6 - Die Versöhnung

2.4K 90 14
                                    

Nach drei Stunden holte mich Ginny wieder rüber.

„Harry du schläfst jetzt noch ein bisschen, ich schwöre dir, ich kette dich sonst ans Bett", sagte sie und zog mich ins Schlafzimmer.

„Ja, schon gut", murmelte ich, stieg ins Bett und zog die Decke über mich.

„Hey", sagte Ginny beleidigt und drehte mich um, sodass ich jetzt in ihre Augen sehen konnte. Sie waren so wunderschön.

„Warum bist du solange bei Albus geblieben? Du hättest doch einfach wieder zu mir kommen können", sagte sie und gähnte. „Solange wird er ja nicht beim Einschlafen gebraucht haben"

„Hat er auch nicht, aber ich wollte bei ihm sein. Keine Ahnung, ich mach mir halt Sorgen um ihn und will ihn nicht allein lassen. Jetzt ist er auch noch krank"

„Harry, er ist kein kleines Kind mehr. Er ist vierzehn Jahre alt"

„Das ist ja das Schlimme. Ich kann nicht glauben, dass er schon so groß ist", sagte ich traurig und seufzte. „Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell"

„Ich verstehe dich, Harry, aber du musst das akzeptieren. Sie sind jetzt alle keine kleinen Kinder mehr, die zu uns ins Bett kuscheln kommen, aber du hast ja noch mich für sowas", grinste sie und schmieg sich an mich.

Ich küsste sie auf den Kopf und legte den Arm um sie.

„Wenigstens hast du dich nicht verändert. Du bist immer noch Dieselbe und das ist gut so", sagte ich. Sie starrte nachdenklich ins Leere und kurz hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmte.

„Nur das ich etwas alt geworden bin", meinte sie.

„Für mich bist du noch genauso jung wie früher", sagte ich und küsste sie auf den Mund.

„Eigentlich könnte ich ja noch Kinder bekommen..."

Ich zog meine Augenbrauen hoch. Meine Frau hatte nachts wirklich verrückte Gedanken.

„Wie kommst du denn jetzt darauf?"

„Naja, ich habe nur etwas festgestellt. Ich wäre doch nicht zu alt, oder?"

„Natürlich nicht, aber ich bin vierzig und wir haben drei Kinder im Teenager Alter. Ich glaube, dass die sich jetzt nicht über ein Baby freuen würden"

„Ja, mag sein aber ich könnte mir vorstellen, dass du mit vierzig auch noch gut mit einem Baby zurechtkommen würdest"

„Wirklich? Das letzte Baby, was ich in meinen Armen gehalten habe war Lily und das ist zwölf Jahre her. Aber wieso kommst du jetzt auf solche Gedanken? Willst du noch ein Kind?"

Ginny errötete.

„Nein, nein..."

„Ok, dann lass uns jetzt einfach schlafen"

Ginny nickte und drehte sich zur Seite, dann machte ich das Licht aus.


„Ginny?", fragte ich am nächsten Morgen, als sie nur mit James zum Frühstück runterkam.

„Wo sind Lily und Albus?"

„Albus schläft noch und Lily möchte nichts essen. Ich weiß nicht, was mit ihr ist"

Being a fatherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt