Sydney:
Schmervoll hielt ich mich am Kopf und seufzte qequält auf. Ich öffnete langsam meine Augen. Mein Kopf schmerzte schrecklich.
Ich versuchte mich in meiner Umgebung zu orientieren.
Ich merkte, dass ich irgendwo lag. Sofort richtete ich mich auf und sah mich um.Wo war ich?
Ich ließ mein Blick umher schweifen. Das einzige was ich sah war das Bett auf dem ich lag und sonst war nichts hier. Eine Glühbirne hing von der Decke und sonderlich hell war sie nicht.
Wo war ich bitte?!
Langsam kamen die Erinnerungen auf. Ich war im Taxi gewesen. Und dann... der Taxifahrer wurde umgebracht.
Ich bin in den Wald gerannt.Geschockt riss ich die Augen auf.
Ich war vor dem Mörder weggerannt, aber er hatte mich erfasst!
Ich hatte nur gespürt, wie ich was hartes gegen mein Schädel bekommen hatte.
Er hatte mich entführt!Sofort stand ich auf und lief zur Tür.
Ich versuchte sie aufzumachen aber sie war verschlossen. Ich rüttelte an der Türklinke. Aber nichts passierte.
Ich wollte hier raus!
Ich hämmerte gegen die Tür.
,,Hilfe!", schrie ich panisch.
,,Holt mich hier raus!"Doch sofort hörte ich auf zu schreien.
Was erwartete ich denn? Dass der Typ auf meine Bitte einging und mich freiließ? Sehr witzig!Plötzlich hörte ich ein Schlüssel. Sofort brachte ich Abstand zur Tür und im nächsten Moment ging sie auf.
Ein Junge, etwas älter als ich, stand vor mir. Ich glaube nicht, dass er der selbe war, der mich entführt hatte. Seine Stimme bestätigte das auch.
,,Was gibt's?", fragte er mich.
War das gerade eine ernsthafte Frage?!,,Lass mich hier raus!", rief ich.
Der Junge hob seine Augenbraue.
,,Ich glaube nicht, dass ich das darf. Das kannst du später ihn fragen, ob du rausdarfst."
,,Wo bin ich?", wollte ich wenigstens wissen.
,,Das kann er dir auch später erklären, wenn er kommt.", meinte er diesmal.
,,Er? Meinst du mit er das Arschloch, der mich hergebracht hat?!"
Etwas zu spät realisierte ich was ich gesagt hatte.
Ich glaube, ich sollte meine Klappe halten.Er machte ein verwundertes Gesicht.
,,An deiner Stelle würde ich diese Worte ihm nicht sagen. Nur so eine kleine Vorwarnung.", meinte er monoton.Und schon ging er aus dem Zimmer und schloss wieder ab.
Ich rüttelt an der Türklinke.
,,Lass mich raus, bitte!", rief ich, aber niemand kam.
Meine Augen füllten sich mit Tränen.
Ich rutschte die Tür runter.
Ich war gerade in den Händen eines Mörders.
Die Tatsache bescherte mir eine Gänsehaut.Ich wollte weg von hier.
Ich wollte raus von hier.
Warum musste mir jetzt ausgerechnet sowas zustoßen.Meine Gedanken wanderten zu dem Taxifahrer.
Er hatte mir gesagt, dass er eine Tochter hat.
Er wurde aber umgebracht.
Schluchzend hielt ich meine Hand vor mein Mund.Der Mann hatte eine Familie, die ihn wahrscheinlich zu Hause erwartete, aber er wurde von einem Mörder einfach kaltblütig getötet. Einfach so.
Tränen rannen meine Wangen runter.
Wie konnte man so schrecklich sein?!Und jetzt?
War ich jetzt an der Reihe?
Warum wurde ich hierher gebracht?
Warum hatte er mich nicht direkt dort getötet?
Wollte er mich erstmal qualvoll foltern?
Erschrocken über meine eigenen Gedanken fing ich an bitterlich zu weinen.
Ich zog meine Knie an mich und legte mein Kopf drauf.War das die Strafe dafür, dass ich von zu Hause geflüchtet war?
Ich wollte gar nicht daran denken, was mir hier passieren würde.
Vor lauter Angst und Panik fing ich an zu zittern.
Ich war noch 17, verdammt!●●●
Ich saß in der Ecke im Bett und hatte mich vor Angst beinahe zu einer Kugel geformt.
Die ganze Zeit hatte ich kein Auge zugedrückt. Und wahrscheinlich waren schon sicherlich mindestens 5 Stunden vergangen. Ich hatte zudem auch noch Hunger und obwohl es hier nicht wirklich kalt war zitterte ich.Als ich den Schloss der Tür hörte versteifte ich mich sofort und meine Augen füllten sich wie auf Knopfdruck.
Die Tür schwang auf und im nächsten Moment kam ein Junge rein und machte die Tür wieder zu.
Es war nicht der selbe wie von vor paar Stunden. Es war ein anderer. Aber er war etwa in dem selben Alter wie der vorherige.Und mit einem Mal war ich mir sicher, dass er derjenige gewesen war, den ich Mörder nannte.
Seine grünen Augen stachen mir sofort ins Auge.
Er betrachtete mich einen Moment. Dann kam er auf mich zu und setzte sich an die Bettkante.
Sofort zog ich meine Beine enger um mich.
Er sollte sich gefälligst von mir fernhalten!Erst jetzt merkte ich, dass er ein Zettel in der Hand hatte.
,,Du bist also das Mädchen aus dem Parkhaus", sprach er.
Meine Augen weiteten sich kaum merklich. Woher wusste er das bitte?
,,Stimmt's?", setzte er hinzu.Sofort schüttelte ich den Kopf und eine Träne löste sich aus meinem Auge.
Er stand auf und kam auf mich zu.
,,Ich mag es nicht wenn man mich anlügt", raunte er mir zu und im nächsten Moment beugte er sich zu mir und nahm sich eine Strähne zwischen die Finger.Ich kniff ängstlich meine Augen zusammen.
Er entfernte sich direkt wieder und blieb ein wenig vor mir stehen.
,,Du brauchst dich nicht zu verkrampfen. Solang du brav bist wird dir nichts passieren."Wie beruhigend!
,,Du bist also Sydney.", kam es plötzlich von ihm.
Geschockt sah ich ihn an.
Woher wusste er das jetzt?,,Woher weißt du das?", hörte ich mich leise fragen.
,,Ich weiß vieles, Sydney Larson."
Dann faltete er das Blatt in seiner Hand auf.
,,Sydney Larson, 17 Jahre. Tochter von Jacob Larson und Clarissa Larson.
Zusätzlich noch die große Schwester von der kleinen Amelia Larson."Ungläubig starrte ich ihn einfach an, während er die Fakten über mich vorlas.
,,Geburtstag hast du am... 16.08.
Und du wohnst in der Gilbert Street, 82 in Longhorn, San Antonio.
Falls etwas falsch ist, verbessere mich ruhig."Der Typ war doch krank!
,,Noch dazu warst du auf der Brennan High School und da gibt es noch eine Bella Sky und noch den Liam Toppins. Ich glaube deine Freunde, nh. Aber die interessieren mich gerade nicht."
Oha!
,,War alles richtig?", fragte er mich.
,,Was willst du von mir?", hauchte ich.
,,Ich stelle hier die Fragen. Und du antwortest nur auf meine Fragen."Ernsthaft jetzt!? Ich war doch nicht von zu Hause geflüchtet, um mir die selben Sätze diesmal von einem wildfremden Typ anzuhören!
Und woher wusste er bitte die ganzen Fakten über mich!Er faltete das Blatt wieder zusammen und sah mich an.
,,Eigentlich gibt es zwei Wahlen für dich. Entweder du bleibst hier oder du stirbst."
,,Kann ich nicht gehen?", fragte ich leise und Tränen lösten sich aus meinem Auge.
Er steckte seine Hände in die Hosentasche.
,,Das ist die Mafiaregel.", entgegnete er.Ich riss meine Augen auf.
Mafia!?
Hatte er gerade Mafia gesagt!?
Ich hatte das Gefühl, dass ich keine Luft mehr bekam. Ich war in den Händen eines Mafia Bosses!,,Dann sterbe ich lieber.", sagte ich ohne nachzudenken.
Aprubt wurde sein Gesichtsausdruck kalt und düster.
,,Ich hab dich nicht nach deiner Meinung gefragt!", zischte er.
Dann drehte er sich um und öffnete die Tür.,,Du bleibst!", war noch das letzte was er sagte, ehe er verschwand.
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Gib mir deine Seele
ChickLitFlucht für ein besseres Leben? Ohne Eltern, die einen erniedrigen? Das ist Sydneys Ziel. Ein freies, sorgloses, elternloses Leben. Nur deswegen entscheidet sie sich sogar, ihre zwei besten Freunde loszulassen und ihre kleine Schwester zu verlassen. ...