meiner Schulter um mich zu wecken.


"Schatz, bring Jisung doch hoch und geh schlafen. Du siehst geschafft aus. Morgen ist ein neuer Tag und der kann schon ganz anders aussehen" sie lächelte aufmunternd. Sie meinte es nur gut.


Also hob ich Jisung vorsichtig in meinen Arm, trug ihn die Treppe hinauf in mein Zimmer, wo ich ihn aufs Bett legte und mich darum kümmerte das er etwas bequemes zum schlafen trug. Ich wusste wie sehr er es hasste in seiner Straßenkleidung zu schlafen. Ich deckte ihn zu, küsste sanft seine Stirn und ließ ihn dann schlafen.


Mich zog es auf die Couch die ich hier im Zimmer stehen hatte. Ich wollte mich Jisung nicht aufdrängen und ebenfalls im Bett schlafen. Ich putzte mir die Zähne in meinem Badezimmer, wusch mein Gesicht und tauschte schließlich meine Klamotten in bequeme eh ich mich auf die Couch warf und die Decke über mich zog.


Alles schien sich zu drehen als mein Blick an der Decke haftete. Mein Kopf war voller Gedanken, eine schlimmer als die andere und meine Angst fraß mich auf. Jisung war meine Welt. Wie sollte ich ohne ihn überleben können? Wäre das überhaupt möglich? Ein leben ohne Han Jisung der mich mit seinem Lächeln umhaut? Das könnte ich nicht verkraften, niemand könnte es verkraften wenn die Liebe seines Lebens ihn verließ.


Blöder Sex.


Blöde schlechter Sex.


Mit diesem Gedanken fielen mir schließlich doch die Augen zu und der Schlaf nahm mich ein.


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𝐓𝐄𝐄𝐍𝐀𝐆𝐄 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt