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2 Stunden später:

Matteo:

Ich zog ein Stuhl hervor und setzte mich hin. Abwartend sah ich Alex an.
,,Naja, sie ist halt ein wenig durchgedreht. Du weißt ja selber wie Heroinabhängige ticken.", erklärte er.

Ich nickte nur und sah zu ihr.
,,Und wie lang schläft sie noch?"
Alex zuckte mit den Schultern.
,,Sie hat lang genug geschlafen."

Ich seufzte genervt auf.
,,Ich hab noch andere Sachen zu tun!", sagte ich ungeduldig.
Alex hob die Augenbraue.
,,Ich hab dich ja nicht hergebeten. Du bist selber hergekommen. Du kannst ja gehen. Erledig deine Arbeit."
,,Kann ich nicht!", wurde ich laut und stand auf.
,,Warum das denn?", wollte er wissen.
,,Weil meine Ged..., ach keine Ahnung warum!", unterbrach ich mich selber.

Alex blickte mich stumm an. Dann merkte ich, dass seine Mundwinkel zuckten.
,,Ich habs verstanden.", sagte er.
,,Was denn?"
Alex antwortete nicht sondern deutete auf Sydney, die langsam zu sich kam.

Sie öffnete vollkommen die Augen und richtete sich ein wenig auf.
Benommen sah sie umher.
,,Warum hab ich wieder geschlafen?", murmelte sie.
,,Ach, du bist ein wenig durchgedreht", antwortete ich ihr und setzte mich hin.

Ungläubig starrte sie mich an.
,,Du musst dich nicht lächerlich darüber machen."
,,Tu ich doch nicht", sagte ich schulterzuckend.

Der Doktor kam jetzt ins Zimmer.
Er lächelte Sydney an.
,,Ich habe der Polizei Bescheid gesagt, dass Sie ansprechbar sind. Sie können jederzeit hier antreffen.", gab er Bescheid.

Alex und ich sahen uns an.
Alex kam auf mich zu. ,,Sie wird doch von der Polizei gesucht, weil sie von zu Hause geflüchtet ist.", flüsterte er mir zu.
Ich sah auf. Stimmt, da war ja was.
,,Ich bin mir sicher, dass die Bullen auch wissen werden, dass sie gesucht wird."
,,Gut möglich", stimmte ich ihm zu.
,,Was werden wir machen?"
,,Mir ist schon was eingefallen."

15 Minuten später klopfte es an der Tür und gleich darauf kamen zwei Bullen ins Zimmer.
Sie sahen sich um, dann gaben sie Sydeny die Hand und später noch Alex und mir. Sie waren sich also nicht bewusst, dass die Mafia vor ihnen saß.

Sydney sah uns stirnrunzelnd an. Dann wandte sie sich den Polizisten zu.
,,Sydney Larson. Das sind Sie, stimmt's?", fragte einer.
Sie nickte nur.
,,Wir haben Ihnen zwei Sachen zu sagen. Erstmal, wissen Sie selber, dass Sie uns gleich erklären werden, was Ihnen zugestoßen ist. Und das zweite wäre, ich glaube Sie wissen Bescheid, dass Sie von der Polizei gesucht werden, weil Sie von zu Hause geflüchtet sind."

Ich sah zu Sydney, die kaum merklich ihre Augen geweitet hatte.
,,Ihren Eltern wurde bereits Bescheid gegeben, dass Sie gefunden wurden. Sie werden nach dem Krankenhausentlass persönlich von der Polizei eingereicht."

Ich betrachtete Sydney. Sie schluckte hart. Ich merkte, wie sie ihre Finger in ihr Arm bohrte.
,,So, jetzt wollen wir Ihre Aussage hören, wenn Sie bereit dazu sind.", sagte der Polizist.

,,Ist sie nicht", kam ich dazwischen und stellte mich neben Sydney hin.
,,Es geht ihr nicht gut."
Der Polizist hob die Augenbraue.

,,Sie ist gerade angespannt", sagte ich und deutete mit meinen Augen auf ihre Hand.
Der Polizist sah hin. Dann drehte er sich zu seinem Kollegen und sagte etwas. Schließlich nickte er.
,,Dann werden wir auf jeden Fall noch nachkommen. Wir wünschen Ihnen eine gute Besserung."

