„Harry, ist alles okay?"
Ich drehte mich langsam zu ihr um und ihr Gesicht war voller Panik erfüllt, als sie sah, wie ich das Foto in der Hand hielt.
„Harry, ich-"
„Du hast es die ganze Zeit gewusst und mir nichts gesagt. Seit Monaten. Ich habe dich mehrmals gefragt, ob du schwanger bist und wir haben uns ausgemacht, dass du mir sowas sagen würdest und du hast nichts gesagt. Ich hatte keine Ahnung. Du hast mich angelogen"
Mir standen die Tränen in den Augen; nicht weil ich traurig war, sondern aus Wut.
„Ich wollte es dir ja an dem Abend sagen, als Al verschwunden war, aber-"
„Da hättest du es mir eben früher sagen sollen! Ginny, sieh mich an"
Sie sah nicht zu mir auf.
„Sieh mich an, Ginny!", brüllte ich. „Wie lange bist du schon schwanger?"
Sie zitterte und ich war mir nicht sicher, ob sie darauf antwortete. Doch ich wartete und sie machte langsam den Mund auf.
„Seit September. Du kannst dich sicherlich an die erste Nacht erinnern, als die Kinder wieder in Hogwarts waren? Das war der Abend, als du so sehr mit dem Streit mit Al zu kämpfen hattest und ich dich getröstet habe" (ich erinnerte mich sehr gut daran)
„Ich habe da vergessen den Vergütungstrank zu nehmen"
Und als sie das sagte, sah ich, wie ihr Bauch ein Stückchen größer wurde. Sie musste ihn vor mir mit einem Schutzzauber versteckt haben und jetzt, da ich wusste, dass sie schwanger war, konnte ich ihn sehen und man konnte eindeutig sehen, dass sie schwanger war.
„Welche Woche bist du?"
Sie sagte nichts.
„Welche Woche, Ginny?!", brüllte ich erneut.
„S...siebzehnte"
Ich setzte mich auf den Boden und stemmte meine Hände gegen meinen Kopf, sodass Ginny mein Gesicht nicht sehen konnte.
„Und wann wolltest du mir das sagen? Wenn ich auf einem Einsatz bin und du im Krankenhaus in den Wehen liegst?"
„Ich wusste nicht, wann ich es dir sagen sollte. Aber weißt du warum ich es dir nicht gesagt habe? Weil ich wusste, dass du so reagieren würdest. Ich habe darüber nachgedacht das Kind abzutreiben, aber ich konnte das nicht, ich meine...es ist ein Baby, unser Kind. Das konnte ich nicht abtreiben"
„Natürlich kannst du das nicht abtreiben! Es ist schlimm genug, dass du das in Erwägung gezogen hast. Unser Kind töten..."
„Töten? Du denkst, ich wäre zu so etwas fähig?"
„Mittlerweile bist du ja zu allem fähig. Du schaffst es vier Monate lang eine Schwangerschaft vor deinem Mann geheim zu halten. Als Vater von diesem Kind hab ich verdammt nochmal das Recht von deiner Schwangerschaft zu wissen. Oder ist das Kind gar nicht von mir?", sagte ich wütend.
„Harry, was denkst du denn von mir? Natürlich ist das Kind von dir. Ich schwöre dir, dass du der einzige Mann bist, mit dem ich je Sex hatte und wieso sollte ich dich betrügen? Außerdem hab ich dir doch gesagt, dass es an diesem Abend passiert ist. Vertrau mir, bitte", sagte sie flehend.
„Ich kann dir jetzt aber nicht mehr vertrauen", sagte ich in einem kalten Ton. Ich stand auf und nahm meine Bettdecke und mein Kissen.
„Harry, wo willst du hin?"
„Ich geh runter aufs Sofa. Ich halte es jetzt nicht in deiner Nähe aus. Gute Nacht"
Und ohne sie weiter zu beachten, nahm ich das Foto, welches ich auf die Kommode gelegt hatte und knallte die Tür hinter mir zu.
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Being a father
Fanfic„Ihre Stimme wirkte beruhigend auf mich. Zu wissen, dass sie da war, mich festhielt und nicht loslassen würde, ließ meine Angst verschwinden. Bei ihr fühlte ich mich am Sichersten. Bei meiner Frau, dem Menschen, den ich über alles liebte." „Ich drüc...