𝐓𝐄𝐄𝐍𝐀𝐆𝐄 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓

༉88

Jisung;

Ich liebte diese Küsse.

Diese spontanen Küsse, nachdem er mir ein Kompliment gab und mich besonders fühlen ließ. Ich war schon lange nicht mehr so besonders, wie damals, aber ich hoffte auf eine Besserung. Irgendwann würde ich wieder in den Spiegel sehen und mich endlich wieder freuen über das was ich sah. Mit Minho an meiner Seite könnte ich das Schaffen denn er schaffte es immer wieder mir ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Vor allen, wenn er mich so besonders behandelte. So warm und mit so vielen Komplimenten. Minho war so liebenswert zu mir. Das hatte mir gefehlt, auch wenn er noch so viele andere Seiten an sich hatte. Manchmal hasste ich seinen Sturkopf. Manchmal hasste ich es wie sehr er immer Recht haben konnte und manchmal hasste ich es wie sehr er mich liebte.

Damals hatten mich diese Fakten sehr aufregen können und ich wollte nur meine Fäuste gegen seine Brust hämmern damit er nicht immer so perfekt war.

„Wieso kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen?!"

Wütend schmiss ich die Vase nach ihm und das war noch nicht mal alles gewesen.

Minho wich aus mit seinen schnellen Reflexen und die Vase zersprang an der Wand hinter ihn in tausend Teile. Meine Mutter hatte diese Vase geliebt, aber es war mir egal. Sie war sowieso nie hier und sie würde mich dafür auch nicht verurteilen können. Dafür machte ich ihr jedes Mal ein zu großes schlechtes Gewissen, wenn sie zurück kamen aus einem Urlaub. Das konnte ich gut.

„Spinnst du jetzt komplett?", erwiderte er wütend zurück und ich ballte meine Hände zu Fäusten stampfte wie eine trotzige Zicke auf den Boden mit einem Fuß und wäre am liebsten komplett ausgeflippt.

„Hör auf mich immer beschützen zu wollen! Ich kann das selber!"

Sofort runzelte er die Stirn und verstand meinen Sinneswandel nicht. Ich war mal wieder total launisch denn sonst fand ich es immer toll, wenn er vor mir stand und mich in Schutz nahm. Ja zu oft provozierte ich solche Situationen damit er das sogar machen musste. Jetzt je doch ging es mir gegen den Strich und ich wollte meine Ruhe haben. Ich wollte nur auf diese eine Party gehen, aber Minho wollte mich nicht gehen lassen. Nicht weil er zu besitzergreifend war oder weil er über mich bestimmen wollte. Auf dieser Party von einem Mitschüler von uns gab es immer nur Stress und er baggerte mich ständig an. Das eine Mal wäre er mir sogar fast an die Wäsche gegangen, weil ich zu voll war und nicht mehr auf mein Leben klar kam. Wäre Minho nicht wie immer mein Held gewesen hätte das ganz anders Enden können.

„Du kannst das selber? Willst du mich verarschen Jisung? Du weißt ganz genau du kannst tun was du willst, aber wenn du auf seine Party willst, dann bist du einfach nur naiv zu glauben dir könnte nichts passieren!", „Ich will doch nur feiern!"

Er kam näher zu mir, doch ich wich zurück. Das Spiel ging so lange bis ich hart gegen die Kommode hinter mir im Flur knallte.

„Jisung hör zu.."

Er wollte mich anfassen, doch ich schlug seine Versuche weg mich anzufassen.

„Nein, halt deine Klappe!"

Wieder blitzte da etwas Wütendes in seinen Augen auf, aber ich war selbst zu sauer und wollte nicht hören was er mir zu sagen hatte. Er würde mir meinen Spaß heute nicht ruinieren!

„Hey, jetzt sei nicht so stur.", „Du verdirbst mir alles!", „Ich verderbe dir alles?!"

Er wurde nur wütender und wollte mich an meinen Armen festhalten damit ich aufhörte diese sture Zicke zu sein. Anstatt das allerdings zu zulassen, gab ich ihm lieber eine Backpfeife und sein Gesicht drehte sich automatisch zur Seite nach dem wirklich lauten Klatschen. Ein Moment wurde es ruhig zwischen uns und meine Wut verschwand aber nicht. Später würde ich es bereuen und mich tausend Mal dafür entschuldigen. Doch nicht jetzt.

Minho funkelte mich wirklich sauer an als er wieder in mein Gesicht sah, aber ich konnte dieses Starren aushalten und giftete mit meinen Blicken zurück. Dieses Blitzen entfachte etwas in uns und wie es sein sollte krachten unsere Lippen aufeinander zu einem chaotischen Kuss. Während meine Hände sich fest in seine Haare krallten, hob er mich auch schon auf die Kommode und die Party war wie immer vergessen.

Genau deswegen hasste ich diesen Jungen so sehr. Weil ich ihn über alles liebte und ihn nie von mir schieben konnte..

Ich grinste in den Kuss, wenn ich an unser Temperament damals dachte. Wir waren so jung und so wild. So unbändig. Ein wenig vermisste ich das. Ich vermisste auch dieses Unanständige und dieses hemmungslose. Ich wollte nur noch einmal in den Genuss kommen etwas Verbotenes zu tun, etwas was sich nicht gehörte und was man lieber sein lassen sollte. Ich traute mich das schon lange nicht mehr aber bei Minho war es anders. Er ließ mich anders fühlen und ich vertraute ihm.

So ließ ich meine Hand einfach über seine Brust nach unten wandern. Minho reagierte darauf auch mit einem Schnurren in den Kuss und ich liebte es, wenn er ihn vertiefte und mir trotzdem dieses bisschen Macht überließ. Wenigstens ein bisschen und das tat meinem Ego gut.

Als ich allerdings seinen Gürtel erreichte wurde sein Griff um meine Hüften stärker und ich stöhnte sofort in den Kuss. Minho allerdings löste sich langsam und schien verwirrt über meinen plötzlichen Geisteswandel.

„Baby, was wird das?", fragte er außer Atem und ich kicherte leise zuckte mit den Schultern.

„Ich dachte ich bin ein bisschen ungezogen.. Früher hast du das toll gefunden."