Keine Minute später verließen sie das Zimmer.
Ich packte Alex am Arm und zog ihn ein wenig abseits von Sydney.
,,Wir müssen sie jetzt aus den Krankenhaus bringen.", sagte ich.
Alex sah mich an. ,,Bei Tageslicht? Warte doch erst bis es abends wird un sie zu entführen."
,,Das geht nicht. Ihre Eltern haben sich zu 100% auf den Weg gemacht. Sie muss jetzt raus. Außerdem bin ich mir auch ganz sicher, dass sie darauf verzichtet, ihre Eltern zu sehen."

Alex nickte schließlich.
Wir drehten uns zu Sydney die starr auf ihre Hände sah.
,,Du verzichtet drauf deine Eltern zu sehen, nh?", fragte Alex.
Sie sah auf.
,,Ich verabscheue sie.", murmelte sie.

Ich sah zu Alex.
,,Sag Marc, dass er zwei Arztkittel ausfindig machen soll.", sagte ich zu Alex, der sofort aus dem Zimmer ging, um dem Security das mitzuteilen.
Dann kam er wieder ins Zimmer.

Ich setzte mich zu Sydney.
,,Wie geht es dir gerade?"
Sie sah mich an.
Dann nickte sie.
,,Gut", hauchte sie.
,,Keine Sorge. Deine Eltern werden dich nicht zu Gesicht bekommen."
Sie hob die Augenbrauen.
,,Aha", sagte sie nur.

Knappe 20 Minuten später erschien Marc im Zimmer. ,,Boss, die Kittel", meinte er und reichte sie mir rüber.
Ich nickte ihm zu.
,,Geh du schon raus und warte am Auto."
Er nickte mir schnell zu und verschwand.
Alex sah mich an. ,,Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich als ein Mafioso ein Ärztekittel anziehen muss."
Ich verdrehte die Augen und warf ihm eins zu.

Marc hatte noch zwei OP-Masken gebracht, die wir jetzt noch aufsetzten.
Sydney sah uns verdutzt an.
,,Was macht ihr?", wollte sie wissen.
Ich lief auf sie zu.
,,Du hast jetzt eine Aufgabe Sydney."

Sie richtete sich ein wenig auf.
,,Ich will wissen was hier passiert."
Ich seufzte.
,,Wir werden dich jetzt heimlich aus dem Krankenhaus bringen. Und jetzt hör mir zu. Du wirst dich jetzt ganz normal ins Bett legen und wir werden dich komplett zudecken. Du darfst dich aber nicht bewegen. Du sollst so tun as wärst du gestorben."
Sydney seufzte auf und sah mich stirnrunzelnd an. Dann nickte sie schließlich.

Sie legte sich gerade hin.
Ich sah sie noch einmal an. Dann zog ich die Decke bis zu ihrem Gesicht.
,,Bleib ruhig", flüsterte ich ihr zu.
Dann sah ich zu Alex der mir zunickte.
Er fasste ans Bett und zog es ein wenig vor.
,,Warte", stoppte ich ihn, als ich die Infusion an Sydneys Arm sah.
Schnell machte ich es ihr ab.
Dann griff ich schnell das Bett und zog es Richtung Tür.

Ich sah in den Flur. Ein paar Krankenschwestern waren zu sehen. Aber ich ging davon aus, dass sie sich nicht uns widmen würden.
Schnell zogen wir sie aus dem Raum.
,,Mach eine betrübte Miene.", sagte ich schnell zu Alex, der sofort nickte.

Eilig aber nicht allzu auffällig zogen wir das Bett durch den Flur zum Aufzug.
Sydney bewegte sich kein Stück. Man könnte wirklich denken dass sie tot war. Ich hätte jetzt eher gedacht, dass sie wegen dem Gift im Körper gleich unter Decke rausspringen würde.

Ich drückte schnell auf die eins und lehnte mich an den Spiegel.
Sobald das Bling ertönte schoben wir das Bett raus.
Wir nahmen den Gang nach rechts und dann den nächsten wieder rechts.

Ich blieb stehen und kontrollierte eine Tür.
Sie war offen und leer.
Schnell deutete ich Alex, dass wir da rein gehen sollten.
Ich drückte die Tür zu und setzte meine Maske ab. Alex tat es mir gleich.

Ich legte schnell Sydneys Gesicht frei, die sich sofort ein wenig aufrichtete und schnell ausatmete.
,,Wo sind wir?", wollte sie wissen.
,,Gleich draußen."

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