Prolog

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Der massive Käfig hing an einer schweren Kette in der Luft. Um ihn herum war nichts als schwarzer Stein und Lavaströme. Das tiefste Verließ überhaupt, zu dem eigentlich nur Engel Zugang hatten. Und selbst für sie war es schwer dorthin zu gelangen. Doch auch dieses Verließ besaß einen dunklen Eingang, an dessen Ende ein blasses warmes Licht erschien. Eine Gestalt warf ihren Schatten gegen die Wand des Eingangs. In seiner Hand trug die Person, dessen Umrisse nach einem Mann aussahen eine Fackel. Der Mann trug einen schwarzen Mantel mit einer Kapuze, sodass man sein Gesicht nicht sah. Langsam ging er auf den Käfig zu, bis er am Ende der Klippe aus schwarzen Stein war und sich vor den Käfig kniete. Mit seiner freien Hand fing er an in seiner kleinen Tasche zu wühlen und brachte schließlich eine Hand voll weißer Scherben zum Vorschein. Hektisch fing er an die Scherben angeordnet in das Muster zu legen, welches in den schwarzen Steinboden geschlagen wurde vor dem er kniete. Plötzlich hörte man ein leises Knarren und der Mann schreckte kurz auf. Es kam aus dem Käfig. In ihm bewegte sich eine Gestallt. Nur ein schwarzer Schatten war zu sehen, der sich langsam auf das Gitter des Käfigs zubewegte um dem Mann zuzusehen. Der Schatten musterte den Mann mit scharfen Augen. Dieser fuhr schnell mit dem Legen der Scherben fort. Nachdem er sein Werk vollendet hatte stand er auf, schnitt sich mit einem kleinen Messer in die Hand und ließ sein Blut auf die weißen Scherben tropfen, sodass sie sich langsam zu einem Stück vereinten. Dabei sprach der Mann etwas in einer alten Sprache, die nur die Engel kannten. Mit einem lauten Knall wurde der Käfig plötzlich in schwarzen Rauch gehüllt. Dann wurde es still und der Mann senkte seinen Kopf. "Erheb dich Lichtbringer" Plötzlich  schoss eine lange schwarze Qualmwolke auf den Mann zu und umhüllte ihn.  Langsam bildete sich aus der Wolke der Körper eines Mannes, dessen Haare weiß und verkohlt waren und dessen Haut zart und fast weiß war. Auf seinem Rücken thronte ein gewaltiger Flügel. Vier weitere wurden von den Gewand was er trug verdeckt. Er sah finster auf den Mann im schwarzen Mantel herab und stieß urplötzlich und ohne Reaktion seinen Arm durch seinen Brustkorb, sodass er Blut spuckte und ängstlich zu den Weißhaarigen hinauf sah. "Danke, dass du mich befreit hast...aber jeder, der einen Engel gesehen hat muss sterben!" Der Weißhaarige musterte den Mann mit einem finsteren Grinsen und ließ seine Hand wieder aus dessen Körper gleiten. Der leblose Körper fiel zu Boden und tränkte den Boden mit Blut. Nun trat der weißhaarige Mann an der Leiche vorbei und ging langsam und mit erhobenen Kopf durch den Eingang in Richtung Licht.
Die Menschen kannten diesen Mann unter vielen Namen. Satan, Teufel, Morgenstern, Lichtbringer oder Lucifer.
Sein Gang durch den Tunnel war stolz, doch die große Narbe an einem seiner Schulterblätter verriet, dass er tief gefallen war und vor langer Zeit zwei der prächtigen Schwingen trug. Auf Magenhöhe sah man eine weitere Narbe. Sie war schon verheilt, doch auch sie hinterließ einen weißen Strich. Die Einstichstelle von Michaels Schwert.
Doch das waren alles nur Schmerzen für kurze Zeit gewesen. Etwas viel schlimmeres hinterließ noch immer unsichtbare und schmerzhafte Spuren, die er nicht zeigte und hinter seiner stolzen Fassade verbarg.

(Prolog wurde überarbeitet)

The Fallen| Boy x Boy [Lucifer x Michael]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt