,,Was ist Ihre Lage?", fragte ich die Security, bevor ich noch richtig vor ihm stand.
Er sah mich an. ,,Boss, es ist alles in Ordnung. Also bis jetzt. Sie schläft noch, aber die Ärzte haben gemeint, dass sie jederzeit aufwachen würde. So weit die Informationen."Ich nickte ihm zu und lief an ihm vorbei zu ihrer Zimmertür.
In dem Moment kam ein Arzt raus.
Er sah mich merkwürdig an, als ich an ihm vorbeigehen wollte.
Genervt blickte ich ihn an.
,,Sind Sie eine Verwandte von ihr?", wollte er von mir wissen.
Ohne jedoch was zu sagen drückte ich mich an ihm vorbei ins Zimmer.Ich sah sie an.
Seelenruhig schlief sie dort. Wahrscheinlich hatte sie noch keine Ahnung davon, was ihr zugestoßen war.
Seufzend ging ich auf sie zu.
Ein wenig hilflos stand ich da.
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und schloss die Augen.Zwischen so vielen Problemen hatte ich es jetzt auch noch mit ihr zu tun.
Ich schielte auf ihre Beine, die unter der Decke lagen. Entschlossen schob ich die Decke ein wenig hoch, um ihre Beine freizulegen.
Ihre Wunden sah man nicht, da ihre Beine in Verbänden steckten. Aber es sah schon besser aus als der Anblick nach dem Anschlag.Schnell bedeckte ich ihre Beine wieder und starrte sie einfach an.
Was anderes konnte ich sowieso nicht tun.Es klopfte und zeitgleich wurde die Tür aufgerissen. Neugierig sah ich hin und erkannte Alex an der Türschwelle.
Als er mich sah schüttelte er den Kopf und sah mich gekränkt an.
,,Warum erfahre ich erst jetzt von der ganzen Sache? Und warum erfahre ich es nicht von dir sondern von Salvador?", stellte er nacheinander die Fragen.Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Dass wir gegangen sind um Sydney zu retten weißt du. Was ist jetzt das Problem?"
Ohne mich aus dem Auge zu verlieren zog er ein Stuhl her und setzte sich hin.,,Das mein ich auch nicht."
Er deutete mir dem Kopf auf Sydney.
,,Ich meine sie. Ihren Zustand. Also Dude, bitte. Ihr ist so vieles zugestoßen, sie liegt hier in der Klinik und ich weiß erst jetzt davon Bescheid."Ich seufzte auf. ,,Und? Wo ist jetzt das Problem. Das hab ich immernoch nicht verstanden. Ich mein, wir haben keine Bindung zu diesem Mädchen. Warum willst du unbedingt alles über sie wissen?"
Alex sah mich ungläubig an. Dann wurde er ernst.
,,Ich mag sie."
Ich runzelte die Stirn.
,,Bitte was?"
Er verdrehte die Augen. ,,Nicht in dem Sinne. Ich meine, ich mag ihre Art. Sie ist anders. Keine Ahnung. Sie ist mir irgendwie ans Herz gewachsen...
Schau mich nicht so an.
Aber Ey, gib selber zu, sie ist herzig."Ich verdrehte die Augen und schüttelte leicht den Kopf.
Dann seufzte ich auf.
,,Gut, wenn sie dir ja so sehr ans Herz gewachsen ist kannst du ja bei ihr bleiben.", spottete ich.
Alex zuckte mit den Schultern und grinste.
,,Klar, warum nicht. Bin gerade sowieso leer."Ich verdrehte ungläubig die Augen und verließ daraufhin seufzend das Zimmer.
Dem Security nickte ich noch kurz zu. Dann verließ ich die Klinik.Sydney:
Seufzend fasste ich mir an den Kopf.
Ich war schon seit etwa einer Stunde wach. Das erste was ich gesehen hatte sobald ich aufgewacht war war Alex.
Ich war total überfordert mit der Situation gewesen, dass ich im Krankenhaus lag. Dass Alex da war.Und Alex hatte mir alles erzählt.
Ich hatte Drogen im Körper.
Ich hatte Heroin im Körper.Ich hatte es nicht glauben wollen.
Ich hatte angefangen zu weinen.
Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte.Bis jetzt ging es mir aber gut.
Ich hatte nicht sonderlich viele Beschwerden außer Kopfschmerzen.
Zumindest bis zu diesem Moment.Denn ganz auf einmal hatte ich das Gefühl, dass ich unter der feinen Decke schwitzte.
Ich schlug die Decke auf die Seite und richtete mich ganz wenig auf.
Ich fuhr mir über das Gesicht.,,Sydney?", hörte ich Alex fragen.
Ich schluckte und schloss tief atmend die Augen.
,,Sydney, alles in Ordnung?"
Ich sah ihn an.
,,Mir ist warm", sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen.Er sah mich fragend an. ,,Hier ist aber ganz schön kalt wegen der Klimatisierung."
Ich hörte ihm aber nicht zu.
Ich fasste an mein Herz und atmete tief ein.
Ich hatte das Gefühl alle Kleider aus dem Leib reißen zu müssen.
Irgendwie kam noch Übelkeit auf.Schmervoll stöhnte ich auf.
Ich fuhr mir durch die Haare.Alex war mittlerweile aufgestanden.
Ich sah nur undeutlich, wie er die Tür aufmachte. Aus einem unerklärlichen Grund füllten sich meine Augen.
Ich merkte wie ich zitterte.
Und wie mir immer wärmer wurde.Jetzt schmiss ich die Decke komplett auf den Boden.
Plötzlich wurde ich in meiner ganzen Hektik an den Armen gefasst.Panisch blickte ich hoch und erkannte vier Personen in weißem Kittel.
Ich versuchte meine Arme aus den Griffen zu befreien.
,,Lass mich los!", hörte ich mich schreien.Ich spürte etwas spitzes an meinem Arm. Ich schrie rum. Ich zappelte umher und wehrte mich, dass sie mich hinlegen wollten.
Doch so langsam merkte ich, wie mich meine Kraft verließ und ich immer schlaffer wurde.
Langsam schlossen sich meine Augen.
Ich bekam nichts mehr mit.Hey Leute,
Also so genau weiß ich zwar nicht was Heroin anstellt, aber ich hoffe dass ich real geblieben bin.😆
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Gib mir deine Seele
ChickLitFlucht für ein besseres Leben? Ohne Eltern, die einen erniedrigen? Das ist Sydneys Ziel. Ein freies, sorgloses, elternloses Leben. Nur deswegen entscheidet sie sich sogar, ihre zwei besten Freunde loszulassen und ihre kleine Schwester zu verlassen. ...