Durch die Druckwelle der Bombe taumelte ich ein wenig her.
Eine riesen Staubwolke füllte die Halle.Ich hustete auf und versuchte den Nebel vor meinen Augen loszuwerden.
,,Haltet sie auf! Erschießt sie alle!", hörte ich Fenrnado rufen.,,Matteo!", hörte ich jetzt Diego rufen.
Ich tastete nach meiner Waffe und entlud sie.
Dann fiel mir Sydney in den Sinn.
,,Sydney!", brüllte ich und rannte auf sie zu.Die Staubwolke ließ so langsam nach.
Ich hörte Schüsse. Mein Kopf schützend setzte ich mich zu ihr.
,,Sydney! Sydney!"
Der Nebel verhinderte ein wenig, dass ich sie deutlich erblicken konnte.,,Bring sie hier raus!", hörte ich Salvador mir zubrüllen, während er auf jemanden schoss.
Ich sah zu ihm hoch.
,,Mach schon!", forderte er mich auf.
Ich nickte. Dann nahm ich sie schnell hoch und rannte eilig nach draußen.
Hinter mir hörte ich ein Schuss.
Schnell drehte ich mich um. Zeitgleich schoss ich ab und die Kugel fand sein Ziel.Ich sah in ihr Gesicht.
Jetzt waren ihre Augen komplett geschlossen.
Mein Blick fiel auf ihre Beine.
Blut rann aus mehreren Verletzungen, die sie vorhin von der Bombe geholt haben musste.
Hoffentlich lebte sie noch.Als ich mich genug vom Gebäude entfernt hatte legte ich sie auf dem Boden ab und kontrollierte ihren Puls. Es ging stoßweise.
Ich schrie wütend auf.Sie musste so schnell wie möglich ins Krankenhaus.
Jetzt war ich mir sogar sicher, dass Fernado ihr Drogen zugespritzt hatte. Deswegen lag sie wahrscheinlich in der Zelle regungslos da.Ich drehte mich schnell um, als ich was hörte. Gleichzeitig zielte ich meine Waffe auf die Person.
Als ich sah, daß es Isak war setzte ich die Pistole wieder ab.,,Isak, sie wird ins Krankenhaus gebracht!", befahl ich ihm schnell.
,,Sie hat wahrscheinlich Heroin abbekommen. Sie hat Verletzungen von der Sprengung. Sie muss schnellstens behandelt werden!"
,,Ja, Boss", sagte er schnell und beugte sich zu ihr, um sie hochzuhieven.,,Du wirst überall bei ihr sein! Wenn es sein muss liegst du neben ihr! Sie wird immer vor deinen Augen sein!
Verstanden!"
,,Ja, Boss", sagte er.
Dann lief er eilig mit ihr am Arm auf die Vans zu.Ich sah kurz noch nach.
Ich fuhr mir energisch über das Gesicht.
Dann kontrollierte ich meine Waffe und rannte dann wieder zurück ins Lager, wo immernoch Schüsse zu hören waren.
Schnell trat ich ein und schoss direkt schon einem in den Hinterkopf.Diego nickte mir zu, als er mich sah.
Meine Augen suchten Fernado und Carlos. Wo waren die Mistkerle.
Ich merkte, dass sich Diego zu mir gesellte.
Er schoss auf einen. Dann drehte er sich um.
,,Salvador ist Sanchez nachgegangen. Er wollte flüchten.", berichtete er mir.
,,Wohin?", fragte ich ihn.
Er zeigte in den nächsten Gang.Ich nickte. Dann rannten wir gemeinsam durch die Schüsse in den Gang.
,,Salvador, wo bist du?", hörte ich schließlich Diego ins Headset fragen.
Den nächsten Gang nahmen wir links.
Diego sah mich an.
,,Er hat ihn.", sagte er schließlich.
Ich hob die Augenbraue.Weit hinten im Flur kam uns plötzlich Salvador entgegen.
Mit Fernando.
Siegessicher grinste ich ihn an, als wir vor ihnen zum Stehen kamen.
,,Diaz hab ich nicht gekriegt.", erklärte Salvador.
Ich winkte ab.
,,Gerade brauche ich den hier.", meinte ich.Fernando lachte los und spuckte das Blut in seinem Mund aus.
Ich ballte meine Hände zu Fäusten und schlug ihm dann in die Magengrube.
Er keuchte auf und sah mich finster an.
,,Du bist tot, Suarez. Ihr seid beide tot!"
Diego klatschte in die Hände.
,,Das ist natürlich von Vorteil, wenn er jetzt noch immer davon träumt.",,Wenn Sydney was passiert werde ich dich lebendig begraben!", schrie ich Fernando ins Gesicht.
Sofort sah er mich finster an und wollte aufstehen, doch Salvador hinderte ihn daran.~
,,Was hast du mit Sydney gemacht?", fragte mich Diego, als wir draußen waren.
Ich fuhr mir durch das Gesicht.
,,Ich hab sie mit Isak ins Krankenhaus bringen lassen", informierte ich ihn.
Er sah mich Verdutzt an. ,,Hättest du sie doch ins Lager bringen lassen. Dort könnte sie auch behandelt werden."Ich schüttelte energisch und wütend den Kopf.
,,Das geht nicht, weil sie halb tot war. Der Hurensohn hat ihr Drogen eingespritzt. Und ganz sicher nicht wenig!", wurde ich gegen Ende laut.
Diego hob die Augebrauen, sagte aber sonst nichts.Salvador saß mit dem Mistkerl schon Im Van, wo wir jetzt auch einstiegen.
Dann fuhren wir los.●●●
,,Steckt ihn in den Kerker! Ich kümmer mich nachher um ihn. Ethan, sag meinem Vater Bescheid, dass wir Fernando haben!", teilte ich die Befehle aus.
Dann stieg ich wieder in den Van und wir fuhren aus dem Grundstück raus.
Ich würde jetzt ins Krankenhaus fahren.
Diego und Salvador waren auch dabei.Mein Handy klingelte. Ich fischte es schnell raus.
,,Was gibt's Isak?", fragte ich direkt.
,,Boss, sie liegt jetzt in der Intensivstation unter Narkose."
,,Okay, wir sind gerade auf dem Weg.", sagte ich und legte auf.Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen.
,,¿Was für eine Droge hat sie abbekommen?", kam die Frage von Diego.
,,Ich vermute Heroin", sagte ich mit geschlossenen Augen.Ich hörte wie Salvador scharf die Luft einzog.
,,Das ist schwer", vermutete er.
Das war es.
Die Droge war stark und machte schnell süchtig. Und davon abkommen war sehr schwer möglich.
Durch Drogenentzug eben.,,Boss, Sie können aussteigen", berichtete uns der Fahrer.
Diego nickte ihm zu. Dann verließen wir den Wagen.
,,Ihr bleibt hier", erwähnte Salvador an die zwei Securities.
Verständlich nickte sie ihm zu.Wir betraten das Krankenhaus und fuhren direkt mit dem Aufzug in den dritten Stock.
Wir liefen in die Intensivstation.
Ich erblickte Isak, der uns entgegensah.Vor ihm blieben wir stehen.
,,Boss, die Ärzte haben schon mit dem Entzug angefangen.", berichtete er mir.
Durch die Scheibe sah ich in das Zimmer rein, wo sie lag.
In dem Moment kam ein Arzt zu uns.
,,Sind Sie die Verwandten?"
Ich nickte gelangweilt.,,Ich muss Ihnen mitteilen, dass sie eine nicht gerade geringe Menge an Heroin im Blut hat. Davon abzukommen wird schwer für sie sein. Wir werden sie stets unter Kontrolle halten. Wir haben bereits schon mit dem Drogenentzug angefangen. So was kann schließlich nicht warten. Und die Wunden an ihrem Körper behandeln wir. Sie sehen nicht all zu schlimm aus.", sagte er. Ich hörte ihm aber nur halb zu.
,,Sobald sie ansprechbar ist wird die Polizei genaueres von ihr erfahren wollen", meinte schließlich der Arzt.
Ich hob die Augenbraue. Der Arzt verschwand schließlich.
,,Polizisten also.", meinte Diego und verdrehte die Augen.Ich sah nochmal zu Sydney. Dann wandte ich mich an Isak.
,,Du bleibst hier. Ich schick später jemanden her, der dich dann ablösen wird. Bis dahin wirst du sie kein einziges Mal aus dem Auge verlieren. Wenn die Bullen kommen will ich Bescheid wissen."
,,Ja, Boss", sagte er.Noch ein letztes Mal blickte ich zu ihr.
Langsam schloss ich die Augen und atmete tief ein. Dann lief ich davon.Wir verließen wieder das Krankenhaus.
Jetzt musste ich mich erst mal um Sanchez kümmern. Wenn es nicht schon mein Vater machte.
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Gib mir deine Seele
ChickLitFlucht für ein besseres Leben? Ohne Eltern, die einen erniedrigen? Das ist Sydneys Ziel. Ein freies, sorgloses, elternloses Leben. Nur deswegen entscheidet sie sich sogar, ihre zwei besten Freunde loszulassen und ihre kleine Schwester zu verlassen. ...