27. Besser?

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Avery P.O.V.

23 Minuten später

„Tut mir leid Männer, es hat etwas länger gedauert.", sagt Adrian als er wieder zu der Runde dazustößt.

„Kein Problem! Mrs. Smith hat uns gut unterhalten!", sagt einer der Männer woraufhin die Runde, inklusive mir zu lachen beginnt.

„Hat sie das?", fragt Adrian, bereits hörbar angespannt, darüber was das wohl zu bedeuten hat.

„Sie hat sehr guten Geschmack! Beim Whisky trinken können wir ihr nichts vormachen!"

„Danke Antonio! Du schmeichelst m-mir!", sage ich und muss lachen. Der Alkohol hat erfolgreich alles verdrängt was ich gerade nicht fühlen möchte.

Adrian packt mich stützend am Oberarm, erst jetzt fällt mir auf, dass ich ins Taumeln geraten bin.

Upsi.

Sein Griff ist fest und seine Finger bohren sich schmerzhaft in meinen Oberarm. Seine Wut über mich ist nicht zu übersehen.

„Entschuldigt uns bitte.", sagt Adrian gespielt ruhig. „Ich werde Avery jetzt nach oben bringen."

„Natürlich. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder Mrs. Smith!", sagt einer der Männer lachend, die anderen machen es ihm gleich und verabschieden sich von mir.

„Ich h-hoffe auch...d-dann können wir wieder Whisky verkosten..!", sage ich lallend während Adrian mich wütend wegzieht. Wir gehen Richtung Eingangsbereich, als er sich zu mir runterbeugt.

„Eine verdammte Regel. Du hattest eine verdammte Regel und die war es dich zusammenzureissen während ich weg bin!", zischt er mich an während er mich grob durch den Eingangsbereich Richtung Treppen mit sich zieht. Ich stolpere mehrfach fast über meine eigenen Füße, doch Adrians fester Griff bewahrt mich davor hinzufallen.

„Ich hätte es wissen müssen.", murmelt er. Mehr zu sich selbst, als an mich gerichtet.

„K-können wir...langsam gehen..ich g-glaub ich muss kotzen..", sage ich da ich spüre wie sich der Whisky seinen Weg zurück bahnt.

„Ist mir scheiss egal. Von mir aus kannst du im Schlaf an deinem Erbrochenen ersticken.", zischt er mich wutentbrannt an und schleift mich die Treppen neben sich hoch.

Ich schlucke mehrmals angespannt runter, kurz davor mich wirklich zu übergeben, doch tatsächlich schaffe ich es zu unterdrücken.

Als wir oben vor meiner Zimmertür ankommen, lässt er mich abrupt los um nach den Schlüssel in seiner Jackentasche zu suchen.

Kaum lässt Adrian mich los, komme ich ins Taumeln und es fühlt sich an als hätte jemand den Boden unter meinen Füßen weggezogen. Bevor ich es realisiere verliere ich das Gleichgewicht und falle zur Seite, auf den Boden.

Ein scharfer Schmerz durchzuckt mich, als mein Kopf hart gegen die Ecke einer Kommode schlagt. Der Aufprall hallt dumpf in meinem Schädel wider und für einen Moment sehe ich Sterne vor meinen Augen.

Als ich meine Hand hebe, um die pochende Stelle zu berühren, spüre ich eine warme Flüssigkeit an meinen Fingern. Blut.

Adrian dreht sich erst langsam um, genervt von meinem Sturz. „Was soll der Scheiss? Steh jetzt sofort auf" schnauzt er mich an, seine Stimme kalt und abweisend.

Er beugt sich zu mir nach unten.

„Gib mir deine Hand, ich zieh dich hoch.", sagt er streng woraufhin ich ihm benommen meine Hand reiche. Sein Blick bleibt plötzlich auf meinen blutigen Fingerspitzen hängen.

AveryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt