„Ich komme ja schon", seufzte ich, als ich den vertrauten Ton neben unserem Bett hörte.
Ich hob meine Tochter aus ihrem Bett und nahm sie auf den Arm. Danach überprüfte ich ihre Windel, welche nicht voll war und seufzte.
„Ginny..."
Ich stupste meine Frau an, die sich nicht regte.
„Schatz..."
„Mmm", murmelte sie und schlug die Augen auf. „Was ist denn los? Muss ich schon aufstehen?"
Ich lachte.
„Deine Tochter hat Hunger"
Die setzte sich auf und zog das T-Shirt, welches mir gehörte, aus. Sie bediente sich oft an meinem Kleiderschrank.
Ich reichte ihr Marie und sie war sofort ruhig, als sie in Berührung mit Ginny's Brust kam. Währenddessen setzte ich mich neben sie und umarmte sie von der Seite.
„Happy Birthday, mein Schatz", flüsterte ich und küsste sie auf die Schläfe.
„Danke", gähnte Ginny, was bei uns beiden für einen leisen Lacher sorgte.
„Ich nehm sie dir gleich wieder ab, wenn sie fertig ist. Dann kannst du weiter schlafen"
„Nein, das musst du nicht. Ich bin jetzt doch sowieso wach", sagte sie und stemmte sich hoch, nachdem Marie satt war und sie ein Bäuerchen mit ihr gemacht hatte. Sie legte sie auf die Wickelkommode, während ich auf die Uhr sah. Es war drei Uhr morgens. Immerhin würden wir bis zum Aufstehen nicht mehr geweckt werden, da Marie uns nur noch zwei Mal in der Nacht weckte. Zudem hatte ich Ginny auch überzeugen können, ihr langsam die Flasche anzugewöhnen, damit wir uns in der Nacht gerecht abwechseln konnten.
Aber das war nicht der eigentliche Grund dafür. Ich hatte schon lange eine Überraschung für Ginny geplant und heute würde es endlich so weit sein.
Ich hatte für eine Nacht ein Paarhotel für uns beide gebucht und dafür würden wir eine Nacht getrennt von Marie sein. Da Abby und James schon oft auf sie in den letzten Wochen aufgepasst hatten und ihr auch schon die eine Flasche gegeben beziehungsweise die eine oder andere Windel gewechselt hatten, habe ich die beiden darum gebeten, diese Nacht auf Marie aufzupassen, nachdem ich ihnen erklärt hatte, dass ich Ginny überraschen möchte und sie haben sich sofort mit Freude dazu bereit erklärt, was mich sehr erleichtert hatte.
Es klingt zwar ein bisschen egoistisch von mir; schließlich war Marie erst drei Monate alt und wir waren bisher jede Nacht bei ihr gewesen, aber ich wollte einfach, dass es für Ginny ein schöner und vor allem entspannter Geburtstag wird und sie einfach mal einen Nachmittag inklusive eine Nacht von allem abschalten konnte. Selbst wenn etwas Schlimmes mit Marie sein sollte, wusste James, wie und wo er uns erreichen konnte, sodass ich eingreifen konnte. Aber da Marie ein ziemlich unkompliziertes Baby war und so an ihren Bruder gewöhnt war, war ich mir sicher, dass alles gut werden würde.
Und da ich zumindest wusste, dass Ginny große Geburtstage mit vielen Gästen überhaupt nicht mochte, habe ich alle in meinen Plan eingeweiht und beschlossen, nur eine kleine Kaffeerunde in unserem Garten mit unserer Familie und Ginny's Eltern zu machen und wir im Fuchsbau morgen Nachmittag mit dem Rest der Familie nachfeiern würden.Ich grinste bei dem Gedanken Ginny's Gesicht zu sehen, während sie die Karte mit der Adresse und dem Namen des Hotels in der Hand halten würde. Damit musste ich mich jedoch noch ein bisschen gedulden...
„Alles Gute zum Geburtstag, Mum"
Lily war die Erste, die Ginny gratuliert hatte, nachdem wir aufgestanden waren.
„Danke, mein Schatz", sagte Ginny und wurde als nächstes von Albus, James und Abby beglückwünscht.
Nachdem sie ihre Geschenke sorgfältig ausgepackt hatte, reichte ich ihr meins, welches aus einem riesigen Blumenstrauß von vierzig roter, oranger, gelber und weißen Rosen bestand; einer neuen magischen CD der Schicksalsschwestern; einer neuen goldenen Kette und natürlich der Überraschung, welche ich ihr in Form einer Geschenkschachtel überreichte.
„Wetten das ist irgendetwas womit ich überhaupt nicht rechne?", sagte sie und grinste mich an. „Ich kenne dich doch"
„Du kennst mich gut", sagte ich schmunzelnd, während wir alle Ginny dabei zusahen, wie sie die Karte aus der Schachtel holte und betrachtete. Sie starrte sie eine Weile an und drehte sie um und laß meine Worte, die ich auf die Rückseite geschrieben hatte.
„Du bist verrückt", sagte sie schließlich nach einer Minute. „Du bist sowas von verrückt"
„Du wirst nur einmal vierzig, deshalb dachte ich-"
Ich konnte nicht zu Ende sprechen, weil sie schon die Arme um mich geworfen hatte.
„Das wäre doch nicht nötig gewesen, Harry. Ich... ich bin einfach sprachlos. Aber was ist mit Marie?"
„Mach dir darum keine Sorgen", warf James ein. „Abby und ich passen auf sie auf"
„Wir passen alle auf sie auf", korrigierte Albus seinen Bruder.
„Wusstet ihr etwa davon?", fragte Ginny und sah unsere Kinder allesamt mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Ja", sagten sie alle gleichzeitig mit einer Unschuldsmiene.
„Es sollte eine Überraschung für dich werden", erklärte ich ihr. „Und es ist doch nur für heute Nachmittag und eine Nacht. Zum Mittagessen sind wir morgen schon wieder da. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen und falls etwas passieren sollte, weiß James wie und wo er uns erreichen kann und wir apparieren sofort wieder nach Hause"
„Mum, ich versichere dir, dass Marie nichts passieren wird. Wir passen alle zusammen auf sie auf und falls es wirklich eskalieren sollte, was aber nicht passieren wird, geben wir euch sofort Bescheid. Sie ist bei uns in guten Händen", beruhigte James Ginny noch ein Mal.
„Das weiß ich doch", sagte Ginny. „Danke, dass ihr das macht und Harry... ich... ich bin immer noch sprachlos. Das ist ein supertolles Geschenk und ich bin echt erstaunt, dass ihr alle dicht gehalten habt"
Die Kinder zwinkerten mir zu.
„Ich hab auch schon deine Koffer gepackt, sodass wir nach dem Kaffee gegen 16 Uhr aufbrechen können"
Nachdem die Kinder auf ihr Zimmer gegangen waren, fiel mir Ginny nochmal um den Hals.
„Harry, ich freu mich so sehr. Endlich haben wir mal wieder einen Abend für uns"
„Das wollte ich erreichen. Ich wusste doch, dass es dir gefallen würde", meinte ich und gab ihr einen Kuss. „Es ist ein Hotel mit Pools, Whirlpools und einer Sauna. Außerdem habe ich ein Abendbrot mit drei Gängen bestellt inklusive ein Frühstück auf dem Zimmer", sagte ich. „Und das Beste von allem ist, dass wir die Nacht völlig ungestört sein werden und wir machen können, was wir wollen"
Ginny grinste. Sie verstand mich.
„Das klingt hervorragend", sagte sie und gab mir einen Kuss, der damit endete, dass wir aufeinander auf dem Sofa lagen.
„Könnt ihr das nicht heute Abend fortsetzen?", sagte eine Stimme, die von der Treppe runterkam.
„Sorry, Albus", sagte Ginny und setzte sich grinsend auf. „Habe ich schon mal erwähnt, wie unglaublich sexy dein Dad ist?"
„Ja und das schon öfters als es mir lieb ist", gab Albus zurück und öffnete den Kühlschrank, um sich einen Joghurt aufzumachen. „Außerdem steht der Beweis dafür vor dir, Mum. Nochmal Alles Gute zum Geburtstag"
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Being a father
Fanfiction„Ihre Stimme wirkte beruhigend auf mich. Zu wissen, dass sie da war, mich festhielt und nicht loslassen würde, ließ meine Angst verschwinden. Bei ihr fühlte ich mich am Sichersten. Bei meiner Frau, dem Menschen, den ich über alles liebte." „Ich drüc...