9 - Keine guten Nachrichten

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Nach dem Abendbrot wollte Lily ins Bett gehen und ich brachte sie hoch. Nachdem sie sich fertig gemacht hatte, setzte ich mich auf ihr Bett und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Geht es dir besser?"

Lily lächelte matt.

„Ja, aber ich fühle mich noch ziemlich schlapp. Danke für deine Hilfe, dass hätte nicht jeder Vater für seine Tochter getan. Die meisten wären eher überfordert gewesen und du...du hast mir die Angst davor genommen. Danke"

Sie zog mich aufs Bett und umarmte mich fest.

Bei diesen Worten begann mein Herz fast zu schmelzen.

„Ich versuche einfach der Vater für dich, James und Al zu sein, den ich mir gewünscht hätte. Diese Aufgabe ist nicht sehr einfach, gerade wenn man selbst ohne Liebe und Eltern aufgewachsen ist"

Der Gedanke an meine toten Eltern machte mich traurig, aber ich hatte gelernt, darüber zu reden, auch wenn es mir nicht leicht fiel.

„Ihnen geht es bestimmt gut, da bin ich mir sicher", sagte Lily und nahm meine Hand.

„Ich weiß, ich weiß. Versuch jetzt zu schlafen, dann geht es dir morgen besser"

„Ja, ich muss nur nochmal runter in die Küche mir was zu trinken holen"

„Warte ich mach das, Schatz. Was willst du? Tee? Wasser?"

„Wasser wäre gut"

„Brauchst du die Wärmflasche?"

„Nein, es geht, danke Dad"

Ich ging runter und kam mit einem Glas Wasser wieder hoch. Ich stellte es ab, beugte mich zu Lily runter und küsste sie sanft auf die Stirn.

„Gute Nacht, Süße. Wenn was ist, dann komm einfach runter, wir sitzen noch unten"

„Ok, Gute Nacht, Dad. Ich hab dich lieb"

„Ich dich auch", sagte ich, küsste sie nochmal, und ließ als ich rausging, die Tür offen, weil Lily immer lieber mit offener Tür schlafen wollte.

James und Albus waren noch unten.

„Was ist eigentlich mit Lily?", wollte James wissen. Er machte sich fast immer Sorgen um seine kleine Schwester.

„Sie ist krank, aber keine Sorge, ihr kennt ja eure Schwester, sie wird schnell wieder gesund", sagte Ginny und James nickte.

Die Jungs gingen auf ihr Zimmer und ich setzte mich neben Ginny in die Küche.

„Wie geht es Lily?"

„Besser, sie hat Tee und Wärmflasche abgelehnt, ihre Bauchschmerzen sind weg"

„Ok, ich hoffe nicht, dass es bei ihr so schlimm wird. Ich lag immer zwei Tage im Bett, weil ich dachte, mir würde mein Bauch gleich zerreißen"

Ich sah sie mitleidig an.

„Ihr Frauen habt es wirklich nicht einfach"

„Auch schon gemerkt? Krass, dass du das erst jetzt feststellst", sagte sie und gab mir einen Stoß in die Rippen. „Aber danke, Harry. Ich bin echt überrascht. Dass du dich heute so gut um Lily gekümmert hast...ich liebe dich!", und sie zog mich in einen leidenschaftlichen Kuss. Während des Kusses streichelte ich ihren Hals und fuhr mit meinen Händen immer weiter runter.

„Harry, die Kinder sind hier", flüsterte Ginny.

„Ich weiß", hauchte ich in den Kuss. Dann drückte ich sie sanft auf das Sofa und schlang meine Arme um sie und wir drehten uns auf die Seite.

Being a fatherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt