20 - HAPPY New Year?

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Am nächsten Morgen ließen wir die Kinder alle ausschlafen und Ginny und ich beschlossen, mal wieder alles aufzuräumen. Im Wohnzimmer sah es noch sehr chaotisch von gestern Abend aus, da wir einen Filmabend gemacht hatten und Ginny es ausnahmsweise mal erlaubt hatte, dass die Kinder alles essen durften, was sie wollten.

Ich machte die Küche sauber und Ginny räumte das Wohnzimmer auf, danach machten wir das Frühstück.

Als alles fertig war, weckte ich zuerst Lily, dann Albus und später ging ich zu James. Ich klopfte vorsichtig an, aber es antwortete mir keiner. Ich klopfte erneut und sagte dabei James' Namen, aber es kam wieder keine Antwort. Ich öffnete langsam die Tür und lugte in sein Zimmer. James lag in seinem Bett und Abby war an ihn gekuschelt; die Decke hatten sie bis zu ihren Schultern hochgezogen. Ich musste schmunzeln, da mich die beiden sehr an Ginny und mich erinnerten, als wir in ihrem Alter gewesen waren und weil mir bewusst wurde, dass James fast erwachsen war. Und ich konnte es nicht glauben, dass er jetzt auch eine Freundin hatte und ich ihn bald loslassen müsste...

Ich wusste nicht, ob ich sie schlafen lassen oder doch wecken sollte, aber ich entschloss mich, sie noch kurz in Ruhe zu lassen.

„Wo sind James und Abby?", fragte Ginny, als ich runter zum Frühstück kam.

„Sie schlafen noch und ich wollte sie nicht wecken"

„Aber du hast Lily und mich auch geweckt, ich hätte heute gern noch etwas länger geschlafen", sagte Albus beleidigt.

„Ok, ich geh ja schon hoch", sagte ich und stand auf.

„Bitte. Unser Zeitplan ist knapp"

Nachdem ich auch Abby und James geweckt hatte, frühstückten wir gemeinsam und dann räumte ich mit Ginny zu Ende auf. Als wir fertig waren, bereiteten wir das Essen für heute Abend vor. Wir hatten Ron und Hermine eingeladen, mit uns Silvester zu feiern und Rose und Hugo würden auch mitkommen. Deshalb hatten wir noch viel vorzubereiten und so hatte ich das Gefühl, dass der Tag wie im Flug vergehen würde. Bereits um sechzehn Uhr wurde es schon dunkel und zwei Stunden später kamen Hermine und Ron mit den Kindern. James stellte Abby vor und Hermine war sofort von ihr begeistert.

„Also ist das wirklich seine Freundin? Oh Harry, dass muss ja ziemlich aufregend für dich sein. Ich meine, mein Patensohn hat eine Freundin. Ich dachte, er würde nicht viel von Mädchen halten", sagte sie mir vor dem Abendbrot. Wir standen allein in der Küche, da die Kinder oben waren und Ginny sich mit Ron im Wohnzimmer unterhielt.

„Ja, das dachte ich auch. Er hat sich wirklich verändert. Er ist reifer und erwachsener geworden und ich kann nicht glauben, dass er schon fast siebzehn ist. Es kommt mir noch so vor, als wäre es erst gestern gewesen, als ich ihn zum ersten Mal im Arm gehalten habe"

Hermine sah mich an.

„Ich verstehe dich, aber du musst ihn bald loslassen. Er ist kein Kind mehr"

„Das ist er schon lange nicht mehr. Und Albus und Lily sind Teenager. Ich habe eigentlich keine Kinder mehr. Sie sind alle schon so groß. Die Zeit vergeht viel zu schnell"

„Ja, da hast du Recht", sagte Hermine und seufzte leicht.

Da kam mir ein Gedanke.

„Ich wollte dich eigentlich noch was fragen"

„Ja?"

„Ginny verhält sich in letzter Zeit irgendwie merkwürdig. An dem Abend, als Albus weggelaufen war, ging es ihr so schlecht. Ihr war übel und sie lag flach. Sie sagte mir, sie hätte Unterleibsschmerzen und Kreislaufprobleme. Ich mache mir langsam Sorgen und da frage ich mich, ob du vielleicht wüsstest, was mit ihr los ist. Ihr Frauen redet doch immer über alles"

Hermine legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich an, als ob ich ein Kind wäre, dass nichts in der Schule versteht.

„Harry, ist das nicht offensichtlich? Schau mal, Ginny nimmt das alles sehr mit. Die Sache mit Albus, ich glaube, dass sie noch nicht darüber hinweg ist. Erst der schlimme Streit zwischen euch im August und dann dieses ganze hin und her. Sie hat mir gesagt, dass es sie sehr fertig gemacht hat, euch so zu sehen, wie eure Bindung auseinander bricht. Und außerdem darfst du nicht vergessen, dass Albus vor ein paar Tagen fast gestorben wäre. Ich denke, dass das alles sehr viel für sie ist und insgeheim leidet sie stark darunter. Zeig ihr Mitgefühl und Verständnis, das wird sie stärker machen. Ihr beide seit durch eine harte Zeit gegangen und ich denke, ihr habt euch etwas Ruhe verdient. Gib ihr nur ein wenig Zeit", sagte sie und lächelte.

„Ich hoffe, dass du Recht hast", sagte ich und seufzte.

Nach dem langen Abendbrot gingen wir raus auf die Terrasse und spielten Schach und die Kinder Zauberschnippschnapp. Irgendwie mussten wir uns ja bis Mitternacht die Zeit vertreiben. Wir hatten alle sehr viel Spaß und es war wirklich ein schöner Abend. Wir rutschten gut und schneller als gedacht ins neue Jahr rein. Dank Rons' Artikel aus dem Scherzartikelladen hatten wir auch noch ein schönes Feuerwerk, was die Nacht zu etwas Unvergesslichem machte.

Gegen zwei Uhr gingen Ron und Hermine mit Rose und Hugo nach Hause. Wir ließen alles liegen und gingen müde ins Bett, jedoch wusste ich nicht, dass ich nach zwei Stunden wieder wach sein würde. Ginny wälzte sich ständig hin und her und öffnete das Fenster.

„Alles gut?", fragte ich besorgt. „Du bist so unruhig. Kannst du nicht schlafen?"

„Mir ist ein bisschen schlecht, war bestimmt nur das Essen", sagte sie und sah von mir weg. Als ich sie anfassen wollte, rannte sie schnell ins Bad und ich hörte, wie sie sich übergab. Ich ging ihr hinterher, hockte mich neben sie und hielt ihr die Haare zurück und wartete, bis sie fertig war.

„Geht es wieder?", fragte ich und strich ihr durch die Haare.

„Ja, war bestimmt nur das Essen. Mir war schon den ganzen Tag so schummrig. Ist bestimmt nur ein kleiner Virus"

Auch ich war davon fest überzeugt, aber das was ich jetzt gleich erfahren würde, würde alles verändern und ich war nicht darauf vorbeireitet.

Ginny legte sich wieder ins Bett und fragte mich, ob ich ihr einen Heiltrank aus unserem Schrank geben könnte (dort, wo wir die ganze Medizin lagern). Ich griff schnell nach dem Fläschchen und mir fiel es direkt aus der Hand, als ich einen Schwangerschaftstest dahinter sah. Er war sehr versteckt, aber ich hatte ihn trotzdem gesehen. Ohne nachzudenken, griff ich nach der Packung, zog ihn heraus und sah, dass er positiv war. Ich schaute schnell auf die Verpackung und merkte, dass in dieser noch etwas drin war. Ich schüttelte und heraus vielen zwei kleine Fotos, die magisch verkleinert waren.

„Harry, was ist? Kannst du den Trank nicht finden?", fragte Ginny mich.

Auf dem Bild war ein Baby zu sehen. Ein richtiges Baby. Ich sah sofort auf das Datum. Nein, es war kein Bild von James, Albus oder Lily. Es war vom 14.10.2020, also war es schon zweieinhalb Monate alt. Auch Ginny's Name stand oben in der Ecke, also war es von ihr. Ich klappte fast zusammen vor Schock. Ich konnte es nicht glauben, das konnte nicht war sein.

Meine Frau, Ginny Potter, war schwanger und es sprach nichts dagegen. Die ganze Zeit über hatte sie mir etwas vorgespielt und das Schlimmste war, dass ich es noch nicht mal gemerkt hatte. Ich war so blind gewesen.

Being a fatherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt