24 - Familienliebe

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Am nächsten Morgen war das Bett neben mir leer. Ich sah auf die Uhr und stellte fest, dass ich erst acht war. Normalerweise schlief Ginny etwas länger aber na gut, wenn man schwanger ist, kann ich es verstehen, wenn man nicht mehr so lange schlafen kann.

Also stand ich auch, schlüpfte in meine Jogginghose und zog mir einen kuscheligen Pullover drüber, dann ging ich runter, um zu sehen, wo Ginny war.

Sie stand in der Küche und machte Frühstück. Ich wusste nicht was das sollte, aber wahrscheinlich war es einer ihrer Gesten, um sich bei den Kindern zu entschuldigen.

Ich umarmte sie von hinten und sie zuckte zusammen. Ich streichelte dabei ihren Bauch und küsste sie auf die Wange.

„Konntest du nicht mehr schlafen?"

Nachdem ich das gesagt hatte, hörte ich ein Knarren und das kam von oben. Auf der Treppe standen Lily, Albus und James und beobachteten uns, doch sie wussten nicht, dass ich sie gesehen hatte. Ich ignorierte sie und wendete mich wieder an meine Frau.

Ginny seufzte.

„Ja, ich war einfach noch zu aufgewühlt. Außerdem habe ich die ganze Nacht überlegt, wie ich mich bei Albus, James und Lily entschuldigen kann, weshalb ich jetzt ihr Lieblingsfrühstück mache: Pancakes mit Schokosoße und Churros. Das mögen sie doch so gern. Ich hoffe, sie werden mir verzeihen können. Ich möchte, dass wir uns wieder in die Augen sehen können, bevor sie morgen mit dem Zug wieder nach Hogwarts fahren"

Sie wischte sich eine Träne aus dem Auge.

„Hey, was ist denn los?", fragte ich sanft. „Wenn du das nicht kannst, dann-"

„Harry, es geht mir nicht darum, dass sie sauer auf mich sind und das verstehe ich auch. Sie haben auch einen guten Grund mich zu hassen"

„Sie hassen dich nicht, Schatz. Hörst du mich? Sie hassen dich nicht!"

Ich nahm sie in den Arm und strich ihr über den Rücken.

„Alles wird gut, bitte beruhige dich, Gin, das tut dem Baby doch nicht gut "

Und sie entspannte sich langsam.

„Der Gedanke, dass sie morgen wieder nach Hogwarts fahren ist einfach schlimm. Ich möchte sie nicht wieder gehen lassen. Gerade nachdem was mit Al passiert ist"

„Ich verstehe dich, aber schau mal: wir sehen sie doch an James' Geburtstag in zwei Monaten wieder. Du weißt doch, dass ich McGonagall gefragt habe, ob ich die Kinder für den Freitag vor James' Geburtstag und am Wochenende von dem Unterricht befreien kann, beziehungsweise sie nach Hause holen kann. James wird ja nur einmal siebzehn und McGonagall hat tatsächlich eingewilligt, ob du es glaubst oder nicht"

Ginny lächelte wieder.

„Ich hasse diese dummen Dinger", sagte sie und deutete auf ihre Tränen.

„Deine Hormone spielen eben verrückt, so ist das nun mal, wenn man schwanger ist", sagte ich und wischte die letzte Träne aus ihrem Gesicht.

„Habe ich dir schon mal gesagt, wie wunderschön du aussiehst, wenn du schwanger bist?"

„Harry, werde jetzt nicht wieder so klischeehaft", sagte sie und lächelte geschmeichelt.

„Mum?"

Es war Albus und hinter im gefolgt kamen Lily und James die Treppe runter. Ginny war erschrocken und war wohl darauf nicht vorbereitet. Ich drückte ihre Hand kurz und ließ sie wieder los.

„Ähm...also wir wollen dir was sagen", begann Albus und kratzte sich nervös am Hinterkopf. Einer seiner Gesten, die er von mir geerbt hatte.

„Wir wollten dir sagen, dass es uns leid tut, dass wir gestern einfach so abgehauen sind und dich nicht ausreden haben lassen", sagte Lily.

Being a fatherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt