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Kendall:

Ihr Gesicht war so schön. Ich rieb mir die Tränen weg.
Alle paar Sekunden checkte ich ob sie noch atmete.
Dieser Bildschirm neben ihrem Bett verwirrte mich anständig.
Die Tür ging auf "Hier"
Ich nahm den Kakao entgegen "Danke Trevor"
Er setzte sich auf der anderen Seite des Bettes hin. Ich bin seid gestern Nacht hier. Habe nichts gegessen.
Meine Eltern reden mit den Doktoren.
Meine Augen fallen fast zu, aber ich lasse es nicht zu. Niemals würde ich sie alleine lassen.
Ich weiß, dass sie das schafft.
Trevor nahm ihre Hand. Ich schaute ihm nicht in die Augen, aber ich wusste er weinte gerade.
Mir kamen ebenfalls die Tränen die Wange runter.
"Wieso?" fragte ich und starrte auf den Boden.
"Frag sowas nicht. Diese Frage wird dir sowieso nie beantwortet werden können."
"Ich will die Antwort aber wissen"
"Es war Schicksal Kendall. Gott wollte es wahrscheinlich so."
"Dann ist Gott aber ein Mistkerl"
"Nein... egal was passiert, es wird alles gut. Cindy wird wieder aufwachen, ich verspreche es dir."
"Du kannst nicht über ihr Leben bestimmen Trevor" sagte ich kalt.
"Nein, aber ich kann hoffen und beten"
Die Tür ging wieder auf. Justin kam rein.
"Stör ich?"
Ich sah ihn an.
"Ich geh am besten kurz raus" meinte Trevor.
Ich lächelte ihn an.
Justin kam zu mir rüber und hiefte mich auf seinen Schoß.
"Es tut mir alles so Leid" schmunzelte er.
Ich fing an zu weinen. In seinen Armen fühlte ich mich so wohl.
Er streichelte meinen Rücken. "Ich habs geklärt"
"Was hast du geklärt?"
"Es war Sànchez. Er ist für das alles verantwortlich"
Mir fiel das Herz in den Boden. Was? Wieso? Müssen meine Familienmitglieder jetzt auch schon darunter leiden?
"Ich verstehe das nicht... warum? Warum meine Familie?"
Er zuckte mit den Schultern "Sànchez kann man nicht so einfach durchschauen"
Ich klemmte mich an ihn fest.
"Aufjedenfall der Fahrer des Wagens ist tot"
"Du hast ihn umgebracht?"
Ich weiß nicht ob ich damit einverstanden bin oder nicht. Ich will dass er dafür leidet, aber hätte die Polizei dass nicht auch regeln können?
"Ja"
Ich ging von ihm runter.
"Hättest du nicht müssen aber danke"
Er rieb sein Gesicht. "Es wird alles gut."
"Nein wirds nicht" ich starrte Cindy an. Sie atmete gottseidank noch.
"Doch"
"Ihr Puls sinkt die ganze Zeit Justin. Es wird nicht mehr besser"
"gib nicht auf, ich weiß wie du dich fühlst aber--"
"Du weißt genau garnicht wie es ist, seiner Schwester beim sterben zuzusehen! Wie hart es ist sie so zu sehen, und du weißt dass es eigentlich nur deine Schuld ist!!!" knurrte ich.
Ich stand auf und ging weinend im Kreis.
"Nein, aber ich weiß wie es ist seine Mutter tot zu sehen" er stand auf und ging zur Tür.
In seiner Stimme merkte ich, dass ich ihn verletzt habe.
"Justin tut mir Leid i--"
"Nein halt einfach die Fresse." er leckte sich über die Lippen, musterte mich von oben bis unten und ging.
Ich fiel wieder in meinen Stuhl zurück und weinte. Ich weinte und weinte.
"Schätzchen..." meine Eltern kamen wieder rein.
"Was hat der Doktor gesagt?" ich versuchte mich zusammenzureißen.
Mum schüttelte den Kopf und blickte weg von mir "Es sieht nicht gut aus Kendall"
Mein Dad nahm mich in den Arm, während ich vollkommen zusammenbrach.
"Es wäre besser wenn du nach Hause gehst für eine Weile und schläfst"
Ich sah sie an. Ein Bett wäre Traum, aber ich will hier bleiben.
"Ich weiß nicht ich will nichts verpassen."
"Wir rufen dich sofort an wenns was neues gibt"
Ich sah Cindy an. Sie lag gleich da wie vor 5 Minuten oder 5 Stunden.
"Okay" antwortete ich "aber nur bei der kleinsten Neuigkeit will ich angerufen werden!"
"Deal"

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