18 Jahre später:
,,Mamá, jetzt sag ihm mal was!", kreischte Sara von oben und gleich darauf hörte ich sie die Treppen runter poltern.
Ich legte seufzend mein Kopf auf dem Tisch ab.
Sie rannte in das Wohnzimmer, gefolgt von ihrem Bruder.,,Du gibst jetzt sofort dein Handy her!", befahl Miguel ihr.
,,Was hat dich das zu interessieren!", rief Sara.
Miguel sah sie warnend an.
,,Ich will sehen was du mit ihm geschrieben hast!"Sara schaute ihn empört an.
Dann blickte sie zu mir.
,,Um was geht es denn schon wieder?", fragte ich seufzend.
,,Miguel will mein Handy kontrollieren!", beschwerte sie sich.Mein Blick fiel auf mein Sohn.
,,Mamá, sie schreibt mit einem Typen!", schimpfte er.
,,Na und! Das darf ich wohl! Nur weil du 2 Jahre älter bist als ich heißt das nicht dass du deine Nase in jede Sache stecken musst!", äußerte Sara.Miguel sah sie finster an.
,,Wart nur dass ich das Papá sage", entgegnete er.
Besagter kam jetzt ins Wohnzimmer.
Er legte seine Jacke auf die Couch und gab mir jetzt einen Kuss auf den Haarscheitel.
,,Was willst du mir sagen? Warum macht ihr eure Mutter wieder verrückt?", fragte er die zwei.,,Sara schreibt mit einem Typen!", platzte Miguel direkt.
Matteo blickte unsere Tochter an.
,,Aber Papá. Er ist nicht so wie die anderen.", verteidigte Sie sich.
Matteo setzte sich neben mich hin.
,,Ich hab ja nichts gesagt", meinte er locker.
Miguel beäugte ihn verdutzt.,,Über was schreibt ihr denn?", fragte Matteo interessiert.
Sara sah ihren Bruder provokant an.
Dann wandte sie sich wieder ihrem Vater zu.
,,Ich hab ein Date heute Abend", sagte sie dann fröhlich.
,,Oha!", rief plötzlich Miguel.
Sara sah ihn feindselig an.Matteo seufzte neben mir und sah mich an.
Ich zuckte leicht mit den Schultern und verdeutlichte ihm dass er es ihr erlauben sollte.
Er rieb sich die Schläfe.
,,Schwieriges Thema.", meinte er.
Sara blickte ihren Vater bittend an.
,,Papá, bitte. Er ist wirklich nett."Matteo tat so als würde er überlegen.
Dann nickte er langsam.
,,Gut, aber sobald was passiert rufst du an. Und sag Lars er soll dich bringen."
,,Papá, ich brauch kein Bodyguard!", wehrte sich Sara.
,,Er wird dich auch nur hinfahren.", sagte Matteo.Meine Tochter nickte einverstanden und verschwand dann sofort aus dem Wohnzimmer.
Miguel sah Matteo verdutzt an.
,,Seit wann erlaubst du das, Papá", meinte er und fuchtelte dabei mit den Händen in der Luft.
Er schmunzelte.
Dann legte er ein Arm um meine Schulter.
,,Seit ich dich hinterherschicke", sagte er dann.Miguel weitete die Augen.
,,Ich soll sie beobachten?"
Matteo nickte.
,,Genau das sollst du tun. Und wehe du verlierst sie einmal aus dem Auge. Und du wirst sie nicht stören. Nur beobachten.",machte er ihm klar.
Miguel grinste siegessicher und verschwand sofort.,,Warum machst du das?", tadelte ich.
Matteo sah mich an.
,,Sie ist noch 14, Belezza. Ich lass sie ganz sicher nicht alleine auf Dates.", sagte er.
Ich lehnte mich seufzend an seine Brust.,,Und? Wie war die Arbei?", fragte ich ihn.
,,Ganz gut. Ach, und bevor ich es vergesse. Morgen sind wir bei Salvador eingeladen", sagte er.
Ich nickte.
,,Ich weiß schon Bescheid."
Matteo nahm sein Arm von meiner Schulter.
,,Ich wollte duschen", informierte er mich.
Ich befreite mich von ihm und nickte.
,,Gut, geh."Er wackelte mit den Augenbrauen.
,,Nein, ich komm nicht mit", sagte ich lachend.
,,Sicher?", neckte er und pieckste mir in die Hüfte.
,,Ja, ganz sicher."●●●
Wir saßen gerade am Tisch und aßen zu Abend.
Plötzlich hörten wir die Tür zuschlagen.
Ich sah erschrocken zu Matteo, der sich in die Richtung sein Kopf drehte, obwohl man von hier aus die Haustür nicht sehen konnte.Im nächsten Moment erschien Sara im Wohnzimmer und sah zu uns rüber.
Dann kam sie auf uns zu.
Sie hatte geweint.
,,Was ist denn los, Sara?", fragte ich besorgt.
Sie wandte sich an ihren Vater.
,,Hast du Miguel gesagt dass er mir folgen soll?", fragte sie ihn und fuhr sich energisch über das Gesicht, um die Tränen zu beseitigen.
Matteo sah zu mir.,,Was ist denn passiert?", fragte er ohne auf ihre Frage einzugehen.
,,Das erzähle ich lieber, bevor sie was falsches sagt.", meldete sich Miquel hinter ihr.
,,Der Bastard hat sie gegen ihren Willen immer wieder am Bein gefasst und dann musste ich eben eingreifen.", sagte er schulterzuckend.Sara sah ihren Bruder finster an.
,,Das heißt aber nicht dass du ihn kaputtschlagen sollst!", rief sie.
Miguel schloss genervt die Augen.
,,Ich kann es wirklich nicht fassen dass du ihn immernoch verteidigst.", sagte er.
,,Ich verteidige ihn nicht!", rief sie.
,,Natürlich tust du das!", rief Miquel zurück.
,,Du ha-",,Es reicht", unterbrach ich sie.
Matteo sah Sara mit hochgehobenen Augenbrauen an.
,,Er hat dich also gegen deinen Willen angefasst und du denkst immernoch dass er in Ordnung ist?"
Sie sah weg.Jetzt blickte er zu Miguel.
,,Ich frag schon gar nicht was du angestellt hast. Aber das was du angestellt hast wollte ich ganz sicher nicht von dir.", meinte er.Ich sah belustigt zu meinem Mann.
,,Wie der Vater so der Sohn", konterte ich.
Matteo zwinkerte mir zu.
Dann wandte er sich wieder seiner Tochter.
,,Es gibt noch genug Typen da draußen.", sagte er.
,,Also das heißt natürlich nicht dass du da mit jedem dich treffen sollst", setzte er noch schnell hinzu.
,,Vielleicht solltest du einfach noch mit diesem Thema warten", meinte er und wuschtelte ihr durchs Haar.Sara sah mich an.
,,Wann hattest du deinen ersten Freund, Mamá?", fragte sie mich. Wahrscheinlich wollte sie einen Vergleich machen.
,,Mit 16.", sagte ich lächelnd.
Matteo weitete die Augen.
,,Hast du gerade dabei gelächelt!", rief er empört.
Ich sah ihn belustigt an.,,Und wie viele hattest du insgesamt?", fragte mich jetzt meine Tochter.
,,Zwei. Dein Vater ist der letzte", meinte ich und brachte Matteo dazu, selbstsicher zu grinsen.
,,Wie viele du hattest frage ich schon gar nicht", meinte Sara an ihren Vater gewandt.
Dieser sah sie grinsend an und kratzte sich dann am Nacken.Ich blickte zu Miguel.
,,Du wirst deinen Vater auf keinen Fall als Vorbild nehmen. Nucht in diesem Thema", warnte ich ihn.
Provozierend blickte er mir entgegen.
,,Vielleicht bin ich schon dabei", meinte er.
Entsetzt sah ich mein Sohn an.
Er grinste mir entgegen, dann verschwand er eilig aus dem Wohnzimmer.
,,Miguel!", rief ich ihm fassungslos nach.Matteo sah mich neckend an.
,,Tja, wie der Vater so der Sohn", meinte er und zwinkerte mir zu.The End
Es tut mir wirklich leid, dass das Epilog nicht wie versprochen gestern gekommen ist.
Ich hab das voll vergessen gehabt.🤦♀️
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Gib mir deine Seele
ChickLitFlucht für ein besseres Leben? Ohne Eltern, die einen erniedrigen? Das ist Sydneys Ziel. Ein freies, sorgloses, elternloses Leben. Nur deswegen entscheidet sie sich sogar, ihre zwei besten Freunde loszulassen und ihre kleine Schwester zu verlassen. ...