12 - Hoffnungslos

3K 74 6
                                    

Vor zwei Tagen...

„Dad, warum kann ich nicht alleine zu Scorpius gehen?", fragte mich Albus genervt. „Ich bin vierzehn und kein Baby mehr"

„Das weiß ich, aber ich möchte dich jetzt ungern im Winter alleine rausgehen lassen. Ich bring dich noch bis zur Tür, ok?"

„Ok", sagte er und gab sich geschlagen.

Das Haus der Malfoys lag direkt im Nachbardorf und man musste nur zwanzig Minuten laufen, um es zu erreichen. Ich wartete bis Albus aufgemacht wurde.
Draco öffnete die Tür und schüttelte mir die Hand. Dann kam Scorpius und Albus ging mit ihm hoch.

„Ich komm dich heute Nachmittag wieder abholen", rief ich ihm hinterher.

„Ist das ok?", fragte ich Draco.

„Natürlich, kein Problem. Er kann so lange bleiben, wie er will. Scorpius bekommt sonst nie Besuch und wenn Albus da ist, ist er wenigstens mal gut gelaunt"

„Wie geht es dir?", fragte ich. Ich hätte nie gedacht, dass ich diese Frage mal Draco Malfoy stellen würde.

„Es geht schon, danke. Bei dir Zuhause auch alles gut?"

„Ja", sagte ich kurz angebunden.

„Ich habe gehört, dass diese Delphi wieder frei sein soll und möchte nicht, dass Scorpius das Haus verlässt"

„Was denkst du, weshalb ich Albus persönlich hier her gebracht habe. Ich habe Angst, Draco...weil...er sie in der Nacht, nachdem er aus Hogwarts zurück gekommen ist gesehen hat. Er hatte starkes Fieber, deshalb dachte ich er hätte nur Wahnvorstellungen. Ich lass ihn nur ungern aus dem Haus und hab unser Haus mit einem Schutzzauber belegen lassen. Natürlich deines auch"

„Wirklich? Danke. Wie konnte sie eigentlich entkommen?"

„Ich habe keine Ahnung, Draco. Ich hab seit Samstag frei, weil ich mal endlich Zeit mit meiner Familie verbringen wollte, aber kaum bin ich weg und schon passiert etwas"

Draco nickte.

„Hast du es Albus gesagt?"

„Nein! Er soll es nicht wissen. Ich lüge ihn nur ungern an, aber es ist besser so. Ich möchte, dass er sich Zuhause sicher fühlt"

„Ich versteh dich, ich werde es Scorpius auch nicht erzählen"

„Ich hätte niemals gedacht, dass wir einmal im Leben derselben Meinung sind", sagte ich schmunzelnd.

„Wenn es um unsere Söhne geht...du weißt, dass ich nur noch ihn habe und ich tue wirklich alles, damit es ihm gut geht"

„Das verstehe ich", sagte ich nachdenklich. Draco hatte ja wirklich sonst niemanden, außer seinen Sohn. Seine Frau Astoria war schon seit über einem Jahr verstorben. Ich könnte mir mein Leben niemals ohne Ginny vorstellen.

Wir schwiegen kurz, dann drehte ich mich um.

„Bis später", sagte ich und lief nach Hause.

Heute

Ich rannte sofort hoch und durchsuchte sein Zimmer, aber er war wirklich nicht da. Dann ging ich in den Garten und ich sah ein, dass er nicht mehr hier war. Dann kam mir eine Idee.

Being a fatherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt