43. Du hattest genug

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Avery P.O.V.

Oh gott oh gott oh gott

Wieso zum Teufel liege in in Adrians Armen?

Mein Herz beginnt schneller zu schlagen. Ich setze mich hastig auf und rutsche schnell weg von ihm, der Raum dreht sich leicht um mich, während mein Kopf noch stärker pocht.

Ich lasse meinen Blick über Adrians nackten Oberkörper wandern. Ein Knoten formt sich in meinem Magen. Warum trägt er kein Shirt, und...

Ich sehe einmal an mir herab.

..warum trage ich seines?

Seine Brust hebt und senkt sich ruhig, bei jedem Atemzug spannen sich die Konturen seiner Muskeln an, die Tattoos auf seiner Haut wirken im gedämpften Licht noch dunkler.

Panik kriecht in mir hoch, und ich versuche, mich zu erinnern, was letzte Nacht passiert ist.

Mein Blick schweift nochmal über seinen nackten Oberkörper, zugegeben langsamer als notwendig, bis zu seiner Hüfte, welche mit der Decke bedeckt ist.

Oh mein Gott, ob er wohl nackt ist?

Hat er nackt neben mir geschlafen?

Haben wir..?

Nein nein nein nein nein

Mein Puls rast, als ich ihn noch einmal ansehe. Langsam rutsche ich an den Rand des Bettes mein Kopf dröhnt, und ich versuche, so leise wie möglich aus dem Bett zu steigen.

Meine Gedanken rasen chaotisch durch meinen Kopf, während ich den Blick nicht von seinem schlafenden Gesicht abwenden kann. Die Erinnerung an die letzte Nacht bleibt trübe, und das Unwissen macht mich fast wahnsinnig.

„Adrian!", zische ich schließlich, die Wut in meiner Stimme deutlicher als ich es beabsichtigt habe. „Was zur Hölle machst du in meinem Bett?"

Er blinzelt langsam, sichtlich aus dem Schlaf gerissen. Für einen Moment sieht er mich nur verwirrt an, dann verengt sich sein Blick zu einem genervten Ausdruck. Er dreht sich zur Seite, stützt sich auf einen Ellenbogen ab und runzelt die Stirn.

„In deinem Bett? Hab ich was verpasst? Das ist nicht dein Bett." sagt er schließlich kühl. „Wenn es dir nicht passt, kannst du gerne auf dem Boden schlafen."

Seine Stimme ist so ruhig und gleichgültig, dass ich am liebsten aus Wut schreien würde. Er setzt sich langsam auf und rutscht an den Rand des Bettes. Er streckt sich einmal und mein Blick fällt sofort auf seinen nackten Rücken und die Konturen der Muskeln die sich bei seiner Bewegung anspannen. Als er schließlich aufsteht rutscht die Decke von seiner Hüfte. Schnell sehe ich weg, falls er doch nackt sein sollte.

Ich kann mir einen kurzen Blick doch nicht verkneifen, stelle aber erleichtert fest, dass er eine Jogginghose trägt.

Adrian greift nach einem Shirt, das achtlos über einen Stuhl geworfen wurde. Der Anblick seiner entspannten Haltung treibt mir die Hitze ins Gesicht. Für ihn ist das hier ein ganz normaler Morgen, als wäre es völlig selbstverständlich, mich einfach so neben sich im Bett vorzufinden.

„Du bist doch echt unmöglich," murmele ich, halb zu mir selbst, halb zu ihm, während ich mich langsam vom Bett wegbewege.

Er grinst nur leicht, zieht sich das Shirt über.

„Vielleicht beim nächsten Mal etwas weniger trinken, dann musst du dich auch nicht wundern, neben wem du aufwachst.", sagt er amüsiert.

Ich werfe ihm einen giftigen Blick zu.

AveryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt