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Jisung


„Damit können wir eine ganze Fußballmannschaft ernähren."


Ich kicherte leise als Minho zurück zum Einkaufswagen kam und sah, was ich alles eingepackt hatte. Zunächst war ich ziemlich bescheiden gewesen und bin an allem vorbei gegangen, auf was ich Hunger hatte. Bis Minho mir sagte ich sollte mir alles einpacken was ich haben wollte an Lebensmittel und jetzt war der Einkaufswagen fast voll. Ich war froh, dass wir zusammen einkaufen gingen. Ich hätte sonst nichts für mich und nur für ihn geholt. Aber Minho puschte mich und das gefiel mir ungemein.


„Du hast gesagt ich soll alles einpacken was ich möchte."


Ich zuckte mit den Schultern und schaute ihn unschuldig an, während er nur lächelte und mir einen Kuss auf die Wange drückte. Er wollte dazu noch etwas sagen doch sein Handy klingelte und es schien wichtig zu sein denn er ging gleich ran.


„Kannst du noch Milch holen?", fragte Minho mich und ich nickte, ließ den Wagen bei ihm stehen und verschwand in eine andere Abteilung, um den gewünschten Artikel holen zu können. Schnell hatte ich diesen auch schon gefunden und wollte zurück gehen. Als ich zurückkam, hörte ich schon lautes Gemecker und das verwirrte mich ein wenig. Als ich Minho erblickte, war er nicht alleine, sondern noch ein Typ war da und ganz viele Sachen lagen auf dem Boden verteilt. Anscheinend war ihm etwas heruntergefallen und so wie es sich anhörte, war Minho dafür verantwortlich.


„Kannst du nicht aufpassen, man?", „Hey, sorry das war keine Absicht."


Minho entschuldigte sich und zuckte mit den Schultern doch der Typ schien das nicht so einfach hinzunehmen. Lieber schien er weiter Theater machen zu wollen.


„Weißt du was ich eigentlich mit solchen Leuten mache, die nur an sich denken, anstatt an ihr Umfeld zu denken?"


Ich wusste der Typ war für Minho keine Bedrohung aber in meinen Ohren klingelten die Alarmglocken und ich reagierte aus Instinkt. Ich mochte es nicht, wenn jemand Minho zu nah kam und etwas in mir wurde sofort sauer, weil der Typ auch einfach selbst hätte aufpassen können, anstatt jetzt Minho die Schuld dafür zu geben. Solche Typen konnte ich nicht ab und reagierte dabei vielleicht ein wenig über, verfiel wieder in alte Verhaltensmuster.


So schmiss ich die Milch in den Einkaufswagen und stellte mich zwischen den beiden. Ich schubste den Typen zurück und funkelte ihn böse an.


„Hey, wage es noch einmal ihm so nah zu kommen und ich werde dir so dermaßen in den Arsch treten damit du morgen nicht mal mehr laufen kannst!"


Er runzelte die Stirn über mein plötzliches Auftreten. Immerhin war ich nur eine halbe Portion, aber das war mir egal. Wenn jemand Minho unnötig anmachte und ihn bedrohen wollte, dann sah ich einfach rot und mein Kopf schaltete sich aus. Wie oft hatte ich mich früher mit viel zu großen Kerlen angelegt, nur weil sie Minho schief anguckten? Ich ging jedes Mal ab wie eine Rakete und scheinbar sprudelte dieses Verhalten wieder in mir auf.


Nur schien der Typ mich nicht richtig ernst zu nehmen. Denn er fing an zu grinsen.


„Und was willst du jetzt? Soll mir das etwa Angst machen?", „Oh ja, und wenn du nicht sofort verschwindest, dann wirst du es bitter bereuen!", knurrte ich und trat näher an ihn heran. Ich funkelte ihn böse an und hätte mich Minho nicht an meinem Oberarm zurückgezogen, wäre ich dem Typen wahrscheinlich in die Augen gesprungen und hätte ihm dieses ausgekratzt. Ich konnte solch eine Arroganz gar nicht leiden und schon gar nicht, wenn sie sich gegen Minho richtete.


„Süßer, lass uns gehen. Das ist es nicht wert."


Er zog mich weiter zurück, aber ich versuchte den Kerl immer noch mit meinen Blicken zu vernichten. Was leider nicht klappte, aber ich versuchte es trotzdem weiter.


Minho steuerte mich und den Wagen in eine andere Richtung, weil es sowieso keinen Sinn hatte in einem Supermarkt Stress anzufangen.


„Was bildet der sich eigentlich ein? Du hättest mich ihm wenigstens in die Eier treten lassen sollen! Wenn ich den das nächste Mal sehe, dann mache ich ihn zur Schnecke!"



Ich war so wütend. So wütend, weil er Minho bedroht hatte und weil er so bescheuert war. Ich konnte mich gar nicht mehr beruhigen und war so wütend. Wieso musste es auch solche Idioten geben?


Ich war schon lange nicht mehr so wütend geworden und hatte jemanden die Stirn geboten. Auch wenn es nur ein kleiner Vorfall war aber bis vor kurzen hätte ich mich das bei keinem getraut. Minho weckte in mir alte Gefühle und es fühlte sich irgendwie verdammt gut an. 



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𝐓𝐄𝐄𝐍𝐀𝐆𝐄 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt