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Sydney:

Am nächsten Tag wartete ich ungeduldig darauf, dass Alex endlich mal fertig war mit seiner Arbeit. Heute morgen hatte er mir gesagt, dass ich wieder zu Matteo durfte.
Und jetzt hatten wir schon Mittag.

Als Alex schließlich sein Laptop zuklappte sprang ich sofort vom Sofa auf.
,,Können wir jetzt gehen?", fragte ich ihn.
Er hob die Augenbrauen und nickte dann.

Sofort eilte ich zur Tür, doch Alex hielt mich an Arm auf.
,,Warum bist du so scharf darauf, ihn zu sehen?... Sag mal, läuft da was?"
Meine Augen weiteten sich.
,,Nein", sagte ich schnell.
,,Was soll denn da laufen?"

Alex zuckte mit den Schultern und ließ mich endlich los.
Doch bevor ich mein Weg fortsetzen konnte öffnete sich die Stahltür.
Als ich sah wer reinkam blickte ich ihn verdutzt an.
Auch Alex schien es nicht besser zu gehen.
,,Matteo?", kam es fraglich aus meinem Mund.
Er sah mich schmunzelnd an.
Doch sofort wurde ich ernst und lief auf ihn zu.
,,Warum bist du nicht im Krankenhaus?"
,,Dude, was machst du hier!", kam es jetzt auch von Alex.

Er seufzte auf.
,,Ich halte es nicht mehr aus. Die ganze Zeit liegen liegen liegen. Was soll ich denn da machen? Ich bleib da ganz sicher nicht länger.", meinte er.
Ungläubig starrte ich ihn an.
,,Also..." Er wandte sich mir zu.
,,Ich bin gekommen um dich abzuholen."

Er griff nach meiner Hand und wollte dann gehen. Doch ich zog ihn am Arm zurück.
,,Könnte ich wissen was du machst?"
Er schaute mich an.
,,Frag nicht und komm mit."
,,Ich hab gefragt und du antwortest jetzt. Warum bist du nicht im Krankenhaus?", fragte ich ernst.
Er hob die Augenbraue. ,,Hab ich doch vorhin schon gesagt."
Dann sah er zu Alex.
,,Kommst du mit?"
Sichtlich verwirrt nickte er.

Matteo zog mich an der Hand aus der Lagerhalle raus.
Wir kamen an dem Van an.
Er ließ mich einsteigen. Dann stieg er selber ein.
Sobald er sich hingesetzt hatte fasste er sich an die Wunde Stelle.
,,Du bist echt verrückt", konterte Alex und ich nickte zustimmend.

,,Und wohin gehen wir?", wollte ich wissen, als wir losfuhren.
Matteo seufzte.
,,Fragen über Fragen. Aber leider keine Antworten", meinte er trocken.
Genervt sah ich ihn an aber er beachtete mich nicht.

Mehrere Minuten später hielt der Fahrer an.
Ich sah aus dem Fenster.
Wir standen vor dem Tor, das jetzt geöffnet wurde und wir reinfuhrern.
Allerdings war das nicht diese Lagerhalle. Es war eine große Villa.
Staunend betrachtete ich das Haus.

Wir hielten an und gleich darauf wurde die Tür geöffnet.
Der Mann streckte mir die Hand hin.
Doch ich ignorierte es und sprang selber raus.
Dann drehte ich mich schnell zu Matteo um, der erst darauf wartete dass Alex ausstieg.
Ich griff schnell nach seinem Arm als er aufstand.
Verwundert blickte er mich an, ließ es aber trotzdem zu dass ich ihm half.

Er verzog keuchend sein Gesicht, als er auf dem Boden ankam.
,,Wo sind wir?", wollte ich endlich wissen.
,,Bei mir zu Hause", hörte ich schließlich Matteo sagen.
Ich stockte.
,,Bei dir... zu Hause? Und was hab ich hier zu suchen?"
,,Wirst du gleich sehen", meinte er und lief voraus.
Verwirrt sah ich Alex an, der mir verdeutlichte dass ich mich bewegen soll.

Ahnungslos lief ich den Jungs nach.
Matteo öffnete die große Eingangstür und trat ein.
Staunend sah ich mich im Inneren um.
Eine ganz große Einganshalle begrüßte uns und rechts und links ging es einen Gang entlang wo wahrscheinlich andere Zimmern waren.
Eine Treppe führte in den oberen Stock.
Gegenüber von uns ging es ins Wohnzimmer, vermutete ich.
Dort kam jetzt eine Frau raus.
Es war Matteos Mutter.
Als er Matteo sah weiteten sich ihre Augen.

Sofort kam sie auf uns zu.
,,Matteo, was machst du hier! Warum bist du nicht im Krankenhaus!"
Er seufzte. ,,Weil mir dort langweilig war", entgegnete er trocken.
Die Frau keuchte auf.
,,Das ist doch nicht dein Ernst! Alex Warum hast du ihn nicht aufgehalten."
,,Als ob er auf mich hören würde.", meinte er und die Frau nickte verstehend mit dem Kopf.
Dann sah sie wieder zu Matteo.
,,Du bist unmöglich."
Er grinste sie an. ,,Wie die Mutter so der Sohn."
,,Wann hab ich denn sowas angestellt!", beschwerte sie sich.

In dem Moment hörte ich Elenas Stimme.
,,Sydney?"
Sie sah mich verwundert an.
Dann kam sie auf mich zu und zog mich plötzlich in eine Umarmung.
,,Wird sie hier bleiben?", fragte sie Matteo.
Er nickte schließlich, woraufhin ich perplex blinzelte.
Elena jedoch grinste breit.

Dann sah sie jedoch verwirrt zu ihrem Bruder.
,,Was machst du hier überhaupt?"
Matteo seufzte genervt auf.
,,Immer die selbe Frage", murrte er und lief davon, in das Wohnzimmer.
,,Sag Ellen dass sie Sydney ein Zimmer richten soll", sagte er noch.

Die Frau musterte mich.
Dann lächelte sie.
,,Hallo, Sydney. Freut mich dich zu sehen. Du bist hier herzlich willkommen. Ach und natürlich, ich bin Olivia, Matteos Mutter.", sagte sie und reichte mir die Hand die ich schüttelte.
,,Also dann. Hoch mit euch.", forderte sie ihre Tochter auf.
Elena nickte schnell.
Alex kam uns nach.

Oben kam uns eine Bedienstete entgegen.
,,Ellen, kannst du kurz mitkommen", sagte Elena zu ihr. Sie nickte sofort.
,,Ich bin in meinem Zimmer", kam es von Alex. Elena nickte verstehnd.
Alex gab ihr kurz einen Stirnkuss und zwinkerte mir zu ehe er verschwand.
,,Nicht falsch verstehen. Er ist wie mein Bruder.", meinte Elena zu mir als ich bei dem Kuss leicht verwundert geschaut hatte.

Sie lief auf eine Tür zu und öffnete sie.
Es war groß und schön. Auch die Möbel waren schön eingerichtet.
Dann wandte sie sich an die Bedienstete.
,,Kannst du das Zimmer für sie einrichten? Es hat keine Eile.", sagte sie zu ihr.
Die Bedienstete nickte. ,,Natürlich, das ist kein Problem."
,,Haben Sie Sachen die ich direkt einsortieren soll?", fragte sie mich.

Ich stutzte. Ich hatte rein gar nichts. Nicht mal die Kleidung die ich anhatte gehörte mir.
Elena räusperte sich.
,,Nein. Die Sachen werden später nachkommen. Es reicht wenn du das Zimmer einfach mal putzt und bereit stellst."
Verstehend nickte das Mädchen.

Elena machte die Tür wieder zu und öffnete ein anderes daneben.
Sie deutete mir dass ich eintreten sollte.
Es war wohl ihr Zimmer, was sich auch später rausstellte, als sie es mir vorstellte.

An der Wand waren ein paar Fotos angebracht auf denen verschiedenen Personen zu sehen waren. Wahrscheinlich waren das Freunde und Familie.
,,Setz dich hin", sagte sie zu mir und deutete auf eine Sitzecke.

,,Ich kann es wirklich nicht glauben dass Matteo dich hergebracht hat", meinte sie lächelnd.
,,Warum denn?", fragte ich vorsichtig.
Sie sah mich mit einem dein ernst Blick an.
,,Was heißt hier Warum. So einigermaßen kennst du ihn ja auch. Nie im Leben würde Matteo jemanden nach Hause bringen den er...", sie stockte.
,,Sags ruhig", meinte ich leise.
Unsicher sah sie mich an doch ich verdeutlichte ihr, dass es in Ordnung war.
,,Naja, als Geisel halt. Wenn man das so nennen kann", murmelte sie undeutlich.

,,Aber anscheinend sieht er dich schon lange nicht mehr so, wenn er dich hergebracht hat.", sagte sie schnell dazu.

Jetzt grinste sie mich an.
,,Was ist?", fragte ich sie.
,,Ich glaube er findet dich toll. Einfach gesagt."
Verblüfft sah ich sie an.
,,Das ist doch nicht ernst gemeint, oder?"
,,Doch schon."

Ich seufzte.
,,Das glaube ich nicht."

Was meint ihr zu dem Buch?

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