28 - Nach dem Schock

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Zuhause legte ich Ginny aufs Bett und holte ein paar Decken. Sie hatte ziemlichen Schüttelfrost, weshalb ich ihr schnell einen Tee kochte.

Mittlerweile war es Abend und es war stockfinster. Unsere Eule pickte ans Küchenfenster und ich ließ sie herein.

Sie hatte eine kleine Nachricht von Lily bei sich.

Wir sind angekommen. Gib Mum ein Kuss von mir.
Lily

Ich lächelte, stellte der Eule das Futter hin und rannte hoch, um nach Ginny zu sehen, doch sie lag nicht mehr im Bett. Ich hörte Würgegeräusche aus dem Bad und stürmte sofort zu ihr. Ginny hing über der Toilette und bekam kaum noch richtig Luft. Ich hockte mich zu ihr runter und nahm ihre Haare schnell nach hinten.

„Atmen, Schatz", flüsterte ich über ihren Rücken.

„Harry, du musst das nicht mit ansehen. Ich will nicht, dass dir auch noch schlecht wird"

Sie würgte wieder und es war kein echt schöner Anblick. Ich ekelte mich nicht, sondern hatte Mitleid mit ihr. Ich kannte das Gefühl einfach zu gut. Nach einer Minute war sie fertig und lehnte sich nach hinten.

„Besser?"

Ginny nickte.

„Ich hoffe, dir geht es gut", sagte Ginny verunsichert und stand mit Mühe auf. Ich nahm sie in den Arm.

„In Gesundheit und in Krankheit, das habe ich dir versprochen. Schon vergessen?"

Ginny lächelte und sie legte sich wieder ins Bett.

„Brauchst du noch was?"

„Nein, ich möchte schlafen"

Ich nickte und ging ins Bad. Ich nahm eine kalte Dusche, um den Kopf vom ganzen Tag frei zu bekommen und es tat mir extrem gut. Nach fünf Minuten war ich immer noch nicht fertig und Ginny klopfte an der Tür.

„Harry, kann ich reinkommen? Ich muss mal"

„Klar", sagte ich und tat einfach meine Routine. Dann stieg ich aus der Dusche, legte mir ein Handtuch um und ging zu Ginny. Sie musterte sich vor dem Spiegel und betrachtete ihren nackten Bauch. Ich legte meine Hand drauf und merkte, wie sich das Baby bewegte.

„Es ist wieder aktiv", sagte ich und lächelte.

„Ja, aber schau dir mal diese blöden Dehnungsstreifen an der Seite an", murmelte Ginny und deutete auf ihre Rippen.

„Gin, das ist doch nicht schlimm. Das ist normal"

„Trotzdem"

Ich legte meine Hände auf ihre Schultern.

„Geht es dir besser wegen vorhin?", wollte ich wissen.

„Ja, mir ist nicht mehr schlecht, ich bin nur ziemlich kaputt"

Sie ging zur Tür und drehte sich nochmal um.

„Übrigens: Sexy siehst du aus, Mr Potter", sagte sie und ging grinsend aus der Tür.

Being a fatherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt