Am nächsten Morgen standen wir erst etwas später auf, denn wir hatten eine lange Nacht hinter uns, da Marie uns ganze fünf Mal geweckt hatte. Ich schlich mich leise aus dem Zimmer, um Ginny nicht zu wecken und als ich die Küche betrat, war, zu meiner großen Überraschung, der Tisch schon gedeckt.
„Das wäre doch nicht nötig gewesen", sagte ich zu Abby, die gerade Kaffee kochte.
„Ich wohne jetzt schon seit ein paar Tagen hier und das völlig umsonst. Ihr tut alles für mich und jetzt möchte ich mal etwas für euch tun. Ich muss bloß noch lernen, wo alles steht und liegt"
Ich lächelte.
„Das ist wirklich sehr nett von dir", sagte ich.
„Ich möchte einfach nur ein bisschen helfen", sagte sie und ging nach oben, um den Rest der Familie zu holen.
„Dad, Mum, kann ich euch mal unter vier Augen sprechen?", fragte Albus uns nach dem Frühstück.
„Natürlich", sagte Ginny sofort und deutete auf den Platz neben sich auf dem Sofa im Wohnzimmer. „Was ist los?"
Albus sah nervös aus und knetete seine Hände.
„Al?", hakte ich vorsichtig nach.
„Könnt ihr euch noch daran erinnern, als ich euch erzählt hab, dass ich bisexuell bin?"
Wir nickten beide.
„Und dass ich mit einem Jungen ausgegangen bin?"
Wir nickten wieder.
„Wir sind jetzt offiziell ein Paar und ich würde ihn euch gern in den Ferien vorstellen"
Ginny und ich sahen uns an und ich wusste, dass sie dasselbe dachte wie ich. Dann beugte sie sich plötzlich nach vorne und schloss Albus so fest in die Arme, dass ich mir sicher war, dass er keine Luft mehr bekommen konnte.
„Mum!"
„Mein Sohn hat einen Freund", rief sie quickend.
Ich musste so lachen, denn jetzt benahm sie sich wie ein kleines Kind, dass sich darüber freute, einen Lolly im Supermarkt bekommen zu haben.
„Oh mein Gott, Albus! Du musst uns wirklich ALLES erzählen. Wie heißt er? Wie alt ist er? Seid ihr schon lange ein Paar? Kennst du seine Eltern schon? Habt ihr es miteinander-"
„Ginny, das reicht jetzt", sagte ich ruhig und zog sie von Albus weg, damit er wieder Luft bekam. „Lass ihn bitte einmal durchatmen"
Albus lächelte mich dankbar erleichtert an. Er setzte sich neben mich und fing an, nervös zu werden.
„Du musst uns nicht alles erzählen", beruhigte ich ihn. „Mum hat gerade etwas übertrieben", sagte ich und warf meiner Frau einen leicht strengen Blick zu. Als Antwort bekam ich nur ein Grinsen, worüber ich wieder nur mit dem Kopf schüttelten konnte, aber innerlich lächelte ich in mich hinein.
„Bevor ihr noch auf falsche Gedanken kommt: es ist nicht Scorpius", war das Erste, was Albus sagte.
„Damit hätten wir wahrscheinlich auch nicht gerechnet", sagte ich. „Wie kommst du darauf?"
„Ach, ich wollte das nur klarstellen"
„Okay", sagte Ginny und ich merkte, dass sie immer ungeduldiger wurde.
„Also sein Name ist... sein Name ist Caleb", sagte Albus langsam. „Er ist ein Hufflepuff und lustigerweise haben wir am selben Tag Geburtstag. Verrückt, nicht wahr?"
„Also wenn das nicht ein Zeichen ist", sagte Ginny. „Woher kennst du ihn?"
„Er ist aus meinem Jahrgang. Wir haben immer Kräuter- und Muggelkunde zusammen und er ist im Prinzip genauso ein kleiner Außenseiter wie ich, nur dass er noch besser aussieht. Und vermutlich ist er der einzige schwule Junge an dieser Schule"
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Being a father
Fanfiction„Ihre Stimme wirkte beruhigend auf mich. Zu wissen, dass sie da war, mich festhielt und nicht loslassen würde, ließ meine Angst verschwinden. Bei ihr fühlte ich mich am Sichersten. Bei meiner Frau, dem Menschen, den ich über alles liebte." „Ich drüc...