Ich bin mit meiner Entscheidung vollkommen zufrieden. Ich will mein Leben mit Tyler verbringen, immer wieder romantische Dates mit ihm veranstalten, und unserer Endlichkeit gemeinsam Bedeutung verleihen.
Mir ist klar, dass er nicht davon begeistert ist, dass ich weiter Fußball spielen will, aber solange es bei der Rückrunde bleibt, verstoße ich ja nicht gegen seine Bedingungen. Ich kann nur nicht nochmal ein halbes Jahr warten, um wieder mit ihm zusammen zu sein. Am Ende bekommt Ty ja auch, was er will, nur bis dahin muss er noch ein bisschen durchhalten, was im Grunde aber auch nicht anders wäre, wenn ich ihm erst nach der Rückrunde gesagt hätte, dass ich ihn zurückwill. Nur, dass wir so in der Zwischenzeit Kontakt haben können. Ist doch toll.
Tyler scheint das zu verstehen, denn zu meinen Erklärungen, warum ich die nächsten Monate so weitermachen will wie geplant, sagt er kaum was. Er nickt nur verstehend und will mich dann mit den Snacks füttern, die er vorbereitet hat.
Obwohl er nach wie vor gut mit mir umgeht, mich füttert, mich berührt und streichelt und wir weiterhin eine schöne Zeit zusammen verbringen, spüre ich doch eine gewisse Kälte von ihm ausgehen, die dadurch, dass er einfach stumm geworden zu sein scheint nur kühler wird.
Er wirkt, seit ich ihm gesagt habe, dass ich wieder mit ihm zusammen sein will, total in sich gekehrt. Ich dachte echt, er würde ganz anders reagieren. Mir um den Hals fallen, mich küssen, mir sagen, dass er mich liebt und jetzt sehr glücklich ist. Aber auch nach genügend Zeit, den Schock zu verarbeiten, tritt das nicht ein.
Das enttäuscht mich, um ehrlich zu sein. Ty wirkt so, als sei es ihm völlig gleichgültig, dass ich meine berufliche Zukunft für ihn an den Nagel hängen will. Ich weiß ja auch nicht, was genau ich erwartet oder mir erhofft habe, aber das auf jeden Fall nicht.
Irgendwann, sehr früh morgens, beschließen wir, aus dem Pool zu steigen und uns unseren Neujahresschlaf zu holen. Wir sind beide total runzelig und sobald wir das Wasser verlassen, befürchte ich, ich werde zu einem Eiszapfen, aber sofort legt Tyler mir den Bademantel um und macht ihn zu, bevor er sich selbst versorgt.
Als wir dann im Bett liegen, mit frisch geputzten Zähnen und begraben unter ein paar Decken, kann ich nicht anders als ihn wortlos zu mustern. Er hat mich seit Stunden nicht mehr richtig angesehen und kaum noch was gesagt. Er macht nicht mal Anstalten, kuscheln zu wollen, sondern hat sich sofort mit dem Rücken zu mir hingelegt.
Ich sollte einen Versuch starten. Vielleicht ist er ja einfach nur müde und weiß nicht wirklich, was er gerade tut und wie es rüberkommt. Und selbst wenn nicht, sollte er wissen, dass, egal was gerade los ist, ich bereit bin, auf ihn zuzugehen.
Unter der Decke starte ich also mein Manöver und rutsche Stück für Stück immer weiter an ihn heran. Ich nutze die Gelegenheit, ihn besser zuzudecken, um meinen Arm dann um ihn zu legen und mich so an seinen Rücken zu schmiegen.
Er seufzt leise und wirkt anfangs leicht verspannt, doch er wirkt schnell lockerer und lehnt sich an mich.
Ich drücke ihm einen Kuss in den Nacken und mache, als ich bemerke, dass es ihm gefällt, an seinem Hals weiter. Meine Hand beginnt sich zu bewegen, um über seine Brust zu streicheln.
Ich mag es, dass er sich nicht die Mühe gemacht hat, sie zu rasieren. Das macht er schon, seit ich ihm gesagt habe, dass mir das gefällt, nicht mehr. Ich weiß ja auch nicht genau, warum ich das so heiß finde, ich weiß nur, dass es so ist. Ich will keinen haarlosen, glatten, unreifen Jungen. Ich will einen Mann. Nein, nicht irgendeinen. Tyler. Ich will Tyler.
Ohne es wirklich zu beabsichtigen rutscht meine Hand immer weiter runter. Zu seinem Bauch, zu seiner Hüfte und immer weiter in Richtung Körpermitte.
DU LIEST GERADE
Teach me Love
General Fiction..."Du hast mir das Herz gebrochen"... Alles, was zwischen Tyler und Lion stand, ist nun Vergangenheit und sie wollen ihre Chance auf eine gemeinsame Zukunft nutzen. Doch, nachdem für Lion mit seinem Schulabschluss ein bedeutendes, neues Kapitel in...