Ich lief die Treppen runter.
Matteo stand in der Küche.
Als ich eintrat sah er in meine Richtung.
Leicht verlegen lächelte ich ihm zu.
Er sah mir jedoch ausdruckslos entgegen und lief dann an mir vorbei.
,,Wir gehen. Bereite dich vor.", sagte er noch.Irritiert stand ich da. Was war das jetzt gewesen? Was hatte ich denn jetzt gemacht, dass er mir nicht mal zurück lächeln konnte.
Gestern war doch noch alles gut gewesen.
Verdammt, wir hatten uns doch geküsst!
Was hatte er bitte für Stimmungsschwankungen!Ich blinzelte kurz, da sich meine Augen mit Tränen gefüllt hatten.
Dann lief ich aus der Küche raus.
Die Haustür stand offen und ich erkannte Matteo draußen.
Sobald ich raustrat schloss er die Tür ab und begab sich dann zu seinem Auto.
Als wir beide eingestiegen waren fuhr er los.Ich lehnte mich an die Fensterscheibe.
Keiner von uns sagte was.
Ich sah stumm die Autos, die Fußgänger, die Häuser an.
Ich versuchte von den Gedanken loszuwerden, warum Matteo jetzt so drauf war.
Aber ich dachte trotzdem daran. Denn es verletzte mich.Gestern Abend war er noch nett zu mir gewesen.
Er hatte mich geküsst! Und das nicht gerade kurz. Er hatte mich voller Leidenschaft geküsst. Das war nicht einfach so trocken gewesen!
Warum beachtete er mich denn jetzt nicht?Ich schloss mit verzogener Miene die Augen.
Ich atmete tief ein.
Mit leeren Blicken sah ich aus dem Fenster und versuchte die unangenehme Stille zwischen uns auszublenden.
Ich schielte für einen kleinen Moment zu Matteo rüber, der uninterssiert mit einem ausdruckslosen Blick sich auf die Straße konzentrierte.Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir die Stadt verlassen hatten.
Matteo hatte das Navi auf seinem Handy geöffnet.
Ein Blick darauf verriet mir, dass wir noch 40 Minuten vor uns hatten.Ich wurde schon langsam müde.
Meine Augen schlossen sich von alleine.
Doch dann klingelte Matteos Handy und hinderte mich vor dem Schlafen.
Matteo betätigte das Display am Auto.
,,Was gibt's?", fragte er.
Ich erkannte an der Aufschrift dass es Salvador war.
,,Matteo, wie lang hast du noch?", hörte ich sagen.
Ich richtete mich auf und sah zu ihm rüber.
Er fuhr sich über sein Gesicht und sah auf das Navi.
,,Wenn alles gut läuft bin ich in 15 Minuten da.", erklärte er.Ich runzelte die Stirn und sah mir die Zeit an, die der Navi angab. Da stand 30 Minuten!
Und wir fuhren gerade mit 130 km/h!
Wie schnell wollte er denn jetzt fahren!,,Gut, wir warten", meinte Salvador und legte dann auf.
Jetzt beschleunigte Matteo seine Geschwindigkeit auf einiges und raste durch die Autobahn.
Doch wenig später machte sich ein Stau vorne bemerkbar.
,,Was ist das jetzt!", schnaubte Matteo.
Er reduzierte seine Geschwindigkeit jedoch nicht.
Er setzte den Blinker ein und steuerte auf die Ausfahrt zu.
Wenn es so weiter ging würde er uns noch umbringen!Gott sei Dank reduzierte er die Geschwindigkeit vor der Kurve.
Wir kamen auf einer normalen Landstraße an, wo Matteo wieder die Geschwindigkeit erhöhte. Jedoch nicht zu sehr, da vor uns schließlich auch Autos fuhren.Ich schloss die Augen und atmete tief ein.
Jedoch öffnete ich sie geschockt wieder als das Auto heftig wackelte.
Ich runzelte die Stirn als ich sah, dass Matteo eine abgelegene Straße befuhr.
Jetzt gab er noch mehr Gas, weil hier sowieso keine Autos waren.Ich glaube er war nicht mehr dicht!
,,Willst du uns umbringen!", rief ich ihm entsetzt zu, doch er beachtete mich gar nicht.
Ich drückte mich noch mehr in den Sitz und schüttelte ungläubig den Kopf.
Gut, dann würde ich halt sterben!Matteo brummte irgendwas. Ich blickte zu ihm und merkte, dass er immer wieder in den Innenspiegel sah.
Stirnrunzelnd drehte ich mich um und sah ein Auto hinter uns, das uns immer näher kam.Matteo sah nochmal in den Innenspiegel. Ich merkte, wie er seine Augenbrauen zusammenzog und im nächsten Moment seine Augen weitete. Doch schnell wurde sein Blick finster.
,,Woher kommen die jetzt, verdammt!", fluchte er.Plötzlich hörte ich ein Schuss und zuckte erschrocken zusammen.
,,Mist!", fluchte Matteo.
Ein weiterer Schuss ertönte.
Ich sah panisch zu Matteo.
Er griff aprubt nach hinten in sein Gürtel und zog eine Pistole hervor.
Er zog sie über den Oberschenkel. Ein Klick ertönte.Ich sah wie gebannt auf die Waffe.
Was passierte hier!
Matteo fuhr sein Fenster runter und streckte dann die Pistole raus.
Er schoss ein paar Mal nach hinten und nahm sein Arm wieder rein.
Meine Augen hatten vor Panik schon Tränen gebildet.Vom weiten sah ich ein Wagen den Weg lang auf uns zurasen.
Ich riss die Augen auf.
Das war unser Ende!
Matteo hatte den Wagen wohl auch bemerkt.
Er legte plötzlich sein Arm vor meine Brust und drückte so stark auf die Bremse, dass ich mit dem Kopf nach vorne flog.
Ich glaube vor Schreck hatte ich sogar aufgeschrien.Das Auto stand.
Mit ein wenig Abstand zu dem vorderen Wagen.
Ich sah zu Matteo.
Er hatte seine Hand fest um das Lenkrad geschlossen.
Jetzt haute er plötzlich drauf sodass ich aufzuckte.
,,Du Bastard", fluchte er.Matteo:
,,Matteo was passiert hier?", fragte sie leise. Sie hatte Angst.
Sie musste hier weg. Ich drehte mich zu ihr rüber.
,,Sydney, du machst jetzt das was ich dir sage", sagte ich eilig.
Sie schluckte. Aus ihren Augen konnte man deutlich herauslesen, dass sie Panik hatte.
Ich beugte mich zu ihr und riss den Handschuhfach auf. Dann holte ich eine Waffe raus und sah sie an.,,Ich will keine Fragen. Wir haben keine Zeit.", sagte ich hektisch.
In dem Moment sah ich Männer aus dem Wagen aussteigen.
Ich drückte ihr die Waffe in die Hand. Noch dazu gab ich ihr mein Handy.
,,Renn jetzt weg! So schnell du kannst. Und mit dem Handy holst du dir gefälligst sofort irgendwo Hilfe!"Ihre Augen füllten sich. Wahrscheinlich vor Stress, Angst, Panik, Verzweiflung.
Ein Schuss ertönte.
,,Geh!", zischte ich, als sie sich nicht bewegte.
Sie sah mich hektisch an.
,,Und du?"
,,Sydney, geh!", schrie ich endgültig.
Sofort nickte sie.Gleichzeitig rissen wir unsere Türen auf.
Ich hoffte, dass sie sich noch retten könnte.
Hasserfüllt sah ich nach hinten und dann wieder zum vorderen Wagen.
Mindestens 10 Männer umzingelten mich gerade.Ich drehte mich wieder nach hinten und sah den Mistkerl.
,,So, Sanchez", ertönte es von Garcia.
,,Ich hab dich und diesmal wirst du mir nicht entkommen können.", lachte er gehässig.
Ich ballte meine Hand zur Faust.
,,Das kannst du ruhig träumen", zischte ich.
,,Aber hier kommt nur meine Leiche raus."
Garcia fing an zu lachen.
,,Was denkst denn du was ich will. Ich bin doch auch deshalb hier, um dich umzubringen!"Ich spannte meine Kiefer an.
Wo war Sydeny?
Ich hatte sie noch nicht rennen sehen.
Oder war sie schon weg?Oh oh. Da steckt wohl jemand in der Klemme.😬
Wird sich Sydney retten können.🤔
![](https://img.wattpad.com/cover/290493320-288-k681241.jpg)
DU LIEST GERADE
Gib mir deine Seele
ChickLitFlucht für ein besseres Leben? Ohne Eltern, die einen erniedrigen? Das ist Sydneys Ziel. Ein freies, sorgloses, elternloses Leben. Nur deswegen entscheidet sie sich sogar, ihre zwei besten Freunde loszulassen und ihre kleine Schwester zu verlassen. ...