„Und? Wie ist es gelaufen?", wollte Ginny wissen, als ich nach dem Gespräch mit James ins Schlafzimmer kam, um mich umzuziehen.
Doch ehe ich antworten konnte, weiteten sich ihre Augen.
„Warte...du solltest gar nicht ihr sein, Harry! Du gehörst aufs Sofa! Wie hast du es überhaupt die Treppe hochgeschafft?"
„Darf ich nicht mal mehr in meinem eigenem Bett schlafen, Gin?", fragte ich schmunzelnd. „Und die Treppe war noch nicht mal so schlimm. Mach dir bitte keine Sorgen"
„Oh doch, die mache mir ich", sagte sie verärgert. „Du hast über drei Tage im Krankenhaus gelegen, du konntest von allein nicht mehr atmen, weil du eine Rauchvergiftung hattest und nicht zu vergessen warst du eine gute halbe Minute tot gewesen! Die Schwester hat gesagt, du sollst dich ausruhen und im Bett bleiben!"
Ich setzte mich langsam auf mein Bett und legte meine Hände um Ginny's Gesicht. Ihre Wangen waren feucht und warme Tränen strömten aus ihren Augenwinkeln.
„Gin, bitte beruhige dich erstmal. Ich weiß, dass das alles sehr schlimm für dich war, aber ich möchte dich keinesfalls aufregen. Ich möchte einfach nur die Nacht hier bei dir verbringen und nicht auf dem Sofa. Ich bleibe morgen den ganzen Tag hier liegen, das verspreche ich dir. Außer ich muss ins Badezimmer"
Sie nickte.
„Tut mir leid, Schatz"
„Nein, mir tut es leid, Liebling. Ich wollte dich nicht verärgern. Ich gehe jetzt nochmal ins Bad und dann leg ich mich sofort hin, in Ordnung?"
Sie nickte wieder und ich gab ihr einen Kuss.
Ein paar Minuten später lagen wir nebeneinander im Bett. Das Zimmer war umhüllt von Dunkelheit und wir hörten Marie leise schnarchen. Ginny hatte sich an meine Brust gekuschelt und ich strich ihr durch die Haare.
„Also wie war nun das Gespräch mit James?", fragte sie mich.
„Ich denke, dass es ihm wieder besser geht", meinte ich. „Er wird darüber hinwegkommen"
„Okay", flüsterte Ginny, suchte mit ihrer Hand nach meiner und drückte sie. „Wie stellst du dir vor, wie es jetzt weitergehen soll? Ich hoffe, sie finden heraus, wer das Feuer gelegt hat. Sonst schicke ich die Kinder nicht mehr nach Hogwarts"
„Das habe ich Lily auch schon gesagt. Aber ich weiß nicht so recht...ich bin kein Auror mehr. Strafverfolgungen sind eigentlich nicht mehr meine Aufgabe"
„Das habe ich doch auch gar nicht von dir verlangt", sagte Ginny schnell. „Dann belassen wir es dabei, die Kinder erstmal hier zu behalten, solange nicht herausgefunden wird, wer oder was hinter dem Feuer steckt?"
„Ja, ich denke, das ist das Beste. Jetzt sind aber sowieso erstmal Ferien"
Ich küsste meine Frau auf den Kopf und genoss ihre Nähe. Dabei merkte ich, dass sie schwitzte.
„Ist dir warm?"
„Ein bisschen", meinte sie. „Macht es dir heute etwas aus, wenn ich nur in Unterwäsche schlafe? Ich halt das langsam nicht mehr aus"
Ich lachte.
„Gin, mir ist das sowas von egal. Ich hab doch auch nur eine kurze Hose an. Von mir aus könntest du auch nackt schlafen"
„Hättest du das gerne?"
Ich konnte zwar ihr Gesicht nicht sehen, aber ich wusste, dass sie mich in diesem Moment verführerisch angrinste.
„Vielleicht", gab ich grinsend zurück und schlang meine Arme um sie. Dabei zog ich ihr in einem Schwung ihr Nachthemd aus. „Soll ich den Rest auch noch für dich erledigen?"
Als Antwort bekam ich einen Kuss und tastete sofort nach ihrem BH Verschluss. Ich brauchte zwar zwei Versuche, schaffte es aber ihn ihr auszuziehen.
Jetzt lagen wir beide halbnackt nebeneinander.
„Ich habe dieses Gefühl so sehr vermisst", flüsterte Ginny und griff nach meiner Hand. „Wir waren schon lange nicht mehr so intim, wenn man das so nennen kann"
„Das stimmt. Dadurch dass du schwanger warst, haben wir es einfach nie in Betracht gezogen. Das letzte Mal waren wir zusammen nackt im Whirlpool"
Wir mussten beide lachen.
„Aber ja, ich hab es auch vermisst", fuhr ich fort. „Würdest du denn jetzt gerne weitergehen wollen?", fragte ich vorsichtig.
Ich hoffte, dass sie mich nicht so falsch verstand. Ich fand einfach nur, dass es gerade der perfekte Zeitpunkt war, aber wenn sie noch nicht dafür bereit war, würde ich solange warten bis sie es war.
„Weißt du was, Harry?"
Sie machte eine Pause, dann redete sie weiter.
„Ja, das will ich. Es ist schon Ewigkeiten her und außerdem wärst du vor ein paar Tagen fast gestorben. Ich will jede freie Minute meines Lebens mit dir genießen. Ich will jetzt einfach nur dich und dir so nah wie möglich sein"
Sie schlang meine Arme um mich und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss.
„Marie wird uns erst in einer Stunde wecken und wir können uns einschließen und einen Flüsterzauber verwenden. Wir müssten bloß wirklich leise sein, damit Marie nicht wach wird"
Ich nickte.
„Es ist aber noch nicht zu früh wegen der Geburt oder?", fiel mir ein.
„Ich denke nicht. Es ist fast zwei Monate her. Und Harry, du überlässt mir alles. Du darfst nicht vergessen dich zu schonen"
„Schatz, ich denke nicht, dass mich das überanstrengt", sagte ich. „Und außerdem soll ich so oder so im Bett liegen. Ich tu nichts Verbotenes"
Ich nahm meinen Zauberstab, verzauberte das Schloss und führte einen Flüsterzauber aus. Dann zog ich Ginny an mich heran und drehte uns beide so, dass sie auf mir lag. Das Mondlicht schien auf ihren Oberkörper.
„Du bist so wunderschön", flüsterte ich und verteilte Küsse auf ihrem Hals, was ihr leise Stöhner entlocken ließ. Ich fuhr mit meiner Händen an ihren Seiten entlang und zog ihr ihr letztes Kleidungsstück aus. Dasselbe tat sie auch bei mir.
„Hast du den Trank genommen?"
„Ja, das mache ich jeden Tag, das weißt du", flüsterte Ginny und beugte sich zu mir herunter.
Ich zog schützend die Decke über uns.
„Ich liebe dich so sehr, Harry James Potter. Ich will, dass diese Nacht unvergesslich für dich wird"
„Oh, das wird sie gewiss", flüsterte ich zurück und atmete tief durch. „Lass uns endlich miteinander schlafen, Mrs Potter"
Und zehn Minuten später lagen wir müde einander in den Armen. Wir lächelten uns an, hielten uns gegenseitig fest und waren einfach nur dankbar darüber, dass wir uns hatten.
Mal wieder.
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Being a father
Fanfiction„Ihre Stimme wirkte beruhigend auf mich. Zu wissen, dass sie da war, mich festhielt und nicht loslassen würde, ließ meine Angst verschwinden. Bei ihr fühlte ich mich am Sichersten. Bei meiner Frau, dem Menschen, den ich über alles liebte." „Ich drüc...