Minho;
"Hör auf damit Ji! Du hast das Selbstmitleid nicht nötig, das hattest du nie und selbst wenn du dich verändert hast und die Umstände dich dazu gebracht haben dich nicht mehr zu fühlen wie du selbst, bist du irgendwo in deinem Inneren noch der Gleiche. Wenn du mich von dir drängen willst, um das von damals zu wiederholen, dann mach es. Wenn du mich nicht mehr willst, weil du denkst du bist nicht gut genug, dann täuscht du dich, aber ich werde dir verdammt nochmal nicht nachlaufen Ji! Ich habe dir immer alles von mir gegeben und hast du mal daran gedacht, dass ich dir immer wieder nachgelaufen bin, weil ich genau wusste das du der Eine bist mit dem ich mir vorstellen könnte ein Haus zu kaufen und ihm einen hübschen Ring an den Finger zu stecken? Ich hätte nichts davon tun müssen, gar nichts. Ich hätte dir nie nachlaufen müssen, mich nie mit jemanden wegen dir Prügeln oder Nachsitzen, weil ich mich lieber mit dir unterhalten haben, anstatt dem Lehrer zuzuhören. Alles freie Entscheidungen und mein Alter zählt nicht, weil ich es jetzt genauso tun würde. Es ist traurig, wie wenig du von dir hältst, nur weil ein dummer Kerl, den du dir ausgesucht hast, dir weiß machen wollte das du nichts wert bist! Das bist nicht du, denn du warst immer viel zu gut für mich. Ich bin dir nachgelaufen, weil so viele andere dich haben wollten und ich dich gebraucht habe, während du jeden haben konntest."
Ich fuhr mir durch die Haare, atmete denn genau das Atmen hatte ich beim Reden vergessen.
Es war so ätzend ihn in dieser Stimmung zu sehen. Er machte sich selbst so schlecht und vielleicht lag es an der schlechten Wahl seines jetzigen Freundes und der Folter, die er ausgesetzt war, aber es war schwer für mich ihn so zu sehen. Das war nicht er selbst und das wusste er auch.
"Wenn meine Gefühle dir so gegen den Strich gehen, erwähne ich sie nicht und ich berühre dich auch nicht mehr. Ich habe 5 Jahre damit gelebt dich zu lieben und es wird auch nicht verschwinden, aber ich behalte es für mich. Du kannst bei mir bleiben, wie versprochen. Wir alle unterstützend dich dabei von deinem Ex weg zu kommen damit du glücklich werden kannst und du kannst stets auf uns zählen. Ich werde wieder reingehen, bleib nicht zu lang weg sonst kommt Felix und zerrt dich wieder rein", beendete ich meine Ansprache ruhig. Ich hatte keine Lust auf einen Streit denn so streitsüchtig wie damals war ich nicht mehr. Ich akzeptierte es, wenn er mich nicht wollte und das alles nur eine Zeit in seinem Leben war und die Jetzige eine Neue. Ich würde mich nicht in sein Herz drängen damit er mich wieder liebt.
"Lino.."
"Passt schon Ji, ich komm schon klar"
Jackson war verschwunden als ich das Innere des Cafés betrat, aber damit hatte ich auch gerechnet. Er war beschäftigt und wollte sich nur Jisung ansehen und das hatte er ja erledigt.
Ich benahm mich als Jisung zurück kam wie zuvor, bis auf die Berührungen, die jetzt ausfielen. Es war egoistisch von mir seine Verletzlichkeit auszunutzen und ihn ständig zu berühren. Er war nicht mehr mein Freund und wahrscheinlich würde er es auch nie wieder sein wollen. Jisung hatte genug durchgemacht, da musste er sich nicht auch noch mit mir rumschlagen.
Ich versprach ihm Schutz und das er bei mir bleiben konnte, das würde ich halten denn seine Sicherheit war mir sehr wichtig. Er durfte nicht mehr in diese Hölle von Leben zurück, das ich nur immer tiefer in die Dunkelheit sinken ließ.
Die Jungs nahmen ihn auch vollkommen ein, während ich an meinem Kaffee nippte und meine Emails auf dem Handy checkte. Mein Chef hielt mich stets in Bewegung, erzählte mir per E-Mail, das wir uns einem neuen Konzept widmen würden, das mit einem weiteren Comeback zu tun hatte und ich liebte das Ausarbeiten von neuen Tanzschritten. Ich war ein Teil von etwas Großem und das machte mich sehr stolz. Durch den Job überlebte ich denn wäre damals nicht dieses Angebot gekommen, hätte ich mein Leben wohl beendet. Es war eine sehr finstere Zeit, nachdem ich Jisung verlor und ich wollte nur aufhören zu atmen. Ich brauchte ihn einfach, aber ich konnte ihn nicht haben.
Jetzt saß er neben mir und schien so weit von mir entfernt wie noch nie. Und trotzdem würde ich ihn nicht mit meinen Gefühlen belasten, wenn er eigentlich andere Probleme hatte. Ich war nicht wichtig und das sah ich auch ein.
Still folgte Jisung mir zu meinem Wagen in welchem ich uns zu mir nach Hause fuhr. Meine Katzen sprangen uns sofort entgegen, freuten sich unheimlich das ich zurückgekehrt war und sie füttern konnte.
"Minh..", fing er an, doch ich wollte gerade nichts davon hören, dass er sich selbst runter macht. Ich war kein Heiliger und ich hatte genug verbockt als wir zusammen waren. Er tat so als ob er der einzige war.
"Ich brauche eine Dusche, das war ein langer Tag. Fütterst du bitte die Katzen? Danke" Ich ließ ihn dann auch allein. Nach diesem Tag wollte ich am liebsten die restliche Zeit unter der Dusche verbringen, fühlte alles sich besser an sobald das heiße Wasser auf meine Haut fiel.
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𝐓𝐄𝐄𝐍𝐀𝐆𝐄 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓
FanfictionManchmal erdrückt einen das Erwachsen sein. Manchmal sehnt man sich zurück in die Zeit, in der man ein Teenager war. oder; Jisung ist zerbrochen. -Es war so viel einfacher als sie noch Kinder waren. MinhoxJisung 18+