34. El Cielo

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Avery P.O.V.

Als wir das Gebäude verlassen, herrscht Stille zwischen uns. Die Luft ist schwer, voller unausgesprochener Worte und angestauter Emotionen. Adrians Miene ist kalt und ausdruckslos, seine Augen fokussiert auf den Weg vor uns. Aber alle paar Minuten spüre ich seinen Blick auf mir ruhen.

„Ich hab dir gesagt du sollst die Männer ignorieren.", bricht er plötzlich die Stille. Seine Stimmen ist ernst und gleichzeitig aufgeladen. Sein Körper ist absolut angespannt, als würde er jeden Moment ausrasten können.

Ich sehe ihn überrumpelt an, während ich Schwierigkeiten habe mit seinem schnellen fast schon gestressten Schritt mitzuhalten.

„Bin jetzt ich Schuld, dass dieser Mann mich angefasst hat?", fauche ich ihn an. Mein Körper ist noch immer zittrig von dem was passiert ist. Sofort bleibt Adrian stehen. Ich mache es ihm gleich.

„Nein verdammt.", sagt er todernst und sieht mich an. Sein Kiefer ist angespannt. „Aber du ignorierst all meine Anweisungen. Nicht nur heute. Immer."

Verdammt er hat recht.

Ich hätte die Männer ignorieren sollen, und ich habe es nicht geschafft. Aber ich hatte einfach Angst.

Vor Adrian zugeben dass er recht hat, widerstrebt mir jedoch.

„Ich..", beginne ich deshalb leicht wütend. „Ich will mich eben von dir und deine Anweisungen nicht kontrollieren lassen."

Adrian geht wütend einen Schritt näher auf mich zu. Sein Oberkörper hebt und senkt sich mit jedem angespannten Atemzug den er macht.

„Ich gebe dir diese Anweisungen nicht um dich zu kontrollieren, Avery.", faucht er mich an. „Ich gebe sie dir um dich zu be-." Adrian stoppt mitten im Satz. Er schluckt einmal runter, dann spricht er weiter.

„Wohin hat es dich bisher gebracht, wenn du nicht auf meine Anweisungen gehört hast?", fragt er, doch mir ist bewusst dass er keine Antwort will, sondern dass ich nachdenke. „Wenn ich mich recht erinnere wurdest du das letzte Mal als du meine Anweisungen ignoriert hast, fast mit einem Messer zerstückelt.", sagt er ernst. So ernst, dass es mir einen Schauer über den Rücken treibt.

Ich sage nichts. Stehe nur da wie angewurzelt. Etwas überfordert mit der Situation. Adrian schüttelt angespannt seinen Kopf und geht schließlich weiter.

„Komm jetzt.", sagt er und führt mich wortlos zu dem schwarzen SUV, der uns zurück ins Hotel bringen soll.

Die Fahrt verläuft schweigend.

Im Hotel angekommen, steige ich aus dem Wagen und gehe ohne ein weiteres Wort voraus. Ich spüre Adrians Anwesenheit hinter mir, seinen kontrollierten, gleichmäßigen Schritt. Sobald die Zimmertür hinter uns ins Schloss fällt, überkommt mich die Erschöpfung. Es war einfach alles etwas viel. Die Standpauke die er mir hielt, hat mich getroffen auch wenn ich es nicht zugeben will. Aber das Gefühl, dass er mir insgeheim die Schuld für das was in der Bar passiert ist gibt, lässt mich einfach nicht los.

„Ich gehe duschen," sage ich schwach und erwarte keine Antwort. Doch als ich mich umdrehe, höre ich seine tiefe Stimme.

„Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen.". Seine Worte überraschen mich und ich sehe ihn an, während er seinen Blick auf den Boden richtet.

Bilde ich mir das ein oder klang das fast wie eine Entschuldigung?

„Es war nicht deine Schuld." sagt er ruhig.

Ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll. Überrascht von seiner Art nicke ich einfach wortlos.

Adrian dreht sich ebenfalls um, ohne noch etwas zu sagen und setzt sich an seinen Laptop. Ein eindeutiges Signal, dass das Gespräch offiziell beendet ist und er nichts mehr hinzuzufügen hat.

AveryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt