12~ Zimmer

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"du weißt auf wem du hier eine Pistole richtest oder?" Khalil hatte seine Waffe mittlerweile schon gesenkt, er sah ihn an.
"Justin..." stöhnte Kendall wieder.
Ich pustete Luft aus und sah Khalil hasserfüllt an.
"Lass los" sagte sie und nahm mich an den Händen. Ich wollte nicht.
"du willst ihn nicht umbringen Justin...er ist dein bester Freund" jammerte sie. Mein bester Freund ja.
Ich nahm meine Arme wieder runter, wobei ich ihn immer noch anglotzte. Er sah sauer aus.
"Khalil....i-ich...es tut mir Leid! I-Ich wollte nicht zusehen...ich war nur aus zufall da weil ich dachte Justin gesehen zu haben, ich hab auch nicht hingesehen...i-ich werde es keinem sagen, ich s-schwörs" sie stand neben mich.
Khalil sah mich an und dann wieder sie. Ich beobachtete jeden seiner Züge und versuchte herauszufinden was er denkt.
"woher kennst du Justin?" fragte er. Sein Gesicht zeigte keinen Funken Warmherzigkeit.
"E-Er hat mir geholfen, ich wär fast vergewaltigt worden" ich schloss meine Augen um die Szenen zu vergessen "e-er hat mir geholfen"
Khalil sah mich aufeinmal mitleidig an, er wusste um was es mir ging. Jetzt verstand er mich warum ich es nicht fertig bringe sie tot zu sehen.
"Ich sage dir eines Kleine" er kam ihr näher, ich spührte ihre Angst "wenn du denkst dass das vorbei ist...dann denkst du falsch! Ich hoffe für dich das du dein Maul halten kannst und das du vergisst was du gesehen hast sonst endest du gleich wie er! Hast du mich verstanden?"
Sie nickte pausenlos. Er nickte danach ebenfalls, klopfte auf meine Schulter und verschwand hinter uns.
Kendall wischte sich ihre Tränen weg und lächelte mich danach an "so klärt man das, nicht indem man tötet"
Nicht indem man tötet....
"Süß" sagte James und ging an uns vorbei.
"Geh jetzt schlafen, das andere Zimmer steht leer" murmelte ich und drehte mich um.
"Justin?" fing sie wieder an.
Ich verdrehte die Augen. "Was?!" zischte ich genervt von ihr nach all dem Ärger was sie mir eingebracht hat.
"Darf ich in deinem Zimmer schlafen?"
"In meinem Zimmer schlafe ich, und dort ist kein Platz für dich"
"Ich kann auch auf dem Boden schlafen" erwiderte sie.
Ich kicherte. "Mach was du willst" und knallte die Tür hinter mir zu.
Ich zog mir mein Shirt über und entledigte mich meiner Hose, worauf ich in mein Bad ging und mein Gesicht waschte. Das mit Khalil ist gar nicht so schlimm gelaufen...
Das Gefühl des weichen Bettes war herrlich, ich hab in den letzten Tagen nicht soviel geschlafen wegen den Problemen mit Quinci. Quinci haha
Er ist eigentlich garkeine Anstrengung wert gewesen. Es war uns von anfang an schon klar das er ein Kinderspiel wird, und genauso war es auch.
Plötzlich ging die Tür auf, sie kam hinein. Zusammen mit einer dicken Decke und einem Polster.
"Tut mir Leid ich wollte dich nicht wecken" meinte sie als sie merkte das ich mich aufstützte und sie an sah.
"Ich hab nicht geschlafen" antwortete ich ihr.
Sie lächelte kurz und lag sich dann auf den Boden, sie tat es wirklich.
"Ist das wirklich dein Ernst?" ich lachte.
"Ja...wenn es dich nicht stört das ich hier bin?"
"Wieso tauscht du freiwillig ein weiches Bett gegen einen harten Holzboden aus?"
"Weil ich mich hier sicherer fühle" gab sie nach zögern zu.
Ich fuhr durch mein Haar. "soso" antwortete ich und vertiefte mich in einen langen, wohltuenden Schlaf.

Kendall:
Ich kuschelte mich in die Decke. Es war äußerst unbequem aber er gab mir Sicherheit, neben ihm fühlte ich mich wohl. Wenn ich jetzt allein in dem einsamen Zimmer liegen müsste würde ich verzweifeln. Ich kenne dieses Haus nicht und ich kenne auch diese Leute nicht. Und sie sind gefährlich. Wer weiß vielleicht ändert Khalil seine Meinung und bringt mich über Nacht um... ich hab keine Ahnung warum er nachdem ich ihm die Geschichte von mir und Justin erzähl hab, so einfühlsam war, aber ich bin ihm dankbar. Wahrscheinlich ist das für ihm ein Grund einen Menschen zu töten, naja gut wenn er ins Gefängnis kommen kann, kann ich es auch ein wenig verstehen, aber ja...

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