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Mein Gesicht war total verweint und ich hatte wirklich keine Lust mehr. Ich lief zur Mädchentoilette wo ich mich auf den Boden sitzte. Was mach ich hier? Warum mussten wir hierher ziehen? Warum konnten wir nicht einfach in Seattle bleiben? Ich hätte meine richtigen Freunde bei mir und nicht so ein Drama.
"Kendall?" die Tür ging auf. Ich schaute von meiner Position auf. Es war Zoey.
"Ich will dich nicht stören aber ich hab das zuvor mitbekommen" sie setzte sich neben mich.
"Gott so peinlich" meinte ich und wischte mir die Tränen weg. Ich kenne sie fast nicht was will sie hier?
"Für Anne ja" sie zog ebenfalls ihre Füße an.
"Hm" sagte ich. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ob ich mich öffnen sollte oder doch lieber alles für mich behalten soll.
Es war kurz ruhig, keiner von uns beiden wollte was sagen.
"Ich kann dich verstehen" wir saßen beide an der Wand mit dem Kopf angelegt und nach oben starrend.
"Wirklich? Da bist du nämlich die einzigste"
"Ich sag es normal fast nie jemanden...aber ich vertrau dir." sie sah mich an. Ich leckte über meine Lippen und nickte. Obwohl ich sie nicht kenne werde ich ihr Geheimnis für mich behalten.
"Ich hatte auch mal einen Freund und er war..." sie schluckte "er war ebenfalls in diesem Geschäft"
Oh mein Gott.
"Er hat alles für mich getan und er hat mich immer vor allem beschützt"
Ich musste an Justin denken.
"Aber meine Eltern...sie sind komplett durchgedreht als sie hörten das ich mich mit dem gefährlichen Rider abgegeben haben" sie spielte mit ihren Fingern "sie haben mir den Kontakt verboten und wir sind umgezogen. Und das alles nur weil sie damit nicht klargekommen sind, es wäre zu peinlich gewesen für uns, für die großartigen Gilberts" sie schüttelte traurig den Kopf "er war so ein toller Kerl"
"Das tut mir Leid" sagte ich.
"Sein bester Freund..." sie lächelte "er hat auch Justin geheißen"
"Wirklich?" ich lächelte ebenfalls.
"Ja...oh gott ich vermisse ihn so. Ich hab nicht einmal eine Handynummer von ihm. Sie haben mir alles gelöscht und alles weggenommen"
"Irgendwann wirst du zu ihm zurückgehen und ihr werdet wieder glücklich sein"
"nein" sie schüttelte den Kopf "was soll es mir bringen? Meine Familie würde kein Wort mehr mit mir reden und wer weiß was er gerade macht...ich weiß nicht einmal ob er überhaupt noch am Leben ist"
"Er liebt dich bestimmt noch...die große Liebe kann man nicht einfach so vergessen"
Sie nickte "Ja"
"Darf ich dich fragen wie du heißt? Ich bin ja noch nicht solange hier und ich kenn dich nicht wirklich"
"Oh ja tut mir Leid...ich bin Demi"
"Demi ist ein schöner Name" ich lächelte sie an.
"Danke deiner auch Kendall" sie drückte lieblich meine Hand.
"Was ich dir sagen wollte als ich reingekommen bin...bitte gib ihn nicht auf, kämpf um ihn. Er liebt dich genauso sehr wie du ihn und er will das auch nicht"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Es kann nicht schlimmer kommen wie es gerade ist" sie klopfte auf meine Schulter. Ich ließ mir ihre Worte durch den Kopf gehen.
Ja sie hat Recht. Entweder ich sehe Justin nie wieder oder wir kommen wieder zusammen.
"Aber was soll ich machen? E-Er will das ich ihn vergesse"
"Er will dich nur beschützen. Seine Welt ist nicht so einfach, er hat viele Sachen um die er sich kümmern muss"
Ich nickte wieder. "Vielleicht sollte ich versuchen nochmal mit ihm zu reden"
"Ja solltest du...und lass dir von Anne nichts einreden..."
"hab ich nicht vor, sie enttäuscht mich nur mit ihren Worten"
"Es wird immer Leute geben die was dagegen haben...du kannst es nicht immer jeden Recht machen"
"Ich weiß...aber sie ist meine Cousine. Sie ist Familie...mir bedeutet ihre Meinung schon viel"
"Aber du hast gesehen wie egoistisch sie ist..."
"ich weiß das sie nur das beste für mich will aber ich bin mega enttäuscht, das alles ist nur wegen ihr. Weil sie nie nachgeben kann und nie ihre Meinung ändern kann. Sie versteht einfach nicht das er mir sehr viel bedeutet"
"Scheiss drauf und mach dein Ding, nur du zählst!"
Ich nickte und lächelte sie an. Mittlerweile war meine Traurigkeit vorbei. Ich bin mir sicher ich kann das gewinnen. Ich will Justin bei mir und ich werde nicht nachgeben, bis er sich mir gegenüber wieder öffnet. Er ist meine große Liebe und ich lass nicht zu das das Risiko alles zerstört. Meine Familie muss damit klarkommen... ich kann selber gut entscheiden was gut für mich ist. Und Justin ist bestens für mich.
"Können wir wieder gehen? Gehts dir besser?"
"Ja danke Demi..." ich umarmte sie. "dieses Gespräch hat mir sehr geholfen"
"Klar Süße, immer wieder gern"
"Danke" ich lächelte sie an und öffnete uns die Tür.
Die Stunde hat mittlerweile schon angefangen, wenn wir jetzt rein gehen wüssten sie sofort das wir geschwänzt haben. Eigentlich wollte ich nur noch zu Justin.
"Ich glaub ich fahr gleich zu ihm"
"Mach das und meld dich danach...ich will wissen ob du wieder glücklich sein kannst"
"Ich hab deine Nummer nicht"
"Oh ja warte" sie schrieb sie auf einen Zettel. "wir sehen uns morgen wieder oder?"
"Ja klar..." ich ging schon rückwärts. Ich war ganz nervös und ich konnte es kaum abwarten wieder bei Justin zu sein.

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