,,Was hast du gemacht? Wo hast du dich aufgehalten?", fragte Elena nach als wir am Tisch saßen und die Köchin mir ein Teller reichte.
Ich sah zu Elena.
,,Kannst du auch ein Teller holen. Ich will nicht alleine essen."
Sie nickte. Sofort machte ihr die Köchin klar dass sie es erledigte und verschwand.
Hungrig nahm ich mir vom Essen in den Mund.,,Also ich will ja nichts sagen, aber du siehst wirklich hungrig aus.", meinte Elena.
,,Hast du überhaupt was gegessen?"
Ich schüttelte den Kopf.
Sie zog ihre Augenbrauen besorgt zusammen.
,,Das merkt man.",,Kann ich dich noch was fragen?"
Ich nickte.
,,Also versteh mich nicht falsch aber du warst fest entschlossen gewesen dass du gehen wirst. Warum bist du zurück gekommen?"
,,Ich weiß es nicht", murmelte ich.
Naja, der Grund war Matteo gewesen, weil ich wieder zu ihm wollte. Aber das wollte ich ihr nicht sagen.Elena sah mich jedoch intensiv an und ihre Mundwinkel zuckten immer noch weiter nach oben.
,,Mein Bruder ist doch der Grund, oder?", sagte sie plötzlich.
Perplex blinzelte ich.
,,Alex hat es gesagt", meinte sie und zwinkerte.
,,Was?"
,,Dass ihr euch draußen geküsst habt, also Matteo und du."Ich sah schnell weg und räusperte mich.
,,Ich hab doch gesagt dass du auf ihn stehst.", machte sie weiter.
,,Und mein Bruder steht auf dich. Sieh das endlich ein."
,,Elena, hör auf", bat ich sie.
,,Okay, okay. Ist ja gut. Iss ruhig weiter", sagte sie schnell.Aber sie konnte trotzdem nicht aufhören mich anzugrinsen.
Als ich die Hälfte fertig gegessen hatte seufzte ich auf.
,,Ich bin satt", meinte ich.
Elena sah mich Verdutzt an.
,,Du hast fast nichts gegessen."
,,Der Teller war voll", gab ich zurück.
,,Er ist immernoch voll.",,Du musst das nicht essen.", kam es plötzlich von hinten.
Dann stellte sich schon Matteo neben mich.
Elena sah mich wissend an.
,,Kommst du kurz mit, Sydney, wenn du nicht mehr isst.", sagte er zu mir.
Ich nickte und stand vom Stuhl auf.
Elena grinste mich an.
Dann sah sie zu ihrem Bruder.
,,Ja geht schon", forderte sie uns auf.Matteo brummte etwas und schob mich aus dem Raum.
Dann lief er die Treppen hoch und öffnete schließlich eine Tür wo er mich zuerst reinließ.
,,Ist das dein Zimmer?", fragte ich ihn.
Er nickte und schloss die Tür.
Dann drehte er die Schlüssel und schloss ab.
Ich hob die Augenbrauen und sah zweifelnd zur Tür.
Matteo ging an mir vorbei und lief in die Mitte vom Zimmer.
Ich machte ein paar Schritte und blieb schließlich auch stehen.Er drehte sich zu mir um und sah mir tief in die Augen.
Aus seinem Blick konnte ich Verzweiflung herauslesen.
Plötzlich fasste er mich am Hinterkopf und drückte mich an seine Brust.
Vorsichtig legte ich meine Arme um sein Torso und schloss die Augen.,,Danke dass du zurückgekommen bist", hörte ich ihn plötzlich sagen.
Er hatte das gehofft?
Ich löste mich von ihm und blickte hoch zu ihm.
,,Warum war dir das so wichtig?", wollte ich wissen.
,,Du hast mich doch eigenhändig zurückgeschickt."
,,Und du wolltest doch selber gehen. Warum bist du dann zurückgekehrt? Und dann auch noch zu mir. Wo ich dir doch so viel angetan hab.", gab er zurück.Ich schluckte und sah weg.
Beides war ja völlig paradox.
,,Wir haben wohl beide den selben Grund", sagte Matteo leise.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Ich glaube nicht."Er fasste mich am Kinn und hob mein Kopf an.
,,Ich glaube schon. Warum bist du zurück gekommen? Sag mir ehrlich die Antwort."
Ich atmete leise aus.
Wie sollte ich denn jetzt ehrlich zugeben dass ich ihn liebte?
Er schaute mich abwartend an.Ich atmete tief ein.
,,Weil ich... weil..."
,,Weil?"
Ich schloss die Augen.Sags einfach!
So einfach war das aber nicht.
Ich wusste nicht ob ich das später bereuen würde.
,,Ich denke schon das wir den selben Grund haben.", wiederholte er nochmal.Das konnte doch nicht sein.
Nie im Leben war er verliebt in mich.
Er hatte wahrscheinlich einen anderen Grund.
Aber ich sagte nichts mehr dazu.,,Ich hab nur gehofft dass du wieder zurückkommst aber das schien mir unmöglich zu sein. Aber du bist doch gekommen."
Ich starrte ihn leicht überfordert an.,,Sydney.... Es tut mir wirklich leid für das was ich dir in den letzten Wochen angetan hab. Ich bereue es wirklich." Gegen Ende wurde er immer leiser.
Sein Blick strahlte deutlich seine Worte aus und zeigte mir dass er es ernst meinte.
,,Ich kann nicht von dir erwarten dass du mir dafür verzeihst. Aber ich will dich trotzdem darum bitten mir zu verzeihen. Ich bereue es wirklich", flüsterte er.
Ich lächelte schwach.
,,Ich hab das alles schon vergessen. Ich kann nicht einmal an die Tage denken. Denn nur die schönen Momente kommen mir in den Sinn wenn ich an dich denke", sagte ich ehrlich.Matteo blickte mich an.
Dann umarmte er mich plötzlich.
Ich legte mein Kopf in seine Halsbeuge und ich legte meine Hände um seinen Nacken.
Ich atmete sein Duft ein und schloss die Augen.Er löste sich von mir.
Dann sah er mir in die Augen.
Im nächsten Moment drückte er mir einen Kuss auf die Stirn.
,,Ich werde dir nie wieder was schlechtes antun. Sei dir sicher", flüsterte er.
Ich lächelte leicht.
,,Ich bin mir auch sicher.", flüsterte ich zurück.Matteo legte seine Hand auf meine Wange.
,,Ich werde dich ab jetzt wirklich zu nichts zwingen. Ich lass dich wirklich in Ruhe. Tu ab jetzt das was du willst. Geh raus wie du willst und komm wann du willst. Aber komm bitte wieder zurück."
DU LIEST GERADE
Gib mir deine Seele
ChickLitFlucht für ein besseres Leben? Ohne Eltern, die einen erniedrigen? Das ist Sydneys Ziel. Ein freies, sorgloses, elternloses Leben. Nur deswegen entscheidet sie sich sogar, ihre zwei besten Freunde loszulassen und ihre kleine Schwester zu verlassen. ...